H. 14 cm, B. 33 cm, Bu. 2-3 cm. - Gotische Minuskel.
Anno domini 1579. den 5. Nos/uembris Starb die Erbar Fraw Bar=/bara Hans Guten-
berg selige nachges/laßne witib der Sei Got gnedig sej ame
Vgl. Nr. 218.
Bezold S. 441 Nr. ib; Kdm. S. 228 Nr. 3.
310
St. Jakob
1579
Epitaph Florian Bernbeck. In der Häuptleinkapelle an der Westwand hängt ein Holztafelgemälde, das die
Kreuzigung Christi und darunter kniend den Verstorbenen, seine Frau, drei Söhne und sechs Töchter
zeigt, dazu zwei Wappen. Am Stamm des Kreuzes oben Titulus, Schrift Renaissance-Kapitalis, unten die
Signatur des Malers Martin Greulich (vgl. Nr. 307t, 319t, 338); auf der Fahne eines römischen Soldaten
Buchstaben in Kapitalis. Das Gemälde hing ehemals als Epitaph von zwei Säulen flankiert an einem der
Pfeiler, darüber und darunter war je eine Inschrift, die untere nach Bezold in Kapitalis, angebracht. Nach
Bezold war das Epitaph mit der Jahreszahl 1579 bezeichnet. Beide Inschriften und die Säulen sind verloren.
Am Stamm des Kreuzes unten:
MGL
Auf der Fahne des Legionärs:
S P Q R
Obere Inschrift:
Floreo flos patriae Consul bonus atque Senator
Ereptus terris Floreo Christe tibi
Parce Gener lachrymis, lachrymis tnea filia parce
Flos ego sum Christi Floreo qui ftieram.
Untere Inschrift:
D(pmino) Floriano Bernspeccioty Patricii ordinis Viro / Patria Wittdsheimensi Senatori et
Co(n)s(jtli)b') Kittingensi et Hallen/si Suevico Annoc} Millesimo quingentesimo post incarna-
tionem filii / Dei nato, tionoc}, vere pio propter singulärem eruditionem et temfperatam gravi-
tatern celeberrimo, variis et pene infinitis exiliis / periculis et tnorbis jactatoa} decima quinta
Martii anni temporis / novissimi MDLXXVII.fi in Christo pie demortuo, Fridericus /
Rengerus J(uris} U(triusque) Dipctor} gener1} et Magdalena Bernpeccia^} filia postiere dolentes.
SPQR = SENATUS POPULUSQUE ROMANUS, kann auch ROTENBURGENSIS aufgelöst werden (nach Nürnberger
und Windsheimer Beispiel, vgl. Schnelbögl S. 456).
Die obere Inschrift überliefert nur StAR 1424, sie scheint bereits vor den Aufzeichnungen Bezolds im Jahre 1747 verloren ge-
gangen zu sein. - a) so Bezold, Bembeccio StAR 1424; b) so Bezold, consuli StAR 1424; c) Anno - nono: a. A4.DIX post incarna-
tionem filii Dei nato StAR 1424; d) so Bezold, iactato StAR 1424; e) so Bezold, 1577 StAR 1424; f) so Bezold, fehlt StAR 1424;
g) so Bezold, Bembeccia StAR 1424.
(Zwei Distichen) Ich blühe als Blume des Vaterlandes, als guter Bürgermeister und Ratsherr, von der Erde genommen blühe
ich Dir Christus. Enthalte dich der Tränen, Schwiegersohn, der Tränen, meine Tochter, enthalte dich. Ich bin eine Blume Chri-
sti, ich blühe als der, der ich war. - Dem Herrn Florian Bernbeck, Patrizier, Ratsherr seiner VaterstadtWindsheim und Bürger-
meister zu Kitzingen und Schwäbisch Hall, geboren im Jahre nach der Menschwerdung des Sohnes Gottes 1509, wahrhaft
fromm und berühmt wegen seiner einzigartigen Bildung und maßvollen Würde, in vielen beinahe endlosen Verbannungen,
Gefahren und Krankheiten umhergetrieben, am 15. März 1577 selig in Christo gestorben, haben Friedrich Renger, beider
Rechte Doktor, als Schwiegersohn und Magdalena Bernbeck als Tochter in Trauer (dieses Epitaph) gesetzt.
Wappen: Bernbeck; Rothahn.
Das Epitaph für den am 15. März 1577 verstorbenen Florian Bernbeck wurde 1579 angefertigt. Zur Person
vgl. Wunder-Lenckner Nr. 119.
Bezold S. 91 Nr. 72; Kießkalt S. 188 Nr. 160; Kdm. S. 216 Nr. 16; StAR 1424 fol. 3O9v; Weißbecker2 S. 73, Anhang S. 17.
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Anno domini 1579. den 5. Nos/uembris Starb die Erbar Fraw Bar=/bara Hans Guten-
berg selige nachges/laßne witib der Sei Got gnedig sej ame
Vgl. Nr. 218.
Bezold S. 441 Nr. ib; Kdm. S. 228 Nr. 3.
310
St. Jakob
1579
Epitaph Florian Bernbeck. In der Häuptleinkapelle an der Westwand hängt ein Holztafelgemälde, das die
Kreuzigung Christi und darunter kniend den Verstorbenen, seine Frau, drei Söhne und sechs Töchter
zeigt, dazu zwei Wappen. Am Stamm des Kreuzes oben Titulus, Schrift Renaissance-Kapitalis, unten die
Signatur des Malers Martin Greulich (vgl. Nr. 307t, 319t, 338); auf der Fahne eines römischen Soldaten
Buchstaben in Kapitalis. Das Gemälde hing ehemals als Epitaph von zwei Säulen flankiert an einem der
Pfeiler, darüber und darunter war je eine Inschrift, die untere nach Bezold in Kapitalis, angebracht. Nach
Bezold war das Epitaph mit der Jahreszahl 1579 bezeichnet. Beide Inschriften und die Säulen sind verloren.
Am Stamm des Kreuzes unten:
MGL
Auf der Fahne des Legionärs:
S P Q R
Obere Inschrift:
Floreo flos patriae Consul bonus atque Senator
Ereptus terris Floreo Christe tibi
Parce Gener lachrymis, lachrymis tnea filia parce
Flos ego sum Christi Floreo qui ftieram.
Untere Inschrift:
D(pmino) Floriano Bernspeccioty Patricii ordinis Viro / Patria Wittdsheimensi Senatori et
Co(n)s(jtli)b') Kittingensi et Hallen/si Suevico Annoc} Millesimo quingentesimo post incarna-
tionem filii / Dei nato, tionoc}, vere pio propter singulärem eruditionem et temfperatam gravi-
tatern celeberrimo, variis et pene infinitis exiliis / periculis et tnorbis jactatoa} decima quinta
Martii anni temporis / novissimi MDLXXVII.fi in Christo pie demortuo, Fridericus /
Rengerus J(uris} U(triusque) Dipctor} gener1} et Magdalena Bernpeccia^} filia postiere dolentes.
SPQR = SENATUS POPULUSQUE ROMANUS, kann auch ROTENBURGENSIS aufgelöst werden (nach Nürnberger
und Windsheimer Beispiel, vgl. Schnelbögl S. 456).
Die obere Inschrift überliefert nur StAR 1424, sie scheint bereits vor den Aufzeichnungen Bezolds im Jahre 1747 verloren ge-
gangen zu sein. - a) so Bezold, Bembeccio StAR 1424; b) so Bezold, consuli StAR 1424; c) Anno - nono: a. A4.DIX post incarna-
tionem filii Dei nato StAR 1424; d) so Bezold, iactato StAR 1424; e) so Bezold, 1577 StAR 1424; f) so Bezold, fehlt StAR 1424;
g) so Bezold, Bembeccia StAR 1424.
(Zwei Distichen) Ich blühe als Blume des Vaterlandes, als guter Bürgermeister und Ratsherr, von der Erde genommen blühe
ich Dir Christus. Enthalte dich der Tränen, Schwiegersohn, der Tränen, meine Tochter, enthalte dich. Ich bin eine Blume Chri-
sti, ich blühe als der, der ich war. - Dem Herrn Florian Bernbeck, Patrizier, Ratsherr seiner VaterstadtWindsheim und Bürger-
meister zu Kitzingen und Schwäbisch Hall, geboren im Jahre nach der Menschwerdung des Sohnes Gottes 1509, wahrhaft
fromm und berühmt wegen seiner einzigartigen Bildung und maßvollen Würde, in vielen beinahe endlosen Verbannungen,
Gefahren und Krankheiten umhergetrieben, am 15. März 1577 selig in Christo gestorben, haben Friedrich Renger, beider
Rechte Doktor, als Schwiegersohn und Magdalena Bernbeck als Tochter in Trauer (dieses Epitaph) gesetzt.
Wappen: Bernbeck; Rothahn.
Das Epitaph für den am 15. März 1577 verstorbenen Florian Bernbeck wurde 1579 angefertigt. Zur Person
vgl. Wunder-Lenckner Nr. 119.
Bezold S. 91 Nr. 72; Kießkalt S. 188 Nr. 160; Kdm. S. 216 Nr. 16; StAR 1424 fol. 3O9v; Weißbecker2 S. 73, Anhang S. 17.
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