157+
Ladenburg, Kronberger Hof
1594
Türbekrönung (?). Gegenstück zu nr. 156. Angeblich 1890 nach Mannheim in die Sammlungen des Altcr-
tumsvereins gelangt1). Verschollen.
Maße vermutlich wie nr. 156. - Inschriften-Fraktur.
Anna Margreta vo / Cronberg gehöre Kem /
tnerin von Wormbs ge / nant von Dalberg /
Wappen: Kronberg (Kronenstamm), Kämmerer vonWorms gen. von Dalberg.
J) Schaefer if. - Das Werkstück ließ sich im Mannheimer Reißmuseum, das seinerzeit die Bestände des Altertumsvereins über-
nahm, nicht mehr nachweisen.
KdmBadcn X 3, 276. - Ompteda 463. - H.Schaefer, Die Kellerei, in: Ladenburger Geschichtsbl. 1934, H. 13/14 u. 15/16.
158
Weinheim, Laurentiuskirche
1595
Grabplatte des Philipp Ulner von Dieburg. Im südlichen Seitenschiff in der zweiten Kapelle von Osten.
Hochrechteckige Platte mit glattem Rahmen, im wenig vertieften Mittelfeld erhabenes Wappen mit Helm-
zier, darunter kleine Tafel mit Devise (A), unten größere Tafel mit Grabschrift. Auf ihrem Rand trauern-
der Putto. Ahnenprobe (je vier) seitlich auf dem Rahmen mit Beischriften.
Schräger Bruch der ganzen Platte, gekittet.
H 214. cm, B. 95 cm, Bu. 3,8 cm. - Inschriften-Fraktur (B), Kapitalis (A).
A VIVIT POST VVL-/NERA VIRTVS
B A 1595 den 24 Maya), ist / der Gestreg Edell
vnd vest / philips Vlner v Diepvrgck /
Clivrfl. Meintzischer groß / hoffmeister, Jn Gott
Selig / lieh verschieden Deren / Seelen der
Almechtig / Gott genedig vnd Bar- - / hertzig
SeinWell / Amen?)
Wappen: Vlner von / diepurgk. kemerer vö Worms / gen: v. dal /
berg. Vörstme=/ister. Vetzer.
Hepenheim ge =/nandt Von / Saal. Obersein Dhurn
Liechtenstein
Der Verstorbene - ein Enkel des ebenfalls in der alten Laurentiuskirche beigesetzten Ulrich Ulner von Die-
burg - stand als Großhofmeister in den Diensten des Mainzer Kurfürsten1). Seine Ehefrau war Anna Maria
von Heppenheim gen. von Saal, deren Grabmal erhalten ist2). Dort erscheinen auch die Wappen der
Ahnenprobe wieder: Oberstein, Dürn, Lichtenstein.
Die Devise - ein Hexameter - geht zurück auf die Devise Landgraf Wilhelms von Hessen (f 1581) „vivit
post funera virtus“, wobei die Umformung vermutlich in Alliteration an den Namen Ulner gewählt
wurde3). Wörtlich übersetzt „Es lebt nach Wunden die Tapferkeit“, ist sinngemäß wohl zu verstehen „es
triumphiert überWunden die Tapferkeit“.
a) Ein Wort in Kapitalis.
x) Möller I Taf. 37.
2) Vgl. nr. 134 (1576).
3) Dielitz 371.
KdmBaden X 3, 404. - Fresin, Kirchenführer 14.
99
Ladenburg, Kronberger Hof
1594
Türbekrönung (?). Gegenstück zu nr. 156. Angeblich 1890 nach Mannheim in die Sammlungen des Altcr-
tumsvereins gelangt1). Verschollen.
Maße vermutlich wie nr. 156. - Inschriften-Fraktur.
Anna Margreta vo / Cronberg gehöre Kem /
tnerin von Wormbs ge / nant von Dalberg /
Wappen: Kronberg (Kronenstamm), Kämmerer vonWorms gen. von Dalberg.
J) Schaefer if. - Das Werkstück ließ sich im Mannheimer Reißmuseum, das seinerzeit die Bestände des Altertumsvereins über-
nahm, nicht mehr nachweisen.
KdmBadcn X 3, 276. - Ompteda 463. - H.Schaefer, Die Kellerei, in: Ladenburger Geschichtsbl. 1934, H. 13/14 u. 15/16.
158
Weinheim, Laurentiuskirche
1595
Grabplatte des Philipp Ulner von Dieburg. Im südlichen Seitenschiff in der zweiten Kapelle von Osten.
Hochrechteckige Platte mit glattem Rahmen, im wenig vertieften Mittelfeld erhabenes Wappen mit Helm-
zier, darunter kleine Tafel mit Devise (A), unten größere Tafel mit Grabschrift. Auf ihrem Rand trauern-
der Putto. Ahnenprobe (je vier) seitlich auf dem Rahmen mit Beischriften.
Schräger Bruch der ganzen Platte, gekittet.
H 214. cm, B. 95 cm, Bu. 3,8 cm. - Inschriften-Fraktur (B), Kapitalis (A).
A VIVIT POST VVL-/NERA VIRTVS
B A 1595 den 24 Maya), ist / der Gestreg Edell
vnd vest / philips Vlner v Diepvrgck /
Clivrfl. Meintzischer groß / hoffmeister, Jn Gott
Selig / lieh verschieden Deren / Seelen der
Almechtig / Gott genedig vnd Bar- - / hertzig
SeinWell / Amen?)
Wappen: Vlner von / diepurgk. kemerer vö Worms / gen: v. dal /
berg. Vörstme=/ister. Vetzer.
Hepenheim ge =/nandt Von / Saal. Obersein Dhurn
Liechtenstein
Der Verstorbene - ein Enkel des ebenfalls in der alten Laurentiuskirche beigesetzten Ulrich Ulner von Die-
burg - stand als Großhofmeister in den Diensten des Mainzer Kurfürsten1). Seine Ehefrau war Anna Maria
von Heppenheim gen. von Saal, deren Grabmal erhalten ist2). Dort erscheinen auch die Wappen der
Ahnenprobe wieder: Oberstein, Dürn, Lichtenstein.
Die Devise - ein Hexameter - geht zurück auf die Devise Landgraf Wilhelms von Hessen (f 1581) „vivit
post funera virtus“, wobei die Umformung vermutlich in Alliteration an den Namen Ulner gewählt
wurde3). Wörtlich übersetzt „Es lebt nach Wunden die Tapferkeit“, ist sinngemäß wohl zu verstehen „es
triumphiert überWunden die Tapferkeit“.
a) Ein Wort in Kapitalis.
x) Möller I Taf. 37.
2) Vgl. nr. 134 (1576).
3) Dielitz 371.
KdmBaden X 3, 404. - Fresin, Kirchenführer 14.
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