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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0073
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64

Ladenburg, St. Sebastian

1474

Türschlußstein mit Bauzahl in Ziffern. Außen am Südportal der Kirche über der mit einem Kielbogen
schließenden Öffnung eingehauen.
13. (des Werkstücks) 80 cm, Ziffern 6 cm.
14 7 4
KdmBaden X 3,193 f. - Schuch 76,142. - Doerr 35, Abb. auf Taf. 11. - Haussier 22. - Fortner 25. - Dehio-Piel 271. - H.Huth,
in: Nachrichtenblatt d. Denkmalpflege in Baden-Württemberg 7 (1964), H. 3, 74. - AmtlKreisbeschreibung III, 632.

65t

Ladenburg, St. Gallus

1473/1477

Gedenktafel der Familie Sickingen. Ehemals in der Sickingen-Kapelle. Rechteckige Tafel mit Inschrift,
die sich auf vier Glieder der Familie bezieht; entsprechend rechts viermal untereinander dasWappen der
Sickingen. Inschrift nach Andreae.

HANSZ VON SICKINGEN, RITTER, STIFTER. /
DITHER VON SICKINGEN IM IAR M.CCCC.LXXIHA) GESTORBEN. /
HANSZ VON SICKINGEN STARB IM IAR M.CCCC.LXIX. /
HAMAN HERR VON SICKINGEN IST GESTORBEN M.CCCC.XXIIH. /
Wappen: Sickingen.
Die Inschrift beginnt mit dem jüngsten Glied und wurde wohl zu dessen Lebzeiten verfaßt, da nur hier die
Sterbedaten fehlen. Es handelt sich um Hans V. von Sickingen, gestorben am 27.2.14771). Er wird als
„Stiffter“ bezeichnet. Als Stifter der Sickingen-Kapelle gilt allgemein sein Vater, Hans III. von Sickingen,
gestorben 25.2.1469, weil dessen Grabmal das älteste, in der Kapelle nachweisbare Denkmal ist2). Hans III.
wird in dem vorliegenden Denkmal an dritter Stelle genannt. Es wäre denkbar, daß tatsächlich erst Hans V.
von Sickingen die Grabkapellc und das Hochgrab für seine Eltern errichten ließ3). Dann wäre die vor-
liegende Inschrift gleichzeitig als Bau- und Stiftungsinschrift der Kapelle anzusehen und zwischen 1473
- dem jüngsten genannten Datum - und 1477 anzusetzen4).
Als zweites Glied der Familie Sickingen wird Diether von Sickingen, Bruder des erstgenannten, aufge-
führt; er war Großhofmeister und Oberamtmann zu Alzey5). An letzter Stelle steht Haman (Hans II.)
von Sickingen, Großvater Hansens des Stifters, Vitzthum zu Neustadt6).
a) Das Datum 1463 bei Wickenburg ist falsch.
x) Er war verheiratet mit Johannetta v. Hohenstein. - Möller II, Taf. 77. - Humbracht Taf. 70.
2) Vgl. Nr. 58.
3) Die Kapelle wurde 1883 nach Plänen von Williard umfassend erneuert. Von der alten Substanz erhalten sind nur noch das
Bruchsteinmauerwerk unterhalb des den Bau etwa in halber Höhe umziehenden Wasserschlaggesimses und zwei als Spolien in
die West- und Ostwand der Kapelle eingelassene Gewölbeschlußsteine (vgl. KdmBaden X 3, 159). Ihre Herkunft aus der Ka-
pelle ist allerdings unsicher, da an anderer Stelle berichtet wird, die Kapelle sei ungewölbt und mit einer flachen Holzdecke ab-
geschlossen gewesen (cbd., 163). Der Schlußstein an der Westwand trägt das Sickingen-Wappen in Vierpaßrahmung, der ebenso
gebildete an der Ostwand ist abgewittert.
4) Schuch nennt ohne Quellenangabe als Datum der Errichtung des Hochgrabes für Hans III. von Sickingen und seine Gemah-
lin (vgl. Nr. 58) den 1. Februar 1477. - Andreae (S. 26) bemerkt zu Hans V.v.Sickingen: „Huius effigies lapidi insculpta in ipso
templo conspicitur“. Wollen wir nicht eine Verwechslung mit dem Grabmal Hans III. annehmen, so wäre dies ein Hinweis auf
ein sonst nicht nachgewiesenes Denkmal für Hans V., auf das sich der Zusatz „Stifter“ aber wohl nicht bezieht.
5) Möller II Taf. 77. - Humbracht Taf. 70.
g) Er war verheiratet mit Margarethe von Osthofen, f 19.7.1418. - Möller II Taf. 77. - Humbracht Taf. 70.
KdmBaden X 3, 173 ff-Wickenburg I, 363. - Andreae 26. - Kämmerer 77. - Schuch 142. - Döpfner if.

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Ladenburg, St. Sebastian

1477

Bauzahl, aufgemalt auf zwei benachbarte Rippenstücke des Chorgewölbcs, das außerdem durch den Wap-
penschlußstein des Wormser Bischofs Reinhard von Sickingen (1445-1482) datiert ist. Gotische Minuskel.
• m • cccc • Ixxvii •
Gleichzeitig die hervorragende, 1969 aufgedecktc Rankenmalerei in den Gewölbekappen.

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