DITTE KONIG
ZU DEN TIERDARSTELLUNGEN AUF DEN FELSEN AM
OBEREN INDUS
VERSUCH EINER ZOOLOGISCHEN BESTIMMUNG
Uber die Felsbilder im Gebiet des Oberen Indus wurden in den letzten
Jahrzehnten vor allem von Karl Jettmar zahlreiche, in die Thematik und
die Region einfiihrende Beitrage veroffentlicht/ Die meisten der ver-
mutlich mehr als 30.000 Felsbilder^ konzentrieren sich in einem schma-
len Landstreifen an den Ufern des Indus zwischen Gilgit und den Eng-
stellen unterhalb von Sazin sowie in Hunza - besonders aber auf dem
Abschnitt zwischen Chilas und Shatial. Diese Strecke war Teil eines al-
ten Handelsweges, der Zentralasien mit dem Nordwesten des indischen
Subkontinents verband.
Der Grobteil der Felsbilder und Inschriften stammt aus dem ersten
nachchristlichen Jahrtausend, doch datiert eine Gruppe auch in die
Jahrhunderte - manche laut Jettmar/Thewalt^ gar in das 5.-2. Jahrtau-
send - vor unserer Zeitrechnung/* Wie Jettmar^ ausfiihrt, wurden seit
der Zeit, da der Islam sich als beherrschende Religion des Gebietes
1 Siehe die bei JETTMAR 1989b: LIV-LVU angcgebene Literatur.
2 Das Wort 'Bild' sowie das im foigenden haufig in diesem Zusammenhang benutzte
Wort 'Zeichnung' sind insofern inkorrekt, ais die Tiere nicht auf die Felsen gemalt
oder gezeichnet, sondern eingepickt oder (weit seltener) eingemeibelt wurden. Da
diese Termini in der einschlagigen Literatur jedoch aUgemein gebrauchlich sind,
wurden sie auch hier verwendet, um die standige Wiederholung des Wortes Ritzung
oder Pickung zu vermeiden.
3 JETTMAR/THEWATT 1985: 12.
4 Siehe hierzu JETTMAR 1985a: 753; ders. 1992: 19.
5 JETTMAR 1980b: 192f.; ders. 1984a: 182; ders. 1985: 47; ders. 1985a: 753; JETT-
MAR/THEWALT 1985: 27.
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ZU DEN TIERDARSTELLUNGEN AUF DEN FELSEN AM
OBEREN INDUS
VERSUCH EINER ZOOLOGISCHEN BESTIMMUNG
Uber die Felsbilder im Gebiet des Oberen Indus wurden in den letzten
Jahrzehnten vor allem von Karl Jettmar zahlreiche, in die Thematik und
die Region einfiihrende Beitrage veroffentlicht/ Die meisten der ver-
mutlich mehr als 30.000 Felsbilder^ konzentrieren sich in einem schma-
len Landstreifen an den Ufern des Indus zwischen Gilgit und den Eng-
stellen unterhalb von Sazin sowie in Hunza - besonders aber auf dem
Abschnitt zwischen Chilas und Shatial. Diese Strecke war Teil eines al-
ten Handelsweges, der Zentralasien mit dem Nordwesten des indischen
Subkontinents verband.
Der Grobteil der Felsbilder und Inschriften stammt aus dem ersten
nachchristlichen Jahrtausend, doch datiert eine Gruppe auch in die
Jahrhunderte - manche laut Jettmar/Thewalt^ gar in das 5.-2. Jahrtau-
send - vor unserer Zeitrechnung/* Wie Jettmar^ ausfiihrt, wurden seit
der Zeit, da der Islam sich als beherrschende Religion des Gebietes
1 Siehe die bei JETTMAR 1989b: LIV-LVU angcgebene Literatur.
2 Das Wort 'Bild' sowie das im foigenden haufig in diesem Zusammenhang benutzte
Wort 'Zeichnung' sind insofern inkorrekt, ais die Tiere nicht auf die Felsen gemalt
oder gezeichnet, sondern eingepickt oder (weit seltener) eingemeibelt wurden. Da
diese Termini in der einschlagigen Literatur jedoch aUgemein gebrauchlich sind,
wurden sie auch hier verwendet, um die standige Wiederholung des Wortes Ritzung
oder Pickung zu vermeiden.
3 JETTMAR/THEWATT 1985: 12.
4 Siehe hierzu JETTMAR 1985a: 753; ders. 1992: 19.
5 JETTMAR 1980b: 192f.; ders. 1984a: 182; ders. 1985: 47; ders. 1985a: 753; JETT-
MAR/THEWALT 1985: 27.
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