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Lutz, Dietrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0287
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15 9 1

Die Zahl könnte auch 1596 gelesen werden, doch deutet der Aufbau der letzten Ziffer eher auf eine 1 hin.
XXVII Rathaus 1591
Bruchstücke der Gerichtsschranken. In der Vorhalle des Kaisersaales aufgestellt, aus grauem Sandstein.
Auf der Umrahmung eines Löwenkopfes eingehauen Jahreszahl und Künstlerinitialen nebst Steinmetz-
zeichen. Auf dem heute nicht mehr vorhandenen Teil der Schranken befanden sich Wappen und Mono-
gramm des damaligen Stadtbaumeisters Leonhard Schaiblein. Nach Initialen und Steinmetzzeichen wurden
die Schranken von LeonhardWeidmann (nicht wie in der älteren Literatur angegeben von dem Nürnberger
Meister L. Wolff) angefertigt, vgl. Nr. 348. Bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg waren die
Schranken im großen Ratssaal aufgestellt. Der vorhandene Teil ist gut erhalten, sicher etwas nachgearbei-
tet. - Bu. und Ziffern 25 mm.
15-91/L-W
LeonhardWeidmann mit Zeichen Nr. 47.
Merz3 S. 110; Schiller S. 34.

XXVIII

Spitalhof, Hegereiterhaus

1591

Wappenstein. Außen in die Ostwand des Hegereiterhäuschens ist in etwa 3-3,5 m Höhe ein querrecht-
eckiger Wappenstein eingelassen. Darüber befindet sich ein wasserschlagartiger Dachvorsprung. Auf der
Platte aus grauem Sandstein sind in einem Roll- und Rankenwerkrahmen drei erhabene, in Farbe gefaßte
Wappen zwei zu eins angeordnet, darüber jeweils eingehauene Initialen. Links und rechts vom unteren
Wappen sind eine Jahreszahl und zwei Ornamente eingehauen. Ornamente, Jahreszahl und Initialen sind
mit schwarzer Farbe ausgezogen. Der Stein und die beiden oberen Wappen sind gut erhalten, das untere
Wappen ist unkenntlich. - H. 50 cm, B. 60 cm, Bu. 35-45 mm. - Renaissance-Kapitalis.
EC-LS/MD/15-91


Wappen: Canzler? (Zeichen Nr. 21); Schwarz; unkenntlich (wahrscheinlich Doll). Das Zeichen Nr. 21
bedeutet Schwartzmann, vgl. Nr. 268.
Wahrscheinlich bezieht sich die Anbringung des Steines auf die im Jahre 1591 erfolgte Restaurierung der
Spitalkirche unter den Pflegern Erasmus Canzler und Ludwig Schwarz und dem Spitalmeister Michael
Doll.
Bensen1 S. 74; Keim. S. 396.

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