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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0230
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Wappen rechts und links vom Medaillon in der Bekrönung und als Ahnenprobe je 8 zu beiden Seiten der
Figur des Verstorbenen.
H. ca. 450 cm, B. 160 cm, Bu. 2 cm (A) - 1,8 cm (B). - Inschriften-Fraktur (A), Kapitalis (B).
A Leben wir so leben wir dem Herrn sterben / wir so ster-
ben wir dem Herrn darnach wir / leben oder sterben, so
seind wir deß / Herrn ROM XIIIL1)
B ALLHIER ZVR RHU GELEGETWARDT
OTT HENRICH VON VENNINGEN ZARTT.
ALS MANN ZALT SECHZEHENHVNDERT XIIAR
VND DER DREIZEHENDE IVLIIWAR
VON MVT EIN HELD ERFAHREN. FROMM VND WEIS
GROSSES VERSTANDES DIENT GOTT MIT FLEIS
DEN LEIB ERWECKHE GOTT MIT FREID
DIE SEEL BEY CHRISTO LEBT ON LEID

Wappen oben: Venningen, Frundsberg.
Ahnenprobe: Venningen, Niefern, Bebenburg, Seinsheim, Hirschhorn, (Schelm von Bergen), Hand-
schuhsheim, Heimstatt
Frundsberg, (Starhemberg), Rechberg, (Rottenburg und Kaltem), Lodron, Martincngo, Brambato, Rot-
teln.
Über Ottheinrich von Venningen, den Letzten der Neidensteiner Linie, sind hier nur wenige Angaben
gemacht, vermutlich, weil außer dem Epitaph auch die große Gedenktafel vorhanden oder geplant war,
die in 25 Distichen sein und seiner Vorfahren Verdienste rühmt2). Die Ausführung des Grabmals wird
Melchior Schmidt aus Heilbronn zugeschrieben3).
Von den Wappen der Ahnenprobe sind 3 Schilde heute nicht mehr vorhanden.
’) Röm. 14, 8.
2) Vgl. die folgende nr. 325.
3) Thieme-Becker 30 (1936) 163.
KdmBadcn VIII I, 84 (Abb.). - Ziegler, Neidenstein 126 (Abb.).

325

Neidenstein, cv. Kirche

1611 ?

Gedenktafel für Ottheinrich von Venningen. An der Südwand über der Kanzel angebracht. Einfache Tafel
aus grauem Sandstein mit schlichter Rahmung. Inschrift in 50 Zeilen. Etwa in der Mitte der Tafel sind in
Höhe von Z. 17-19 und 46-48 Angeln einzementiert, die erste mit Schriftverlust. Über die frühere Nut-
zung dieser Angeln - Tafel an anderer Stelle, evtl, seitlich in einem Türdurchgang? - lassen sich keine
Schlüsse ziehen.
H. 127 cm, B. 82 cm, Bu. 1,7 cm. - Kapitalis (einzelne Wörter, vor allem Eigennamen, in überhöhten
Buchstaben).

HVC QVI FORTE VENIS HOSPES, SVBSISTE PARVMPER
ET SPECTA HVMANAE CONDITIONIS OPVS.
HIC OTTHENRICVS VENNINGEN GLORIA GENTIS,
DEPOSVIT PLACIDO MEMBRA CADVCA SOLO.
QVIS FVERIT QVONDAM, QVANTISVE PARETIBVS ORTVS.
HAEC TABVLA, VT CERNIS, CVM BREVITATE REFERT.
IPSI FIDVS ERAT GENITOR VENNINGVS ERASMVS.
INGENIO, ET MVLTA DEXTERITATE SENEX.
MARSCALLVS FRIDERICE TVVS DVX MAGNE PALATI,
CVM PETERES GALLOS HESPERIVM QVAE SOLVM.
IVDICII HINC SVMMI MIRTAEA ADSESSOR IN VRBE,
BRETTANIQVAE DIV PRAESES HONESTVS AGRI.
WIRTEMBERGEACI TANDEM DVCIS INTIMVM ASYLVM,
SEX LVSTRA ET PRESVL MONS NEOPYRGE TVVS.
FRACTVS VBI CVRIS, AEVO MVLTO QVAE LABORE.
CAELO ANIMAM TERRAE MEMBRA TEGENDA, DEDIT:
CVIFRATRES SIMILES PIETATE & FORTIBVS AVSIS,

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