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Campenhausen, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1958, 2. Abhandlung): Der Ablauf der Osterereignisse und das leere Grab — Heidelberg, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.42457#0057
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Der Ablauf der Osterereignisse und das leere Grab

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Gegebenheit. Sie bleibt „unsichtbar“ und erschließt sich in ihrer Wirk-
lichkeit immer nur dem Glauben selbst. Und wenn Gott vom Himmel
herab redete — für das Volk, das dabeisteht, hat es dennoch nur ganz na-
türlich „gedonnert“ (Joh. 12, 28f.).
So muß eine Theologie der Auferstehung nicht nur den alten, törichten
Versuch fahren lassen, die Vernunft so lange einzukreisen, bis ihr ver-
meintlich nur noch der eine Ausweg bleibt zu glauben. Sie muß auch
ihrerseits dazu bereit sein, auf die zweifelhaften „Beweise“ zu verzichten,
mit der eine vermeintlich historisch arbeitende, psychologische, logische
oder auch skeptische Vernunft den Glauben an die Auferstehung erleich-
tern und die Wahrheit Gottes etwas „wahrscheinlicher“ machen möchte.
Dazu ist keine Vernunft imstande, und der Glaube hat eine so gefähr-
liche Hilfe nicht nötig. Aber eine Klärung dessen, was sich vernünftig
klären läßt, muß ihm willkommen sein.
 
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