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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0160
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Im Jahre des Herrn 1405 starb Anna von Venningen, hinterbliebene Witwe Rafan Gieners, Edelknechtes, am Tag vor Dreikönig.
Rafan Gicner starb im Jahre 140?.
Datum: 5. Januar.
Wappen: Nicht zu identifizieren.
Die querrechteckige Form des Steines ist ungewöhnlich und im weiteren Bereich des Bearbeitungsgebietes
bisher nicht bekannt1). Die einander zugeneigten Allianzwappen haben gemeinsamen Helm, auf dem Foto
des Jahres 1909 2) sind die Schildbildcr Gemmingen und Venningen noch erkennbar. Die weiteren Wappen
der Ahnenprobe sind jedoch auch hier nicht mehr eindeutig zu bestimmen; kenntlich sind noch zweimal
Gemmingen (rechts und links des Allianzwappens), Venningen (rechts innen), Rechberg (rechts außen).
Die Gemmingen mit dem Beinamen Gi(e)ner waren in Sinsheim und Hilsbach ansässig, Rafan Giner ist
in den Jahren 1390 und 1393 belegt3). Er muß zwischen 1400, Jan. 1 und 1405, Jan. 5 verstorben sein, da
einerseits das vierte c auf dem Stein zwar schwach, aber deutlich noch zu erkennen ist, anderseits die Frau
als Witwe bezeichnet ist.
J) Auch aus den bisher veröffentlichten Bänden des Inschriftenwerks ist keine Parallele beizubringen.
2) KdmBaden VIII 1, 183.
3) Humbracht Taf. 25. - Als Rat König Ruprechts belegt: Moraw, in: ZGO. 116 (1968) 86.
KdmBaden VIII 1, 183 (Abb.). - Kraichgau 2 (1970) 96 (Abb.).

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Helmstadt, ev. Pfarrkirche

1405

Grabstein des Raban von Heimstatt. An der Stirnwand des Chores, zweiter Stein von links, übertragen
aus dem älteren Bau. Platte aus rotem Sandstein, übertüncht. Inschrift umlaufend, Mittelwappen und vier
Eckwappen stark plastisch ausgearbeitet.
H. 210 cm, B. 94 cm, Bu. 6 cm. - Gotische Minuskel.
+ obijt rabano • de / helmstat • minor ■ anno • dni •
M° • cccc°v° • / ipo • die • bti • Galli / ipe • et • pat’ •
et • frat’ • sü • füdatoes • hui // pbede
ipso - beati - pater - fratcr - praebendac
Raban der Jüngere von Heimstatt starb am Tage des heiligen Gallus im Jahre des Herrn 1405. Er ist mit seinem Vater und sei-
nem Bruder Stifter dieser Pfründe.
Datum: 16. Oktober.
Wappen: Heimstatt; Heimstatt, Neippcrg, Gemmingen, Amman von Rottenburg.
Die Schrift benutzt bemerkenswerter Weise im Rahmen der Minuskelschrift bereits Versalien (M und G)
die im allgemeinen erst später verwendet werden.
Der in der Inschrift genannte Bruder Conrad von Heimstatt starb 1390 (noch vor dem ebenfalls genannten
Vater). Sein Grabstein ist ebenfalls erhalten und wurde vermutlich in der gleichen Werkstatt gefertigt1).

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