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https://doi.org/10.11588/diglit.30231#0237
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zweite verteidigungsschrift (1543)
233
Es ist auch weyt feyl ¹ ,daßein ieder, der den nieß der kirchen gütter in hat ² ,
moge mitt recht der besitzer der selbigen güter erkennet werden. Es müste
Possessio bonae fidei sein. Man muß mit rechten zugen ³ , nit durch offentlich
Simoney ⁴ vnd Sacrilegia zum falsch berümbten besitz komen sein. Waß ich
hierinn von den Canonibus an gezogen ⁵ , haltet sich also, wie ichs furgeben,
wissen alle, die sie geleßen, will das auch in der Latinischen Antwort mitt
Gottes gnaden weyter darthun ⁶ .
Daß die C. Deputaten in ihrem Lateinischen lesterbuch geschriben G. iij ⁷
vnd in deutschen K. iij ⁸ , wie von dem, daß vnsere Fürsten vnd obren von den
kirchen geraubt haben sollen, ir feyges, mütwilliges leben füren die ketzer-
meyster, die gelübdbrüchigen, die gleysner ⁹ , die stinckenden von den blutschendlichen
Ehen, welche titel dise erbar leuth vns predigeren dises teyls geben,
Jn dem schriben sie als vnuerschempte lesterer vnnd feind der warheyt,
daß sie wissen ¹⁰ erdicht vnnd onwar sein.
So vil denn belanget daß kirchen- vnnd altar abbrechen vnd abthun der bil-
der vnd ander ergernußen, ist das die verantwortung: Die ordenlich oberkeyt
ist schuldig, alle kirchen, altar, Gotzen, bilder vnd was der gleychen ist, daß
nit zu erbawung deß glaubens Christi dienet, sonder darwider, tethlich abzuschaffen,
Deut 7[5] ¹¹ .|clxb/Mmiiijb |Sowöllen auch die Canones vnd Keyserlichen
recht, wan in dem die kirchen prelaten seumig sein, das solches die or-
denlichen Oberkeyten erstatten sollen, Vnd fordren, das man ergerlich altar
vnd kirchen oder anders nit gedulden solle. Was nun kirchen, Altar, bilder
vnd der gleychen vnsere oberen abgethon, waren ergerlich vnd nit besserlich,
daß erbieten sie sich zu erweysen. Darüber sollen sie von ir Ordenlichen
Oberkeit zu vor verhöret vnnd gerichtet Vnd nit also von den C. Deputaten
vnd jrem hauffen geschendet vnd gelesteret werden. Diß alles will ich mit
Gottes hilff in der Latinischen Antwort klar vnd vnwidersprechlich auß
füren ¹² .
1. gefehlt.
2. innehat.
3. auf rechtmäßige Weise.
4. Handel mit Kirchengütern.
5. Bucers Erste Verteidigungsschrift, 1543 (s. oben S. 32, Anm. 5), Bl. B2a. BDS 11,1,
S.77,35 bis S.78,2.
6. Eine lateinische Übersetzung von Bucers Zweiter Verteidigungsschrift ist nicht nachweisbar.
7. Eberhard Billick, »Iudicium cleri et universitatis Coloniensis ...« (s. oben S. 31,
Anm. 5), Bl.27a–27b.
8. »Vrteil der Vniuersiteit vnd Clerisie zu Cölne von Märtin Bucers Lerung vnd ruffung
genn Bonn ...«, 1543 (s. oben S. 33, Anm. 3), Bl. Kiija-Kiijb.
9. Heuchler.
10. schreiben sie (Dinge) in dem Wissen, daß sie ...; schreiben etwas, von dem sie wissen,
daß sie ...
11. Vgl. I Kor 14,26; Eph 4,15–16.
12. Eine lateinische Übersetzung von Bucers Zweiter Verteidigungsschrift ist nicht nachweisbar.
Wer ware besitzet
der kirchen guter.
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zweite verteidigungsschrift (1543)
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Es ist auch weyt feyl ¹ ,daßein ieder, der den nieß der kirchen gütter in hat ² ,
moge mitt recht der besitzer der selbigen güter erkennet werden. Es müste
Possessio bonae fidei sein. Man muß mit rechten zugen ³ , nit durch offentlich
Simoney ⁴ vnd Sacrilegia zum falsch berümbten besitz komen sein. Waß ich
hierinn von den Canonibus an gezogen ⁵ , haltet sich also, wie ichs furgeben,
wissen alle, die sie geleßen, will das auch in der Latinischen Antwort mitt
Gottes gnaden weyter darthun ⁶ .
Daß die C. Deputaten in ihrem Lateinischen lesterbuch geschriben G. iij ⁷
vnd in deutschen K. iij ⁸ , wie von dem, daß vnsere Fürsten vnd obren von den
kirchen geraubt haben sollen, ir feyges, mütwilliges leben füren die ketzer-
meyster, die gelübdbrüchigen, die gleysner ⁹ , die stinckenden von den blutschendlichen
Ehen, welche titel dise erbar leuth vns predigeren dises teyls geben,
Jn dem schriben sie als vnuerschempte lesterer vnnd feind der warheyt,
daß sie wissen ¹⁰ erdicht vnnd onwar sein.
So vil denn belanget daß kirchen- vnnd altar abbrechen vnd abthun der bil-
der vnd ander ergernußen, ist das die verantwortung: Die ordenlich oberkeyt
ist schuldig, alle kirchen, altar, Gotzen, bilder vnd was der gleychen ist, daß
nit zu erbawung deß glaubens Christi dienet, sonder darwider, tethlich abzuschaffen,
Deut 7[5] ¹¹ .|clxb/Mmiiijb |Sowöllen auch die Canones vnd Keyserlichen
recht, wan in dem die kirchen prelaten seumig sein, das solches die or-
denlichen Oberkeyten erstatten sollen, Vnd fordren, das man ergerlich altar
vnd kirchen oder anders nit gedulden solle. Was nun kirchen, Altar, bilder
vnd der gleychen vnsere oberen abgethon, waren ergerlich vnd nit besserlich,
daß erbieten sie sich zu erweysen. Darüber sollen sie von ir Ordenlichen
Oberkeit zu vor verhöret vnnd gerichtet Vnd nit also von den C. Deputaten
vnd jrem hauffen geschendet vnd gelesteret werden. Diß alles will ich mit
Gottes hilff in der Latinischen Antwort klar vnd vnwidersprechlich auß
füren ¹² .
1. gefehlt.
2. innehat.
3. auf rechtmäßige Weise.
4. Handel mit Kirchengütern.
5. Bucers Erste Verteidigungsschrift, 1543 (s. oben S. 32, Anm. 5), Bl. B2a. BDS 11,1,
S.77,35 bis S.78,2.
6. Eine lateinische Übersetzung von Bucers Zweiter Verteidigungsschrift ist nicht nachweisbar.
7. Eberhard Billick, »Iudicium cleri et universitatis Coloniensis ...« (s. oben S. 31,
Anm. 5), Bl.27a–27b.
8. »Vrteil der Vniuersiteit vnd Clerisie zu Cölne von Märtin Bucers Lerung vnd ruffung
genn Bonn ...«, 1543 (s. oben S. 33, Anm. 3), Bl. Kiija-Kiijb.
9. Heuchler.
10. schreiben sie (Dinge) in dem Wissen, daß sie ...; schreiben etwas, von dem sie wissen,
daß sie ...
11. Vgl. I Kor 14,26; Eph 4,15–16.
12. Eine lateinische Übersetzung von Bucers Zweiter Verteidigungsschrift ist nicht nachweisbar.
Wer ware besitzet
der kirchen guter.