nach römischem Kalender würde dazu passen. Eine zeitliche Einreihung ohne persönliche Anschauung
des Fragments bleibt problematisch. Das der Datierung vorhergehende Wort ist in der Literatur als Hvozwip
(ohne Berücksichtigung des Trennpunktes zwischen H und V, der allerdings gerade bei frühen Inschriften
oft willkürlich gesetzt ist)3) gelesen worden. Weiß deutete es (nach Ernst Fischer) als einen Eigennamen.
Dazu könnte passen, daß Huozman (Huozo, Hozo) in den verschiedensten Formen seit dem 9. Jahrhundert
in Lorscher Quellen und in Nachbargebieten genannt wird'1). Fresin will demgegenüber die Form als
Substantiv „Hausweib“ verstanden wissen6). Das erscheint undenkbar, weil die Schriftform den Stein in
eine Zeit weist, wo zwar ein Eigenname in mhd. Form denkbar ist, aber kein mhd. Substantiv in einer
lateinischen Inschrift.
Die Abbildung gibt die maßstabgetreue Zeichnung des Großherzoglichen Konservators aus dem Jahre
1910 wieder6).
*) Weiß, Weinheim 559.
2) Ebd.
3) Vgl. die sog. Diederik-Inschrift des io. Jh.s in deutscher Sprache, Abb. bei F.Panzer, Die Inschriften des deutschen Mittel-
alters, Leipzig 1938, Abb. i.
4) Förstemann, Namenbuch 862f. - Erg.Bd. 191.
5) Fresin, Grabdenkmäler, in: Der Rodcnsteiner Jg. 4 (1935) Nr. 6.
6) Staatliches Amt für Denkmalpflege (Karlsruhe), Archiv.
Weinheim, Heimatmuseum
3
12. Jh.
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des Fragments bleibt problematisch. Das der Datierung vorhergehende Wort ist in der Literatur als Hvozwip
(ohne Berücksichtigung des Trennpunktes zwischen H und V, der allerdings gerade bei frühen Inschriften
oft willkürlich gesetzt ist)3) gelesen worden. Weiß deutete es (nach Ernst Fischer) als einen Eigennamen.
Dazu könnte passen, daß Huozman (Huozo, Hozo) in den verschiedensten Formen seit dem 9. Jahrhundert
in Lorscher Quellen und in Nachbargebieten genannt wird'1). Fresin will demgegenüber die Form als
Substantiv „Hausweib“ verstanden wissen6). Das erscheint undenkbar, weil die Schriftform den Stein in
eine Zeit weist, wo zwar ein Eigenname in mhd. Form denkbar ist, aber kein mhd. Substantiv in einer
lateinischen Inschrift.
Die Abbildung gibt die maßstabgetreue Zeichnung des Großherzoglichen Konservators aus dem Jahre
1910 wieder6).
*) Weiß, Weinheim 559.
2) Ebd.
3) Vgl. die sog. Diederik-Inschrift des io. Jh.s in deutscher Sprache, Abb. bei F.Panzer, Die Inschriften des deutschen Mittel-
alters, Leipzig 1938, Abb. i.
4) Förstemann, Namenbuch 862f. - Erg.Bd. 191.
5) Fresin, Grabdenkmäler, in: Der Rodcnsteiner Jg. 4 (1935) Nr. 6.
6) Staatliches Amt für Denkmalpflege (Karlsruhe), Archiv.
Weinheim, Heimatmuseum
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12. Jh.
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