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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0162
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Helmzier. Auf der Schräge des oberen Rahmenprofils über dem Baldachin Spruch (B). Buchstaben wohl
ursprünglich mit Blei ausgegossen, heute herausgebrochen.
H. 301 cm, B. 134 cm, Bu. 8,8 cm (A), 4,6 cm (B). - Gotische Minuskel.
A + anno ■ dni • m • cccc • / viii • crastino • beate •
barbare • virgis • obiit • strenuus / miles •
wypertus • d[e] / • helmstat senior cuius aima
requiescat in pace
B miserere • mei • den’ • secüd’ • tilg’ • mia’ • t’1)
secundum niagnam misericordiam tuam
Datum: 5. Dezember.
Wappen: Heimstatt; Helmzier: Heimstatt, Neipperg.
Wiprecht der Alte gilt als Begründer des Wiprechtschen Stammes der Bischofsheimer Linie. Er war Vogt
in Bretten und Pforzheim und gehörte zu den bevorzugten Ratgebern König Ruprechts2). Seine Ehefrau
Anna von Neipperg war ebenfalls in Neckarbischofsheim beigesetzt, von ihrem Grabstein ist nur noch ein
Fragment erhalten.
Die Anbringung der Inschrift B, die bei Aufstellung als Wanddenkmal nicht sichtbar ist, spricht dafür, daß
die Platte ursprünglich als Deckplatte einer Tumba bestimmt war. Eine Entscheidung darüber ist nicht
möglich, weil die Einmauerung in dieWand die Untersuchung evtl. Profilierung des äußeren Randes un-
möglich macht.
*) Ps. 50, 3.
2) Vgl. Häusser, Geschichte der rheinischen Pfalz I 260. - Moraw, in: ZGO. 116 (1968) 90.
KdmBaden VIII I, 42. - Schmitthenner 32ff.

218 Sinsheim, Stiftskirche St. Michael 1409

Fragment vom Grabstein des Abtes Friedrich von Venningen. Erhalten ist nur das (heraldisch) linke Eck-
stück mit einem Rest Schrift und dem Wappen Angelloch in Relief. Die Zuordnung des Bruchstücks ist
jedoch mit Hilfe der Überlieferung bei Wickenburg möglich: Der Stein zeigte im Mittelfeld die Gestalt
des Verstorbenen im Ordenshabit mit Abtstab und Buch unter einem Baldachin, zu Füßen drei Wappen,
zu Häupten zwei Wappen. Die Umschrift war in gotischer Minuskel ausgeführt.


0 • frideric. de • venigen. / abbas. hui.] /
na’ ostii

Wappen: Venningen, gleichschenkliges Kreuz, Angelloch, Venningen, Sparren.
Im Fragment ist nur das Wort in ostii (monasterii) erhalten. Der Befund stimmt mit der Zeichnung bei
Wickenburg überein und bezeugt die Genauigkeit der Überlieferung.
Eine genealogische Zuweisung ist angesichts des unvollständigen Stammbaums der Venningen nicht mög-
lich. 1409 ist als Todesjahr des Abtes Friedrich von Venningen auch in der schriftlichen Überlieferung be-
zeugt1).
*) ZGO. 14 (18) 1008. -Wilhclmi, in: 13. Jahresbericht (1851) 51.
Wickenburg I 2, 12.

219 Neckarbischofsheim, Totenkirche um 1415

Grabstein der Anna von Neipperg, Ehefrau des 1408 verstorbenen Wiprecht von Heimstatt. Außen an der
Nordwand der Kirche, zehnter Stein von Westen. Erhalten nur ein Fragment aus rotem Sandstein, wohl
der linke obere Teil der Platte. Der Stein lag früher im Chorfußboden und soll damals in der Mitte noch
ein kleines Wappen gezeigt haben1); heute ist das Mittelfeld glatt, von der Umschrift zwischen Linien
Anfang und Ende erhalten.
H. 151 cm, B. 78 cm, Bu. 9 cm. - Gotische Majuskel.

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