Kyrios Jesus.
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voraus1, sondern bezeichnet deutlich eine sachliche und zeitliche
Folge des Prädikates: socutov sxevtoosv; und diese ist nichts
Nebensächliches, sondern eine notwendige positive Ergänzung.
Erst das zweite Partizip vermag vielleicht einen begleitenden
Nebenumstand auszudrücken. So ist es also durchaus ungriechisch,
wenn die zweite Zeile in der Form eines Partizipiums Aoristi
gehalten ist; möglich ist es allein in semitischer Sprache, in der ein
Verbum finitum durch ein Partizip fortgesetzt werden kann2.
Deshalb ist freilich dieser Hymnus noch nicht ursprünglich in einer
semitischen Sprache konzipiert; denn eine Wendung wie die:
ETToupcmojv xcd ETuyshov xocl xaTayhovhov ist nun auch in semitischer
Sprache nicht denkbar. Denn nicht nur fehlen dort die entsprechen-
den Adjektive, sondern es ist auch die Trennung der Genetive
von dem regierenden Nomen ausgeschlossen. So sind also in einem
und demselben geschlossenen Zusammenhang die Möglichkeiten
zweier Sprachen zugleich bejaht und verneint; dann ist aber der
Schluß unausweichlich, daß das Gedicht wohl ursprünglich grie-
chisch geschrieben ist, aber von einem Dichter, dessen Mutter-
sprache semitisch war; oder mit anderen Worten, es ist ein juden-
christlicher Psalm.
Von einer anderen Seite her, die zugleich tiefer in die poetische
Struktur des Liedes einführt, ergibt sich die gleiche Folgerung. Ein
Formelement dieses Psalmes ist es sichtlich, daß viele Zeilen nur
drei Bestimmungen haben. Sie sind, um es semitischer Sprache
angemessener zu bezeichnen, dreihebig gedacht; und es ist kaum
zufällig, daß diese Form am Schluß des Liedes alle drei Zeilen in
voller Reinheit durchwaltet. Schon in Prophetie und Psalter
des Alten Testamentes begegnet diese Form3; schließen sich vier
dreihebige Zeilen zu einer Strophe zusammen, so ist die Grundform
aramäischer Dichtung vorhanden4. In ihr sind die Menschensohn-
lieder des Danielbuches gehalten5; für das Erlöserlied, das dem
Prolog des vierten Evangeliums zugrunde liegt6, noch deutlicher
für das Christuslied, das Ignatius erhalten hat7, ist die gleiche
1 Vgl. zu dem Gebrauch des Partizipiums Aoristi Blass-Debr.5 § 339.
2 Vgl. Gesenius-Kautzsch, Hebr. Gramm.28 § 120; 2<J(bearbeitet von.
Bergsträsser) II § 13g.
3 Vgl. Gunkel, Kommentar zu den Psalmen, passim.
4 Vgl. Lidzbarski, Mandäische Liturgien XIf.
5 S. H. H. Schaeder, Studien zum antiken Synkretismus, 3381.
6 S. II. H. Schaeder, a. a. 0. 306ff.
7 S. C. F. Burney, The aramaic origin of the fourth Gospel 161 ff.
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voraus1, sondern bezeichnet deutlich eine sachliche und zeitliche
Folge des Prädikates: socutov sxevtoosv; und diese ist nichts
Nebensächliches, sondern eine notwendige positive Ergänzung.
Erst das zweite Partizip vermag vielleicht einen begleitenden
Nebenumstand auszudrücken. So ist es also durchaus ungriechisch,
wenn die zweite Zeile in der Form eines Partizipiums Aoristi
gehalten ist; möglich ist es allein in semitischer Sprache, in der ein
Verbum finitum durch ein Partizip fortgesetzt werden kann2.
Deshalb ist freilich dieser Hymnus noch nicht ursprünglich in einer
semitischen Sprache konzipiert; denn eine Wendung wie die:
ETToupcmojv xcd ETuyshov xocl xaTayhovhov ist nun auch in semitischer
Sprache nicht denkbar. Denn nicht nur fehlen dort die entsprechen-
den Adjektive, sondern es ist auch die Trennung der Genetive
von dem regierenden Nomen ausgeschlossen. So sind also in einem
und demselben geschlossenen Zusammenhang die Möglichkeiten
zweier Sprachen zugleich bejaht und verneint; dann ist aber der
Schluß unausweichlich, daß das Gedicht wohl ursprünglich grie-
chisch geschrieben ist, aber von einem Dichter, dessen Mutter-
sprache semitisch war; oder mit anderen Worten, es ist ein juden-
christlicher Psalm.
Von einer anderen Seite her, die zugleich tiefer in die poetische
Struktur des Liedes einführt, ergibt sich die gleiche Folgerung. Ein
Formelement dieses Psalmes ist es sichtlich, daß viele Zeilen nur
drei Bestimmungen haben. Sie sind, um es semitischer Sprache
angemessener zu bezeichnen, dreihebig gedacht; und es ist kaum
zufällig, daß diese Form am Schluß des Liedes alle drei Zeilen in
voller Reinheit durchwaltet. Schon in Prophetie und Psalter
des Alten Testamentes begegnet diese Form3; schließen sich vier
dreihebige Zeilen zu einer Strophe zusammen, so ist die Grundform
aramäischer Dichtung vorhanden4. In ihr sind die Menschensohn-
lieder des Danielbuches gehalten5; für das Erlöserlied, das dem
Prolog des vierten Evangeliums zugrunde liegt6, noch deutlicher
für das Christuslied, das Ignatius erhalten hat7, ist die gleiche
1 Vgl. zu dem Gebrauch des Partizipiums Aoristi Blass-Debr.5 § 339.
2 Vgl. Gesenius-Kautzsch, Hebr. Gramm.28 § 120; 2<J(bearbeitet von.
Bergsträsser) II § 13g.
3 Vgl. Gunkel, Kommentar zu den Psalmen, passim.
4 Vgl. Lidzbarski, Mandäische Liturgien XIf.
5 S. H. H. Schaeder, Studien zum antiken Synkretismus, 3381.
6 S. II. H. Schaeder, a. a. 0. 306ff.
7 S. C. F. Burney, The aramaic origin of the fourth Gospel 161 ff.