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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Maierhöfer, Isolde [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0051
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5 8 Haßfurt, Ritterkapelle 11.4.1500

Grabplatte des Kunz von Steinau gen. Steinrück, innen an der Südwand des Langhauses. Grauer (?) Sand-
stein, mit grauer Steinfarbe überstrichen. Im Bildfeld Vollwappen Steinau; oben links ebenfalls Wappen
Steinau, rechts Thüngen; in der Mitte links Bibra, rechts Forstmeister von Gelnhausen. Die Ahnenwappen
sind sehr klein und flach reliefiert. - Auf dem erhabenen Rahmen Umschrift gotische Minuskel, eingehauen.
H. 172, B. 102, Bu. 6,5 cm. Abb. 20
Anno Dni M xvc / Am Samstage nach Ambrosi Starbe / Der Erber vnd vest / Kuncz vö
steinaw Steinruck Gnant
1490 Kainz und Kdm., mxcv Rauh; Hans Kainz und Kdm.
11. April 1500
Nach R. von Steinau-Steinriick, Abriß, AUfr. 49 (1907) 63 und 66, war Kunz (Konrad) der älteste der vier
Söhne Heinrichs d. Ä. und der von Biedermann belegten Anna von Thüngen. Als Großmütter weist der
Wappenstein eine Bibra und eine Forstmeister von Gelnhausen aus. Entgegen Kdm. und Rauh, die 1490
bzw. 1494 als Todesdatum angeben, starb Kunz nach der für den 8. März (4ta feria post Reminiscere) 1500
zweifach beurkundeten Meßstiftung in die Ritterkapelle am 11. April gleichen Jahres. Mitstifterin dieser
Messe und einer Vikarie in die Kirche von Irmelshausen war seine Frau Gutta geb. von Bibra. Mit der
Tochter Sibylla erlosch dieser Zweig der Familie; siehe W. Freiherr von Bibra, Geschichte der Familie der
Freiherren von Bibra, München 1870, 87; Biedermann, Rhön-Werra Taf. 204 und 427; Kainz, Ein Register,
WDGB 7 (1939) 47 Nr. 41; ders., Pfarrkirche Haßfurt 21.
Hiemickel; Kdm. HAS 73; Rauh, Steininschriften, Bamberger Bll. 13 (1936) 7-

59 Mariaburghausen, Bildstock 1500

Außen, in die südliche Umfassungsmauer des Klosterbezirks ist die Laterne eines Bildstocks aus graugelbem
Sandstein eingelassen. Das rechteckige, in einen Kielbogen auslaufende Hauptfeld zeigt das Kruzifix mit
Assistenzfiguren, darunter dasWappen Thüngfeld. Der Heilige auf der rechten Schmalseite ist abgeschla-
gen, jener auf der linken ist St. Laurentius. Inschriften gotische Minuskel, eingehauen.
H. (der Laterne) 114, B. 77, Bu. 4,5 cm. Abb. 21
Am Kruzifix:
i n R i
Am unteren Rand des Reliefs:
ano • dni [m] // • vnd • im • v • c •
Worttrennung Wappen; johannis und maria Hoppe. - 1500.
DemWappen zufolge wurde der in Kdm. HAS 121 erwähnte Bildstock zum Andenken, vielleicht auf eine
Stiftung der Äbtissin Brigitta von Thüngfeld (Nr. 55) hin gesetzt.
Hoppe, Flurdenkmäler 72, Nr. 14/11, Abb. S. 3*.

60 Ebern, kath. Pfarrkirche 15. Jh.

Die Felder des kreuzrippengewölbten östlichen Mittelschiffjoches sind mit Stemchenhimmel und den
Evangelistensymbolen bemalt; diese halten Spruchbänder mit Aufschriften; Schrift gotische Minuskel,
gemalt. Abb. 22
sanctus • mathe • // san • ctus • Lucas // sanctus • marcus // s • anctus • iohanes
Die Hand des Matthäus-Engels bzw. die Krallen und Hufe der Tiere ragen teilweise in die Worte hinein.
Die Fresken, die in Übereinstimmung mit dem Baubefund des Chores in das 15. Jahrhundert zu datieren
sind - siehe Einberg (Lkr. Coburg), Eltmann (Nr. 61) und Haßfurt (Nr. 62) -, wurden bei der Restaurierung
der Kirche 1952 in sehr gutem Erhaltungszustand freigelegt.
Freundliche Mitteilung des katholischen Pfarramtes Ebern.

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