155
St. Peter in der Au
1586
Wappengrabplatte der Katharina Seeman, in der Vorhalle der Pfarrkirche rechts an der Wand
der dritte Stein, früher bei der Kirchentür auf der Schloßseite. In einem breiten Rahmen befinden
sich in erhabenen Kreisringen auf jeder Seite 5 W.-Schildchen eingelassen; in der Mitte oben
Sanduhr, unten Totenkopf. W. rechts von oben nach unten; 1) in Schwarz und Gelb schräggeteilt,
belegt mit silbernem Beil (Gienger), 2) in Blau silbernes Schwert, durch ein gelbes Joch gesteckt
(Ott von Memmingen), 3) in Silber und Schwarz geteilt, belegt mit silbernem Eberkopf (Gienger),
4) in Silber goldener Löwe (Edlasberg), 5) in Rot silberner linker Schrägbalken (Wucherer).
W. links von oben nach unten: 1) in Rot zwei silberne Lanzenspitzen (Schütz von Raitenau),
2) gespalten, vorne in Weiß schwarzer Löwe, hinten in Schwarz und Silber 5mal schräggeteilt
(Stebenhaber), 3) in Blau roter Treubund (Troyer), 4) auf Dreiberg goldener 6-strahliger Stern
(Güß von Güssenberg), 5) auf Dreiberg ein dreiblättriges Kleeblatt (Neithart). In der Plattenmitte
in ovalem Rollwerkrahmen Reliefw.: geviert, 1 u. 4 wachsender Eber, 2 u. 3 schräglinks geteilt,
belegt mit Beil; offener gekr. Helm, zwischen offenem Flug der wachsende Eber (Gienger).
Über und unter dem W. I.-Tafel in Rollwerkrahmung. R. M., 210 : 104 cm; Fraktur 2 (3,5) cm.
Obere I. (in Gold nachgezogen):
3d} ivaip baö mein Grlöfier lebt, imb icb werbe im letzten tag
öon ber (Srben aufferfteßn nnb werbe öarnadi wiber mit bifer
meiner .Dam umbqeben werben, nnb in meinem fleifd) ®ott
[eben, meine Küpen werben 3n (eben nnb fbain andere’ 19 G.
Untere I.:
5pie lipt bepraben bie Gble nnb Gbrntupent
reiche Araw Katharina weitem beö Gbln ©effrengen
Derrn ®eörgen ©eernanf oon JKanngern ju @:)Pet
ter .)iom:5Xap:9Ttt. je Katfjö nnb 23erwefer ter Jltauf
2)bbß je nacbgelaffne T3ittib ein qebotne ®ieng
erin je welche ben 19le. tag ©epfembriö beb 1586
3ms in Ghrifto feligclid) emfcblaffen. -Deren
©ott ein fröhliche Knfferffebimg verleihen
wolle Kmen.
E.: Die Bibelstelle nach Job 19,25 -27. Abb. auf S. 93.
Katharina Seeman, Tochter des Damian Gienger von Grünbüchel auf Langenau und der
Ursula, geb. Schütz v. Raitenau, war in erster Ehe mit Wolfgang von Edlasberg, in 2. Ehe mit
Johann Wucherer auf Drosendorf und Grub verheiratet. Aus der dritten Ehe mit Georg Seeman
stammen die Kinder Wilhelm (vgl. Nr. 161 u. 166), Hans (vgl. Nr. 150), Margaretha (vgl. Nr. 159),
Anna (vgl. Nr. 152) und Apollonia (vgl. Nr. 156). Auffallend ist das Fehlen des W. Seeman auf
ihrem Grabstein. Die dort dargestellten W. auf der rechten Seite von oben an stehen für: Urgroß-
vater Jakob Gienger; LTrgroßvater Ott von Memmingen; Jakob Giengers Frau Petronella, geb.
Gienger; Katharinas erster Gatte; Katharinas zweiter Gatte. Die W. auf der linken Seite von
oben an stehen für die mütterlichen Ahnen: Urgroßvater Schütz; Urgroßvater Stebenhaber;
Schützens Frau, geb. Troyer; Stebenhabers Frau, geb. Güß v. Güssenberg; Mutter des Urgroß-
vaters Schütz, eine geb. Neithart.
Hs. Nat. Bibi. Wien 9221, 49 v. — Hoheneck III (1747) 674 — Sacken, BMAV 17 (1877) 164 — St. Peter, Pfarrgedenk-
buch (um 1888) — Fahrngruber, Hs. Heft H, 70f. — Riesenhuber (1923) 274 — Festschrift (1936) 33; Siebmacher,
NÖ II 128 (nennt alle Daten anders als auf den Steinen); zur Ahnentafel vgl. Nr. 150 und Wittig, Gienger, Jb. Adler,
NF 4 (1894) 185ff.
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St. Peter in der Au
1586
Wappengrabplatte der Katharina Seeman, in der Vorhalle der Pfarrkirche rechts an der Wand
der dritte Stein, früher bei der Kirchentür auf der Schloßseite. In einem breiten Rahmen befinden
sich in erhabenen Kreisringen auf jeder Seite 5 W.-Schildchen eingelassen; in der Mitte oben
Sanduhr, unten Totenkopf. W. rechts von oben nach unten; 1) in Schwarz und Gelb schräggeteilt,
belegt mit silbernem Beil (Gienger), 2) in Blau silbernes Schwert, durch ein gelbes Joch gesteckt
(Ott von Memmingen), 3) in Silber und Schwarz geteilt, belegt mit silbernem Eberkopf (Gienger),
4) in Silber goldener Löwe (Edlasberg), 5) in Rot silberner linker Schrägbalken (Wucherer).
W. links von oben nach unten: 1) in Rot zwei silberne Lanzenspitzen (Schütz von Raitenau),
2) gespalten, vorne in Weiß schwarzer Löwe, hinten in Schwarz und Silber 5mal schräggeteilt
(Stebenhaber), 3) in Blau roter Treubund (Troyer), 4) auf Dreiberg goldener 6-strahliger Stern
(Güß von Güssenberg), 5) auf Dreiberg ein dreiblättriges Kleeblatt (Neithart). In der Plattenmitte
in ovalem Rollwerkrahmen Reliefw.: geviert, 1 u. 4 wachsender Eber, 2 u. 3 schräglinks geteilt,
belegt mit Beil; offener gekr. Helm, zwischen offenem Flug der wachsende Eber (Gienger).
Über und unter dem W. I.-Tafel in Rollwerkrahmung. R. M., 210 : 104 cm; Fraktur 2 (3,5) cm.
Obere I. (in Gold nachgezogen):
3d} ivaip baö mein Grlöfier lebt, imb icb werbe im letzten tag
öon ber (Srben aufferfteßn nnb werbe öarnadi wiber mit bifer
meiner .Dam umbqeben werben, nnb in meinem fleifd) ®ott
[eben, meine Küpen werben 3n (eben nnb fbain andere’ 19 G.
Untere I.:
5pie lipt bepraben bie Gble nnb Gbrntupent
reiche Araw Katharina weitem beö Gbln ©effrengen
Derrn ®eörgen ©eernanf oon JKanngern ju @:)Pet
ter .)iom:5Xap:9Ttt. je Katfjö nnb 23erwefer ter Jltauf
2)bbß je nacbgelaffne T3ittib ein qebotne ®ieng
erin je welche ben 19le. tag ©epfembriö beb 1586
3ms in Ghrifto feligclid) emfcblaffen. -Deren
©ott ein fröhliche Knfferffebimg verleihen
wolle Kmen.
E.: Die Bibelstelle nach Job 19,25 -27. Abb. auf S. 93.
Katharina Seeman, Tochter des Damian Gienger von Grünbüchel auf Langenau und der
Ursula, geb. Schütz v. Raitenau, war in erster Ehe mit Wolfgang von Edlasberg, in 2. Ehe mit
Johann Wucherer auf Drosendorf und Grub verheiratet. Aus der dritten Ehe mit Georg Seeman
stammen die Kinder Wilhelm (vgl. Nr. 161 u. 166), Hans (vgl. Nr. 150), Margaretha (vgl. Nr. 159),
Anna (vgl. Nr. 152) und Apollonia (vgl. Nr. 156). Auffallend ist das Fehlen des W. Seeman auf
ihrem Grabstein. Die dort dargestellten W. auf der rechten Seite von oben an stehen für: Urgroß-
vater Jakob Gienger; LTrgroßvater Ott von Memmingen; Jakob Giengers Frau Petronella, geb.
Gienger; Katharinas erster Gatte; Katharinas zweiter Gatte. Die W. auf der linken Seite von
oben an stehen für die mütterlichen Ahnen: Urgroßvater Schütz; Urgroßvater Stebenhaber;
Schützens Frau, geb. Troyer; Stebenhabers Frau, geb. Güß v. Güssenberg; Mutter des Urgroß-
vaters Schütz, eine geb. Neithart.
Hs. Nat. Bibi. Wien 9221, 49 v. — Hoheneck III (1747) 674 — Sacken, BMAV 17 (1877) 164 — St. Peter, Pfarrgedenk-
buch (um 1888) — Fahrngruber, Hs. Heft H, 70f. — Riesenhuber (1923) 274 — Festschrift (1936) 33; Siebmacher,
NÖ II 128 (nennt alle Daten anders als auf den Steinen); zur Ahnentafel vgl. Nr. 150 und Wittig, Gienger, Jb. Adler,
NF 4 (1894) 185ff.
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