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Lutz, Dietrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0221
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468t St. Jakob 1612 August 5

Epitaph Sixtus und Christoph Marckhard. In der Kirche bei der Tür zur Kirchgasse hing eine rechteckige
Metalltafel, die von einem bemalten Holzrahmen eingefaßt wurde. Links und rechts waren auf der Metall-
platte je vier Wappen untereinander angeordnet, die vermutlich mit den Namen der Geschlechter bezeich-
net waren, vgl. das Epitaph Nr. 456. In der Mitte des Epitaphs befanden sich zwei Allianzwappen, darüber
und darunter je eine Inschrift. Auch auf der hölzernen Umrahmung waren in ovalen Kartuschen oben und
unten je eine Inschrift angebracht.
Obere Inschrift auf der Metallplatte:
Anno • Domini • 1563 • den 18. Augusti / starb der Edel vnd Ehrenvest / Sixtus Marckhart,
dem Gott / der allmechtige gnedig vnd / bartnhertzig sein wolle, amen.
Untere Inschrift auf der Metallplatte:
Anno Domini 1612. den 5. Aiigusti / starb der Edel vnd Vest Christoff / Marckhart, alter Burger-
maister / Sixt seeligett sohn. Gott wolle / Ihme ein fröliche vrstendt zum / ewigen Leben
verleylten amen.
Obere Inschrift auf dem Holzrahmen:
Petra mihi Deus est arx est mihi firma salusque
certa unde non ruina metuitur mihi
hinc mihi certa salus, hinc laus mihi vivida3) surgit,
hic^f rupis est loco atque asyli instar mihi.
Untere Inschrift auf dem Holzrahmen:
Psalm LXIIII. / Laetabitur justus in Domino et sperabit in eo et laudabit in recti corde.
StAR 1424 überliefert nur die obere Inschrift des Holzrahmens und die Christoph Marckhard betreffende Inschrift der Metall-
platte in einer Kurzfassung: A. 1612 d. 5 aug. obiit Christoph Marckhart Alter burgerme Sixti seel. sohn. a) so Bezold, avida StAR
1424; b) so Bezold, Hinc StAR 1424. - Ps. 64, 11.
(Zwei Distichen nach Ps. 46, vgl. Ps. 18, 3 und Ps. 62, 6—7) Gott ist mein Fels, meine feste Burg und mein sicheres Heil, daher
fürchte ich keinen Sturz, von da kommt mir sicheres Heil, dahin erhebt sich mein jauchzendes Lob. Dieser ist mir wie ein Fels
und gleich einer Zuflucht.
Wappen: links Berlin von Wäldershub, Geyer von Geyersburg, Langmantel, Einentzheim; rechts Marck-
hard, Wurm, Pfahlheim, Pfntzing; in der Mitte Marckhard und Offner, Marckhard und Schild mit Lilie
(von StAR 1424 als Westheimer gedeutet). Bezold Tab. VII Nr. 11-12, Tab. VIII Nr. 3-8; vgl. Bezold
Tab. VIII Nr. 1, Tab. I Nr. 5.
Vgl. Nr. 231t, 357, 447t, 467t-
Bezold S. 25 f. Nr. 42; StAR 1424 fol. 3iov.

469t Friedhof 1612 Oktober 9

Epitaph Barbara Ramminger. Auf einem Grabstein im Friedhof war ein vermutlich querrechteckiges
Metallepitaph mit einer sechszeiligen Inschrift und einem darüber in der Mitte angebrachten Ehewappen
befestigt.
Anno • 1612 • den 9. Octobris Ist in Gott seelig / Entschlaffen die Erbare Ehrntugentsame /
Fraw Barbara Schnepffin Herrn Adolph / Ratn(rn)ingers Spitalmeisters alhie hausfraw /
Ihres alters 54. Jahr, welcher Gott am Jüngste(n) / Tag ein fröliche Aufferstehung Verleihern)
wolle Armen).
Wappen: Ramminger; Schnepf. Vgl. Bezold XVIII Nr. 2 und 4.
Vgl. Nr. 538, 539.
Bezold S. 365 Nr. 2.

12 DI 15, MR 4

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