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Lutz, Dietrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0197
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39§t

St. Jakob

1600 April 27

Holzepitaph Johann Winterbach. In der Kirche war an einem der Pfeiler ein vermutlich hochrechteckiges
hölzernes Epitaph angebracht. Es war am Rand mit gedrechselten und vergoldeten Säulen verziert.
Unter einem geschnitzten Wappen, angebracht zwischen drei kleineren Bildern, über deren Inhalt nichts
bekannt ist, und unter einer Inschrift war die Geißelung Christi plastisch dargestellt. Darunter waren der
Verstorbene, seine Frau und seine 22 Kinder gemalt, als Abschluß eine weitere Inschrift in Kapitalis (nach
Bezold „mit großen Lateinischen buchstaben“).
Obere Inschrift:
Anno Domini 1600. denn 27. Aprilis ist in Christo seeliglich eingeschlaf/fen der Ehrnvest
Erbar vnnd Weise Herr M(agister) Johann Winterbach / allter Bürgermeister seines alters im
72. Jarr. dem Gott genadt.
Untere Inschrift:
Duxisti placidam Consul placidissime vitam
tempore dum longo Quaestor eras Patriae,
Ergo quid mirum placida Tea) occutnbere morte
conveniens vitae mors fuit illa piae
Laetus enim merito coelo10) super astra triumphas
adventumS) expectans maxime Christe tuum.
Von der oberen Inschrift überliefert StAR 1424 nur folgende Kurzfassung: 1600 27 apr: obiit .M.Joh: Winterbach Alter Burger-
meister aetat: äö 72. - a) so Bezold, te StAR 1424; b) so StAR 1424, coeli Bezold; c) so Bezold. Adventum StAR 1424.
(Drei Distichen) Du führtest als Bürgermeister überaus gütig em friedliches Leben, während du lange Zeit Steuerer der Vater-
stadt warst; was Wunder, daß du einen friedlichen Tod starbst. Dieser Tod war dem frommen Leben angemessen. Froh dar-
über, daß Du Dir den Himmel verdient hast, triumphierst Du über den Sternen, Deine Ankunft erwartend, größter Christus.
Wappen: Winterbach. Vgl. Bezold Tab. XXII Nr. 9.
Vgl. Nr. 353t, 357, 376t, 397t-
Bezold S. 77 Nr. 53; StAR 1424 fol. 3iöv.

399t Friedhof 1600 Juli 15

Epitaph Anna Hoffmann. Auf einem Grabstein im Friedhof war ein vermutlich querrechteckiges Metall-
epitaph mit einer siebenzeiligen Inschrift befestigt.
Anno Domini 1600. den 15. Julij zu Nacht vmb / 2. der grossen Vhr Ist in Christo Seeliglich
Ein/geschloffen Die Tugentsame Frau? Anna / Fergin Weilandt des Erbartt und Weisen /
Herrn Michael Hoffmans des Innern Rahts / Alhie Seeligen hinterlaßne Wittibe ihres alters /
Im 51. Jar deren Seelen Gott gnedig sey amen.
Vgl. Nr. 387t, 388.
Bezold S. 221 Nr. 17.

400t

Friedhof

1600 August 7

Epitaph Ursula Schwarz. Auf einem Grabstein im Friedhof war ein vermutlich querrechteckiges Metall-
epitaph mit einer sechszeiligen Inschrift und zwei darunter in der Mitte angebrachten Wappen befestigt.
Anno 1600. den 7. Augusti vmb mitternacht / verschiedt Frau Ursula, Weilandt Herrn Johann /
Krebßen, Verwalter im Frawen Closter Seeligen / hinderlaßene Wittib, vnd Herren M/agister)
Johan / Schwartzens Ehewirtin, Deren Gott ein fröliche / Aufferstehung zum ewigen Leben
verleihe Amen.
Wappen: Krebs; Schwarz. Vgl. Bezold Tab. XV Nr. 4, Tab. XXX Nr. 8.
Vgl. Nr. 462t.
Bezold S. 254E Nr. 1.

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