Die Himmelsleiter des hl. Bonaventura
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3.2. Titelblatt der Ausgabe von Cranachs Passion durch Nikolaus
Johann Vischer, Amsterdam 1616, PASSIO II D.N. IESV CHRISTI II
VENVSTISSIMISIIIMAGINIBVS ELEGANTER IIEXPRESSA HAB, II
Illustrissimi Saxoniae Ducis, Pictore Luca Cranogio II Anno. 1509. II
[Darstellung der Trinität im Kreis] IIAMSTERODAMI. II [langer Quer-
strich] II Excudebat Nicolaus loannis Visscherius in vico vitulino sub
signo II Piscatoris. Anno. 1616. II Größe: 27 x 20 cm.21 (Abb. 22).
Vorhanden: nach Dodgson, Woodcuts 2, S. 307, Nr. 83, in Coburg und
Stuttgart, Kunstsammlungen Veste Coburg I, 41,16.
Beschreibung: nach Dodgson in Weigel’s Kunstcatalog 2, Nr. 12712.
Überblickt man auf diese Weise das derzeit bekannte Material, so
sind, vernachlässigt man einmal den fragmentarisch späteren Abdruck
der Trinitätsdarstellung, für Himmelsleiter und Hölle deutlich vor-
reformatorische und reformatorische Fassungen zu unterscheiden.
Dabei stellen die Fassungen, bei denen entweder die Überschrift über
der Himmelsleiter22 oder die Unterschriften unter der Hölle teilweise23
oder ganz24 fehlen, ein besonderes Problem dar. Zwar ist es grundsätz-
lich denkbar, daß man die Abdrucke ohne diese Zusätze hinausgehen
ließ. Das gilt allerdings streng genommen nur für die Darstellungen
der Himmelsleiter, da die Hölle ohne Überschrift ganz isoliert
worden wäre. Aber ein eindeutiger Beleg dafür ließe sich nur dann
erbringen, wenn man Exemplare fände, die an den entsprechenden
Stellen nicht beschnitten sind, sondern den Druck ohne Über- oder
Unterschrift an den Schöpfrand des Papiers plaziert haben. In allen
Fällen mit beschnittenen Rändern - und andere sind mir bisher nicht
bekannt geworden -, muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß
hier Über- oder Unterschriften abgeschnitten wurden. Dafür läßt sich
eine Reihe durchaus unterschiedlicher Gründe ins Feld führen. Bei
der Tilgung der Überschrift über der Himmelsleiter könnte als Motiv
auf evangelischer Seite die Beseitigung des Namens eines mittelalter-
lichen Kirchenlehrers und Heiligen ebenso im Spiel gewesen sein wie
möglicherweise ein Wissen darum, daß es bei Bonaventurawedereine
21 Vgl. dazu: Lucas Cranach, Graphik, S. 18f, Nr. 17.
22 Vgl. die Fassungen 1.1.2. (Abb. 12), 1.2.1.4.1. und 1.2.1.4.2. (Abb. 15). Die Fassung
mit lateinischen Typen (1.2.2.1., Abb. 16) scheint keine Überschrift gehabt zu
haben.
23 Vgl. Fassung 2.3.1.1.1.2.
24 Vgl. Fassung2.2.2. (Abb. 19) und 2.3.1.1.1.3. (Abb. 20). Auch in diesem Fall scheint
die Ausgabe mit lateinischen Typen keine Unterschrift gehabt zu haben, vgl. Fas-
sung 2.3.1.2.1. (Abb. 21).
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3.2. Titelblatt der Ausgabe von Cranachs Passion durch Nikolaus
Johann Vischer, Amsterdam 1616, PASSIO II D.N. IESV CHRISTI II
VENVSTISSIMISIIIMAGINIBVS ELEGANTER IIEXPRESSA HAB, II
Illustrissimi Saxoniae Ducis, Pictore Luca Cranogio II Anno. 1509. II
[Darstellung der Trinität im Kreis] IIAMSTERODAMI. II [langer Quer-
strich] II Excudebat Nicolaus loannis Visscherius in vico vitulino sub
signo II Piscatoris. Anno. 1616. II Größe: 27 x 20 cm.21 (Abb. 22).
Vorhanden: nach Dodgson, Woodcuts 2, S. 307, Nr. 83, in Coburg und
Stuttgart, Kunstsammlungen Veste Coburg I, 41,16.
Beschreibung: nach Dodgson in Weigel’s Kunstcatalog 2, Nr. 12712.
Überblickt man auf diese Weise das derzeit bekannte Material, so
sind, vernachlässigt man einmal den fragmentarisch späteren Abdruck
der Trinitätsdarstellung, für Himmelsleiter und Hölle deutlich vor-
reformatorische und reformatorische Fassungen zu unterscheiden.
Dabei stellen die Fassungen, bei denen entweder die Überschrift über
der Himmelsleiter22 oder die Unterschriften unter der Hölle teilweise23
oder ganz24 fehlen, ein besonderes Problem dar. Zwar ist es grundsätz-
lich denkbar, daß man die Abdrucke ohne diese Zusätze hinausgehen
ließ. Das gilt allerdings streng genommen nur für die Darstellungen
der Himmelsleiter, da die Hölle ohne Überschrift ganz isoliert
worden wäre. Aber ein eindeutiger Beleg dafür ließe sich nur dann
erbringen, wenn man Exemplare fände, die an den entsprechenden
Stellen nicht beschnitten sind, sondern den Druck ohne Über- oder
Unterschrift an den Schöpfrand des Papiers plaziert haben. In allen
Fällen mit beschnittenen Rändern - und andere sind mir bisher nicht
bekannt geworden -, muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß
hier Über- oder Unterschriften abgeschnitten wurden. Dafür läßt sich
eine Reihe durchaus unterschiedlicher Gründe ins Feld führen. Bei
der Tilgung der Überschrift über der Himmelsleiter könnte als Motiv
auf evangelischer Seite die Beseitigung des Namens eines mittelalter-
lichen Kirchenlehrers und Heiligen ebenso im Spiel gewesen sein wie
möglicherweise ein Wissen darum, daß es bei Bonaventurawedereine
21 Vgl. dazu: Lucas Cranach, Graphik, S. 18f, Nr. 17.
22 Vgl. die Fassungen 1.1.2. (Abb. 12), 1.2.1.4.1. und 1.2.1.4.2. (Abb. 15). Die Fassung
mit lateinischen Typen (1.2.2.1., Abb. 16) scheint keine Überschrift gehabt zu
haben.
23 Vgl. Fassung 2.3.1.1.1.2.
24 Vgl. Fassung2.2.2. (Abb. 19) und 2.3.1.1.1.3. (Abb. 20). Auch in diesem Fall scheint
die Ausgabe mit lateinischen Typen keine Unterschrift gehabt zu haben, vgl. Fas-
sung 2.3.1.2.1. (Abb. 21).