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Hengel, Martin; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1982, 1. Abhandlung): Achilleus in Jerusalem: eine spätantike Messingkanne mit Achilleus-Darstellungen aus Jerusalem ; vorgelegt am 28. November 1981 — Heidelberg: Winter, 1982

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https://doi.org/10.11588/diglit.47804#0023
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Achilleus in Jerusalem

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Daumen nach oben. Eigenartigerweise fehlen bei ihm Mantel und
Helmbusch. Die Unebenheit des Bodens tritt etwas stärker hervor
als auf der anderen Darstellung.
Beide Abbildungen scheinen in einem inneren Zusammenhang
zu stehen: es handelt sich um die Verfolgung und Tötung eines
Gegners.
1.3 Seite B, Körper (A. 1c):
Wägung (A. 12. 13. 14). Auf der linken Seite sitzt ein hochgewach-
sener junger Mann in Frontansicht auf einem Hocker, die bloßen
Füße ruhen auf einem Schemel, mit seiner nach unten abgewinkel-
ten Rechten hält er eine nach oben gerichtete Lanze, die zugleich in
der Armbeuge ruht, sein kräftiger Oberkörper ist nackt, auch der
linke Arm ist abgewinkelt und die Hand auf die Hüfte gestützt.
Unterkörper und Beine sind mit einem Gewand bedeckt. Er ist bar-
häuptig mit reichem, lockigem Haar.
In der Mitte befindet sich eine große Waage, die von einem Stab
gehalten wird, auf der nach unten gezogenen linken Waagschale
liegt eine auffallend kleine, unbekleidete menschliche Gestalt,
deren Beine, Arme, Kopf und Haupthaar nach unten hängen, auf
der rechten höheren Waagschale sind einige runde Gegenstände
(Armbänder?) sichtbar. Drei Personen treten von der rechten Seite
heran, als erste ein gebeugter älterer bärtiger Mann, der einen
schweren Gegenstand trägt, offenbar, um ihn auf die Waagschale zu
legen. Er ist bekleidet mit einem weiten Mantel, außerdem trägt er
ein Kopfband oder eine Mütze. Ihm folgt eine Matrone, deren Kopf
durch eine Haube mit Schleier eingerahmt ist, als dritte folgt eine
jüngere Frau mit Haarflechten und einem gegürteten Chiton, der
die linke Schulter frei läßt, die bloßen Arme sind mit Armreifen ge-
schmückt, die rechte Hand hat sie abgewinkelt und unter das Kinn
geschoben. Die drei Gestalten sind mit den drei Büsten auf Seite A
identisch.
1.4 Seite B, Hals (A. 1c):
Kitharaszene (A. 15). Auf der linken Seite steht ein fast nackter
schiankerjunger Mann, der sein Gewand leicht über die Schulter
 
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