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5. Loquimini ad petram (n. 25—27).

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werden kann. Seht, dies ist die Gott wohlgefällige Frucht unseres
Geistes! An anderer Stelle, wo er von der endgültigen Trennung
der Guten und Bösen redet, nennt er die Engel die Schnitter; hier,
wo er von den Gläubigen, die von den Ungläubigen getrennt wer-
den, redet, nennt er die Apostel Schnitter, die Propheten Säer.
26. Er sagt nämlich: ,,Damit der, der sät, sich zugleich
freue mit dem, der erntet. Denn hier ist das Wort wahr:
ein anderer ist es der sät, ein anderer der erntet. Ich
habe euch gesandt zu ernten, was ihr nicht gearbeitet
habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Ar-
beit eingetreten.“ Es ist so, wie wenn der Töpfer zu den Hän-
den sagte: andere, nämlich die Füße, haben gearbeitet, sie haben
den Ton getreten und ihn zur Aufnahme der Form fähig gemacht.
Ihr seid aber in ihre Arbeit eingetreten, indem ihr <das Werk)
fortsetzt und ihm die Form und Vollendung gebt, damit sich Hände
wie Füße über die Frucht freuen, die daraus hervorgeht. Der ge-
heimnisvolle Leib Christi ist einer, und alle seine Glieder wirken
durch ihn alles: die Füße durch den Leib, und der Leib durch die
Füße. Der Mensch sagt, er gehe, wenn er mit Hilfe der Füße geht:
so betet Christus in uns, und wir in ihm, und wenn ,,wir in ihm
sprechen, spricht er in uns“. Augustinus sagt: ,,Sage nichts ohne
ihn, und er sagt nichts ohne dich.“ Er sagt auch: „Diejenigen, die
Glieder am Leibe Christi sind, und sagen, sie seien nicht heilig, tun
dem Haupt unrecht, dessen Glieder sie geworden sind.“ Bemerke,
daß ein jeder Christ sich in Christus über das Gute eines jeden
anderen freut, weil wir alle, wie der Apostel sagt, ,,in Christus
ein Leib sind“.
27. Wie also das Werk des Auges durch den Menschen ge-
schieht, weil der Mensch durch das sehende Auge sieht, so wirken
vermittels des Menschen alle Glieder: also freut sich über das Gute
eines jeden Gliedes der ganze Leib Christi, und vermittels des Lei-
bes alle seine Glieder. So tritt einer in die Arbeiten des anderen
ein, und beiden ist das Gute gemeinsam. Dies ergibt sich aus der
Identität des Leibes, dessen „Haupt Christus“ ist, der kein anderer

corporis eius et dicunt se sancta non esse, capiti ipsi faciunt iniuriam, cuius
membra sancta non sunt.“ CUSANUS sequitur textum ECHARDI l. c.
21. c/. 1 Cor. 12, 25.
23. Rom. 12, 5. Laudat ECHARDUS l. c. n. 384.
24—28. c/. ECHARDUS l. c. n. 384 et 385 (lllra—b).
29. Eph. 4, 15. — heri et hodie, c/. Hebr. 13, 8.

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