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Hornung, Herwig Hans; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]
Die Inschriften Niederösterreichs (Wiener Reihe, 3. Band, 1. Teil): Die Inschriften der politischen Bezirke Amstetten und Scheibbs — Graz, Wien, Köln: Hermann Böhlaus Nachf., 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.55961#0215
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375

Purgstall/Scheibbs

2. V. 16. Jh.

Wappentafel mit Gedenkinschrift des Sigmund und der Sabina Auersperg, im Schloßhof an
der Westwand, hoch oben über einer Tür. Die Platte wird durch eine erhabene Rahmung in
4 Felder geteilt: in den oberen kleineren befindet sich jeweils die I. eingeschlagen, in den darunter-
liegenden zwei Reliefw. Das rechte ist geviert: 1 u. 4 auf Dreiberg schreitender Ochse mit Nasen-
ring, 2 u. 3 Hocker bzw. Bank; zwei offene, gekr. Helme, a) Ochse wachsend, b) geschl. Flug
belegt mit der Bank (Auersperg). Das linke W. ist ebenfalls geviert: 1 u. 4 geschachter Schräg-
linksbalken, 2 u. 3 Büffel wachsend mit Nasenring; zwei offene, gekr. Helme, a) geschl. Flug
mit geschachtem Balken, b) Büffel wachsend (Räuber). Die Tafel ist sehr stark verwittert,
Teile der Rahmung sind ausgebrochen, die I. sehr schwer lesbar und durch einen Sprung zer-
stört. Sandstein, 91 : 95 cm; Fraktur 3 (4) cm.

Auf der rechten Tafel:

Auf der linken Tafel:

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E.: Die I. ist so schwer lesbar, daß nicht für die Richtigkeit jedes Buchstaben gebürgt werden
kann.
Sigismund von Auersperg (1482—1541) war ein Sohn Volkhards, regierte nach dem Tod des
Vaters 1508 bis 1541 und heiratete 1511 Sabina, Tochter des Leonhard von Räuber, Freiherr
zu Plankenstein. Sie starb 1540. Ihre Söhne waren Sigmund Nikolaus (vgl. Nr. 377) und Volk-
hard d. J. Die Auersperg und Räuber sind aus Krain stammende Adelsgeschlechter.
Wissgrill I (1794) 264 — Schachinger, Purgstall (1913) 17; Siebmacher NÖ I 17f. u. 3724.

376

Purgstall/Scheibbs

1570

Wappentafel mit Gedenkinschrift des Sigmund Nikolaus und der Sophia Auersperg, im Schloßhof
an der Westwand hoch oben, rechts neben der Tafel Nr. 375. In einer einfachen Rahmung be-
findet sich oben die I., darunter sind zwei Reliefw. Das rechte das der Auersperg (genau so wie
oben beschrieben), das linke zeigt 15 (5, 4, 3, 2, 1) Hermelinschwänzchen; offener, gekr. Helm,
mit je drei Hermelinschwänzchen belegte Büffelhörner; dazwischen das Kreuz (Volkensdorf).
Die Rahmung der stark verwitterten Platte ist an einigen Stellen ausgebrochen, der stark ge-
äderte Stein hat einige kleinere Sprünge. R. M., 91 : 95 cm; Antiqua 2,5 cm.

199
 
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