171
St. Valentin/Haag
1519
Figürl. Grabplatte des Rupertus Pelchinger, in der Vorhalle
zum Seiteneingang in die Pfarrkirche links an der Wand.
Umschrift, in der Mitte Relief unter Dreipaß: Gestalt eines
Geistlichen in Ornat mit Mütze, ein Meßbuch in den Hän-
den. Rechts unten ein sitzendes Hündchen, links unten
kleines W.-Schildchen: springende Katze mit zwischen die
Füße zurückgeworfenem, krummem Schwanz (Polchinger).
An der Umschrift kleinere ausgebrochene Stellen. R. M.,
200 : 93 cm: got. Min. 6 cm.
Ütnno bni 1 5 19’4 IRiw
Sbpt t>en • Itö otr bnö Jlupertuö pelchinger plbnö hui
(Scclie cuiuö anima öeo
uiuat @cio qb rebemptor inens ucnit je 3°^ 1 0
E.: Die Bibelstelle nach Job 19,25 -27.
Der noch zu Lebzeiten gesetzte Stein, wie das später
eingefügte, weit auseinander gezogene Datum vermuten
läßt, lag bis 1881 im Chor auf dem Boden. In der Literatur
wird mehrfach falsch 1512 statt 1519 gelesen. Pelchinger,
dessen W. meist falsch als Schwein oder Bilchmaus ange-
geben wird, stammt nach Lanjus aus dem oö. Geschlecht
der Polchinger von Wendling. Leonhardt stellt diesen Stein
Abb. 61 zu Nr. 171 jn eine Reihe aus der gleichen Werkstatt (Burghausener
Grabplastik) stammender Priestergrabplatten aus den ersten
Jahrzehnten des 16. Jhs. im Raume zwischen Landshut und Wien. Der Porträtkopf scheint
am Bestimmungsort von anderer Hand nachgefügt worden zu sein.
Hippolytus 4 (1861) Arch. f. Diözesangesch. 223 — Lind, BMAV 13 (1873) 199 u. Abb. 200 — Gradt, BMAV 14 (1874)
43f. - Sacken, BMAV 17 (1877) 205 - Schirmer, MZK NF 7 (1881) XXVII - Lind, BMAV 21 (1882) 20 - Schwerter,
Heimatkunde (1884) II 197 Anm. 3 - BMAV 29 (1893) 107 - KA X (1893) 127 - Fahrngruber, Hs. Heft F, 29 -
Leonhardt (1913) 106 u. 143 — Lanjus, Mb. Adler XI (1933) 387 — Kühnel, Gotik in NÖ (1963) 189.
172 St. Valentin/Haag 1649
Glocke, nicht mehr vorhanden. Sie wurde laut einer Kirchenrechnung um 50 Gulden angeschafft
und trug folgende I.:
Martin Hidler goß mich 1649
Die wohl falsche Textlesung bezieht sich auf Martin Fitler aus Linz. Vgl. auch die Glocke von
ihm in Innerochsenbach (Nr. 100).
Fahrngruber, Hosanna (1894) 250
Angrüner, 900 Jahre St. Valentin (1950) 15 (danach auch der Text).
173
Seisenegg /Amstetten
1612
Gußeiserner Ofen, in der Bibliothek des Schlosses. Der Ofen wurde 1612 aufgebaut, die Platten
mit Darstellungen von Gefechtsszenen, Reiterfigur eines Heerführers, Abrahams Opfer, Salo-
mons Urteil, Reichsadler, österr. Bindenschild und dem W. des Herzogs Johann Friedrich von
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St. Valentin/Haag
1519
Figürl. Grabplatte des Rupertus Pelchinger, in der Vorhalle
zum Seiteneingang in die Pfarrkirche links an der Wand.
Umschrift, in der Mitte Relief unter Dreipaß: Gestalt eines
Geistlichen in Ornat mit Mütze, ein Meßbuch in den Hän-
den. Rechts unten ein sitzendes Hündchen, links unten
kleines W.-Schildchen: springende Katze mit zwischen die
Füße zurückgeworfenem, krummem Schwanz (Polchinger).
An der Umschrift kleinere ausgebrochene Stellen. R. M.,
200 : 93 cm: got. Min. 6 cm.
Ütnno bni 1 5 19’4 IRiw
Sbpt t>en • Itö otr bnö Jlupertuö pelchinger plbnö hui
(Scclie cuiuö anima öeo
uiuat @cio qb rebemptor inens ucnit je 3°^ 1 0
E.: Die Bibelstelle nach Job 19,25 -27.
Der noch zu Lebzeiten gesetzte Stein, wie das später
eingefügte, weit auseinander gezogene Datum vermuten
läßt, lag bis 1881 im Chor auf dem Boden. In der Literatur
wird mehrfach falsch 1512 statt 1519 gelesen. Pelchinger,
dessen W. meist falsch als Schwein oder Bilchmaus ange-
geben wird, stammt nach Lanjus aus dem oö. Geschlecht
der Polchinger von Wendling. Leonhardt stellt diesen Stein
Abb. 61 zu Nr. 171 jn eine Reihe aus der gleichen Werkstatt (Burghausener
Grabplastik) stammender Priestergrabplatten aus den ersten
Jahrzehnten des 16. Jhs. im Raume zwischen Landshut und Wien. Der Porträtkopf scheint
am Bestimmungsort von anderer Hand nachgefügt worden zu sein.
Hippolytus 4 (1861) Arch. f. Diözesangesch. 223 — Lind, BMAV 13 (1873) 199 u. Abb. 200 — Gradt, BMAV 14 (1874)
43f. - Sacken, BMAV 17 (1877) 205 - Schirmer, MZK NF 7 (1881) XXVII - Lind, BMAV 21 (1882) 20 - Schwerter,
Heimatkunde (1884) II 197 Anm. 3 - BMAV 29 (1893) 107 - KA X (1893) 127 - Fahrngruber, Hs. Heft F, 29 -
Leonhardt (1913) 106 u. 143 — Lanjus, Mb. Adler XI (1933) 387 — Kühnel, Gotik in NÖ (1963) 189.
172 St. Valentin/Haag 1649
Glocke, nicht mehr vorhanden. Sie wurde laut einer Kirchenrechnung um 50 Gulden angeschafft
und trug folgende I.:
Martin Hidler goß mich 1649
Die wohl falsche Textlesung bezieht sich auf Martin Fitler aus Linz. Vgl. auch die Glocke von
ihm in Innerochsenbach (Nr. 100).
Fahrngruber, Hosanna (1894) 250
Angrüner, 900 Jahre St. Valentin (1950) 15 (danach auch der Text).
173
Seisenegg /Amstetten
1612
Gußeiserner Ofen, in der Bibliothek des Schlosses. Der Ofen wurde 1612 aufgebaut, die Platten
mit Darstellungen von Gefechtsszenen, Reiterfigur eines Heerführers, Abrahams Opfer, Salo-
mons Urteil, Reichsadler, österr. Bindenschild und dem W. des Herzogs Johann Friedrich von
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