12
Hans Gerhard Senger
Die Handschriften
Die Weiterbildung der Problemlösung und die »klarere Form« ge-
ben der Schrift QC gegenüber den früheren Stellungnahmen eine be-
sondere Bedeutung.9 Es ist deshalb erfreulich, daß nun auch zwei Hss.-
Überlieferungen vorgestellt werden können. Bereits vor einigen Jahren
wurde ich auf die Textüberlieferung in einer Hs. der Badischen Landes-
bibliothek in Karlsruhe aufmerksam. Auf die katalogmäßig bereits er-
faßte Überlieferung10 ist m. W. bisher von der Cusanus-Forschung noch
nicht hingewiesen worden (vgl. oben Anm. 1), so daß ich seinerzeit den
Herausgeber der mathematischen Schriften darauf hinweisen und ihm
Kopien zur Verfügung stellen konnte. Darüber hinaus fand ich im Jah-
re 1970 einen zweiten Textbeleg in einer Hs. der Yale University.
Nachfolgend gebe ich eine Beschreibung der beiden Hss.
1. Badische Landesbibliothek in Karlsruhe
Ms. E. M. 32 (Sigle Em)
Es handelt sich um eine Sammelhs. von 178 Blatt, von denen viele
leer geblieben sind; Größe: 145X210 mm; Papier; ausgehendes 15.
Jahrhundert. Die Hs. enthält Miscellanea astronomica et mathematica.
Geprägter Pergamenteinband mit zwei Schließen, von denen eine fehlt;
vorne eine Pergamenturkunde eingeklebt vom 1. X. (?) 1501. Die Sam-
melhs. ist von verschiedenen Händen geschrieben worden. In die erste
Lage (fol. 1-18) teilen sich bereits zwei Schreiberhände, mit Lage 2
(fol. 19r) beginnt die dritte, fol. 30r die vierte und fol. 34r die fünfte
Hand.
Aus dem Inhalt: An erster Stelle findet sich nach vier freien Blättern
von Cues, Heidelberg 1955, S. 18, 19 sq. Vgl. dazu meine Hinweise in: Die Phi-
losophie des NvK vor dem Jahre 1440. Untersuchungen zur Entwicklung einer
Philosophie in der Frühzeit des Nikolaus (1430-1440), Beiträge zur Geschichte
der Philosophie und Theologie des Mittelalters, Neue Folge 3, Münster 1971,
S. 122 ff.
9 J. E. Hofmann, in: Die mathematischen Schriften, S. 208. Vgl. auch P. Wilpert,
Kontinuum oder Quantensprung bei Nikolaus von Kues, in: Wissenschaft und
Weltbild 16 (1963), S. 102-112, der der Entwicklung dieser Frage an den ver-
schiedenen Schriftstellen nachgeht.
10 Die Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe. IX. Die Hand-
schriften des Klosters Ettenheim-Münster, aufgenommen von Karl Preisen-
danz, Karlsruhe 1932, S. 16.
Hans Gerhard Senger
Die Handschriften
Die Weiterbildung der Problemlösung und die »klarere Form« ge-
ben der Schrift QC gegenüber den früheren Stellungnahmen eine be-
sondere Bedeutung.9 Es ist deshalb erfreulich, daß nun auch zwei Hss.-
Überlieferungen vorgestellt werden können. Bereits vor einigen Jahren
wurde ich auf die Textüberlieferung in einer Hs. der Badischen Landes-
bibliothek in Karlsruhe aufmerksam. Auf die katalogmäßig bereits er-
faßte Überlieferung10 ist m. W. bisher von der Cusanus-Forschung noch
nicht hingewiesen worden (vgl. oben Anm. 1), so daß ich seinerzeit den
Herausgeber der mathematischen Schriften darauf hinweisen und ihm
Kopien zur Verfügung stellen konnte. Darüber hinaus fand ich im Jah-
re 1970 einen zweiten Textbeleg in einer Hs. der Yale University.
Nachfolgend gebe ich eine Beschreibung der beiden Hss.
1. Badische Landesbibliothek in Karlsruhe
Ms. E. M. 32 (Sigle Em)
Es handelt sich um eine Sammelhs. von 178 Blatt, von denen viele
leer geblieben sind; Größe: 145X210 mm; Papier; ausgehendes 15.
Jahrhundert. Die Hs. enthält Miscellanea astronomica et mathematica.
Geprägter Pergamenteinband mit zwei Schließen, von denen eine fehlt;
vorne eine Pergamenturkunde eingeklebt vom 1. X. (?) 1501. Die Sam-
melhs. ist von verschiedenen Händen geschrieben worden. In die erste
Lage (fol. 1-18) teilen sich bereits zwei Schreiberhände, mit Lage 2
(fol. 19r) beginnt die dritte, fol. 30r die vierte und fol. 34r die fünfte
Hand.
Aus dem Inhalt: An erster Stelle findet sich nach vier freien Blättern
von Cues, Heidelberg 1955, S. 18, 19 sq. Vgl. dazu meine Hinweise in: Die Phi-
losophie des NvK vor dem Jahre 1440. Untersuchungen zur Entwicklung einer
Philosophie in der Frühzeit des Nikolaus (1430-1440), Beiträge zur Geschichte
der Philosophie und Theologie des Mittelalters, Neue Folge 3, Münster 1971,
S. 122 ff.
9 J. E. Hofmann, in: Die mathematischen Schriften, S. 208. Vgl. auch P. Wilpert,
Kontinuum oder Quantensprung bei Nikolaus von Kues, in: Wissenschaft und
Weltbild 16 (1963), S. 102-112, der der Entwicklung dieser Frage an den ver-
schiedenen Schriftstellen nachgeht.
10 Die Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe. IX. Die Hand-
schriften des Klosters Ettenheim-Münster, aufgenommen von Karl Preisen-
danz, Karlsruhe 1932, S. 16.