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Barth, Kaspar; Hoffmeister, Johannes [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1929/30, 2. Abhandlung): Deutsche Fragmente von Kaspar Barth aus der Ratsschulbibliothek Zwickau — Heidelberg, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.39955#0013
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Deutsche Fragmente von Kaspar Barth.

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39. Sein Zodiacus ist wol disponirt, wie solches auch Tob. Magirus
gesehen, vndt in seim Florilegio bezeuget, zu welches Flor,
er B(arth) hat einn Panegyricum machen solln, wie er dem
Magiro, der ihn darumb angesprochen solches zugesaget doch
mit der Bedingung, Er solte seine laudes (laudes Barthii in
Tobiae Magiri Eponymologio critico Frkf. 1646) in dem Flor,
außerlassen, welches aber Magirus nicht gethan, Barthius der-
wegen auch nicht das carmen gemacht.
40. Das gantz purum Choliarnbdcum im Epidorp(idum) lib(er)
(Epidorpidum ex mero Scazonte libri VIII Frkft, 1623) ist
sehr schwer, denn man alle Wörter im gedechtniß haben muß.
Der Anacreon philosophus ist sehr vbel distinguirt.
41. Von seinen Epigr. (Amphitheatrum Sapientiae Frkft. 1613)
sagt er: Quot Epigrammata tot Aenigmata.

Y. Barth an Daum
über seines Bruders Übersetzung der Astrea.
I. am 4. März 1643: ,,Es hat mein seliger Bruder Capitain Carll
v. Barth, so anno 1632 auf der Festung Heldrungen sein Leben
ritterlich gelassen, eines französischen Marquiten, Honorati oder
Honorii d’Urfe Astream, so in 4 Teilen ausgegangen, teutsch ge-
macht u. davon die ersten zwene Teil drucken lassen, deren
Exemplaria sind also glücklich distrahirt, daß auch nicht ein ein-
ziges im Reste ist. Nach deren Edition hat er auch das übrige
transferiret, daß ich also das ganze Werk, soweit es französisch an
Tag kommen, deutsch beisammen habe, mit seiner eignen Hand
hübsch beschrieben. Ich habe es komplet alles allhier, bei mir.
Das wäre wohl ein Werk, daran ein Buchhändler was Stattlichs
gewinnen könnte. Sed meum non est ambire aut solliciture lucri-
ones istos . .
II. am 22. März 1643: ,,Es ist mir ein herzlicher Schmerz, daß
des teuren Kriegshelden (denn er für seinem Ende mit 70 Mann
die ganze Pappenheimische Armee für dem Schlosse Heldrungen
3 Tage auf gehalten, 5 Stürme abgeschlagen und über 2000 Mann
dafür niedergemacht) so treffliche Arbeit da liegen soll. Ich habe
sie noch niemand angeboten, indignatus verba facere de heroico
homine cum vulgi recrementis, u. wenn ich darüber verstürbe,
hätte ich nicht gehalten, was ich ihm in seiner letzten Rede zu-
gesagt . .“
 
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