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Schulin, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1983, 2. Abhandlung): Burckhardts Potenzen- und Sturmlehre: zu seiner Vorlesung über das Studium der Geschichte (den Weltgeschichtlichen Betrachtungen)$dvorgetragen am 30. April 1983 — Heidelberg: Winter, 1983

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https://doi.org/10.11588/diglit.47810#0012
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Ernst Schulin

denen wir die ausführlichsten Kommentierungen der Manuskripte
verdanken. Ich stelle diese Potenzen- und Sturmlehre darum in den
Mittelpunkt meiner Interpretation.16

16 Kaegi (wie Anm. 9), Bd. VI, S. 3-143. Ganz (wie Anm. 5), S. 13-80. Beide gehen
sehr eindringlich vor allem auf Entstehung und Einflüsse ein, Kaegi auch auf die
Wirkungsgeschichte. Wenn Kaegi S. 88 eine vollständige Analyse als Sache desjeni-
gen bezeichnet, der eine kritische Ausgabe unternehmen wird, so hat Ganz, bei allen
editorischen Verdiensten, diese Aufgabe kaum über Kaegi hinaus in Angriff
genommen. Wolfgang Hardtwig, Geschichtsschreibung zwischen Alteuropa und
moderner Welt, Jacob Burckhardt in seiner Zeit, Göttingen 1974, verdanken wir
wertvolle Interpretationen des Geistbegriffs und des „doppelten“ Kulturbegriffs,
aber sonst konzentriert er sich nicht auf die speziellen Probleme der Weltgeschicht-
lichen Betrachtungen. Jörn Rüsen in seinem Aufsatz: Die Uhr, der die Stunde
schlägt, Geschichte als Prozeß der Kultur bei Jacob Burckhardt, in: Historische
Prozesse, hg. von K.-G. Faber und C. Meier (Theorie der Geschichte, Beiträge zur
Historik Bd. 2), München 1978, S. 197ff. versucht, die drei Potenzen zu „hegelianisie-
ren“, indem er die Kultur als vermittelnde Synthese der Positivität des Staates und
seiner Negation, der Religion, interpretiert; aber diese Analogie scheint mir
Burckhardts Intentionen zu wenig zu treffen, um sie zu erhellen.
 
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