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Aly, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1931/32, 1. Abhandlung): Neue Beiträge zur Strabon-Überlieferung — Heidelberg, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.40159#0015
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Neue Beiträge zur Strabon-Überlieferung. 7
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nach folgendem Aufriß:

verloren: recto verso

I
II
III
I
II
III
Zeile: 1—21
Inhalt:
1—20
1—19
1—21
1—20
1 —21
p
292 B.
269 B.
313 B.
300 B.
310 B.
Durchschnitt:
0
14,6
14,2
14,9
15
14,8
erhalten:
Zeile: 22—38
Inhalt:
21—38
20—38
22—38
21—38
22—38
267 B.
257 B.
275 B.
248 B.
253 B.
263 B
Durchschnitt:
15,7
14,3
14,5
14,6
14,1
15,5

Daraus scheint zu folgen, daß ein erheblicher Zusatz nur in
vIII gestanden haben kann, vielleicht 10—15 B., um auf den
Durchschnitt 15, 5 der unteren Kolumnenhälfte zu kommen. In
vH wird eine Kleinigkeit weggelassen gewesen sein, etwa 15 B. Die
Folgerungen sind nicht absolut sicher, weil natürlich in ein und
derselben Kolumne irrtümlich ebenso viel Buchstaben weggelassen
sein können, wie mehr darin stehen; das können wir nicht sehen.
Aberdas Gesagte hat gerade im vorliegenden Falle doch einige Bedeu-
tung. In vll ist die Rede von Tempeln auf der Burg von Athen.
Die Verhältnisse in V machen es so gut wie unmöglich, daß dort
der Text der byzantinischenHandschriften einen größeren Verlust
erlitten hat, so daß ein 3. Tempel, den mancher im Anschluß an
die Meinung W. Dörpfelds hier vielleicht erwartet hat, nicht erwähnt
gewesen sein kann, wohl der ausschlaggebende Grund, weshalb wir
für die Zeit Strabons oder vielmehr seiner Quelle, in diesem Falle
wohl Apollodors, mit der Existenz des sog. alten Tempels nicht mehr
rechnen dürfen1- Andererseits fehlt in der dritten Kolumne wirklich
etwas; man hat es bisher nicht bemerkt. Worauf bezieht sich είπών ?
Das Analogon greift offenbar auf die Gefahr zu ausführlich zu
werden (όκνώ πλεονάζειν) zurück. So hat es auch jemand anders
gemacht, der nur Eleusis genannt hatte. Das trifft auf das ange-
1 So bereits von W. Kolbe, Philol. Wochenschr. 1931, S. 10, 1 des
S. A. verwertet, dem ich den Tatbestand mitgeteilt hatte.
 
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