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Lutz, Dietrich [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0174
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Friedhof

334t

1584 Juli 3

Grabmal Johann und Georg Westheimer. In die Friedhofsmauer war ein steinernes Grabmal eingelassen,
auf dem unter einem Kruzifix drei männliche und drei weibliche Gestalten knieten, über jeder Gruppe
ein Wappen. Darunter war eine Metallplatte mit einer zwölfzeiligen Inschrift in Kapitalis (nach Bezold
„mit großen Latein, buchstaben“) angebracht. Diese Platte hatte sich jedoch bereits 1747 von dem Grab-
mal gelöst und lag davor auf dem Boden.
Johanni et Georgio Westhaimeris iuvenib(us) praestantiss(imis) ob praematuram et ipsorum / et
prosapiae mortem et interitum, turbato ordine in settio heu mater Dorothea optimis F(iliis)
F(ecit).
Heu miserum quae clara tori sua pignora gaudet
nunc platigit genitrix fata itiimica dolens.
Quae modo spem senii stirpemque propaginis unam
quae modo parta fovet linquitur orba solo.
Heu moritur genus, una salus fugit eripit atra
quod fuit auxilium, quod seniiqtue) vigor
Ast humus est homo, fata volunt. vita haec levis aura.
qui petit aeteream munera vera capit.
Obiere Roteburgi Anno MDLXXXIII.f Johannes III. Juliia). aetatis suae XXXI. Georgius
XXVIII. Martii aetat(is) XXX.
a) 1584 als Todesjahr für die beiden Brüder ist gesichert; vgl. Nr. 328 f, 335 f, 336 f, 337 f, 429 f; für Johann Westheimer
werden verschiedene Sterbetage überliefert: Juli 3, Juli 4 (vgl. Nr. 335 J), Juli 13 (vgl. Nr. 429 f) und Juli 31 (vgl. Nr. 336 f);
auch die Altersangabe variiert: 29 Jahre (vgl. Nr. 336 f, 429 J), 31 Jahre (Nr. 335 f).
Den hervorragenden Jünglingen Johann und Georg Westheimer ließ wegen ihres und des Geschlechts allzu frühen Todes und
Untergangs in verkehrter Ordnung im Greisenalter die Mutter Dorothea schmerzerfüllt als den besten Söhnen (dieses Grabmal)
errichten. - (Vier Distichen) Welch ein Unglück, die sich an den strahlenden Kindern ihrer Ehe erfreut, die Mutter betrauert
jetzt voll Schmerz das feindliche Schicksal; die eben noch die einzige Hoffnung des Greisenalters, die Nachkommenschaft des
Geschlechts, die soeben die Kinder hegte, wird kinderlos auf der Erde zurückgelassen. O weh das Geschlecht stirbt, das einzige
Heil flieht, die Finsternis raubt, was Hilfe war, was Stärke des Alters. Aber der Mensch ist Erde, so will es das Schicksal, dieses
Leben ist einflüchtiger Hauch; wer das Himmlische erstrebt, erlangt den wahren Besitz. - Sie starben in Rothenburg im Jahre
1583, Johannes am 3. Juli, 31 Jahre alt, Georg am 28. März, 3ojahre alt.
Wappen: Westheimer; Esslinger. Vgl. Bezold Tab. I Nr. 1-2.
Vgl. die oben genannten Nummern.
Bezold S. 228 f. Nr. 33.

St. Jakob

1584 Juli 4

Totenschild Johann Westheimer. Im Chor an der Nordwand hing eine runde bemalte Holztafel mit einem
Vollwappen im Bildfeld und einer umlaufenden Inschrift.
Anno D(omi)ni 1584. den 4. Julya) verschieden der Erber vnd Ernvest Johann Westhaimer,
seines alters im 31.Jar. dem Gott gnedig sein10). Aminc).
a) so Bezold, zu ergänzen: ist; b) so Bezold, zu ergänzen: trolle c) so Bezold, lies: Amen.
Wappen: Westheimer. Bezold Tab. I Nr. 1.
Vgl. Nr. 334t, 336t, 429t-
Bezold S. 1 Nr. 1.

336t

Friedhof

1584 Juli 31

Epitaph Johann Westheimer. Auf einem Grabstein im Friedhof war ein rundes Metallepitaph mit einem
Wappen im Bildfeld und einer umlaufenden Inschrift befestigt.
Anno 1584. den 31. Julii verschied der Erbar vnd Ehrvest Johann Westheimer seines alters
29.Jar.

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