Hinweis: Dies ist eine zusätzlich gescannte Seite, um Farbkeil und Maßstab abbilden zu können.
0.5
1 cm
Die Epochenschwelle von 1912
33
Licht auf das Verfahren der Montage werfen, in dem Th. W. Adorno
eine spezifische Signatur der hier anhebenden Moderne sah. In der
literarischen wie in der pikturalen Montage werden die eingestreuten
oder aufgeklebten Zeitungsfetzen als „objet trouvé“ zum ästhetischen
„objet ambigu“ nobilitiert und zugleich, als Repräsentanten einer nicht
mehr verfügbaren Realität, zum hermeneutischen Paradox. Das gilt
sowohl für die um 1912 entstehenden ersten Collagen von Braque und
Picasso wie noch für die späteren Pisan Cantos von Ezra Pound. Ob die
im Anfang geforderte Datierung, die Signatur einer unverfügbaren
Kontingenz, bald wieder preisgegeben und ob damit dann auch die
Erfahrung der widerständigen Realität einer fortschreitenden Ent-
schärfung der Montage anheimfiel, die eine latente Harmonie der ver-
nutzten Dinge des Alltags suchte und so zur modernen Variante des
‘Stillebens’ geraten konnte, ist eine Frage, die an den Kunsthistoriker
zu richten wäre.
57 „Die Annahme
ebensogut, eine
Kampf unseren
dig; vielleicht ist es
Zusammenspiel und
zugrundeliegt. Eine
Gewiß von ‘pares’,
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diose Versuch
33
Licht auf das Verfahren der Montage werfen, in dem Th. W. Adorno
eine spezifische Signatur der hier anhebenden Moderne sah. In der
literarischen wie in der pikturalen Montage werden die eingestreuten
oder aufgeklebten Zeitungsfetzen als „objet trouvé“ zum ästhetischen
„objet ambigu“ nobilitiert und zugleich, als Repräsentanten einer nicht
mehr verfügbaren Realität, zum hermeneutischen Paradox. Das gilt
sowohl für die um 1912 entstehenden ersten Collagen von Braque und
Picasso wie noch für die späteren Pisan Cantos von Ezra Pound. Ob die
im Anfang geforderte Datierung, die Signatur einer unverfügbaren
Kontingenz, bald wieder preisgegeben und ob damit dann auch die
Erfahrung der widerständigen Realität einer fortschreitenden Ent-
schärfung der Montage anheimfiel, die eine latente Harmonie der ver-
nutzten Dinge des Alltags suchte und so zur modernen Variante des
‘Stillebens’ geraten konnte, ist eine Frage, die an den Kunsthistoriker
zu richten wäre.
57 „Die Annahme
ebensogut, eine
Kampf unseren
dig; vielleicht ist es
Zusammenspiel und
zugrundeliegt. Eine
Gewiß von ‘pares’,
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‘Tod des Ichs’j
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