Die Verstorbene, nach Krauß (107 und 112) 1517 Königin der Aglaienschwestemschaft in Königsberg, war
in erster Ehe mit Dietz Truchseß (Nr. 50), in zweiter mit Appel von Stein zum Altenstein (Nr. 90) verheiratet.
Ihr Vater war Otto von Steinau gen. Steinrück, ihre Mutter Susanne von Münster; Großmutter väterlich
war Anna von Thüngen, Großmutter mütterlich Adelheid von Haffner; siehe Biedermann, Baunach
Taf. 178, Rhön-Werra Taf. 204, Steigerwald Taf. 90; R. von Steinau-Steinrück, Abriß, AUfr. 49 (1907)
71. - Das Grabmal gilt als Werkstattarbeit Jörg Riemenschneiders; siehe Bruhns, Grabplastik, 62 und
72-74; Kainz, Pfarrkirche Haßfurt 2; Kehl 230.
Hiernickel; Kdm. HAS 72 f.
112t Rentweinsdorf, ev.-luth. Pfarrkirche
Epitaph des Dr. Sebastian von Rotenhan. Die Darstellung des gerüsteten Ritters mit Ehrenkette entsprach
offenbar dem sog. Ex libris von etwa 1518 aus dem Umkreis Albrecht Dürers. Dort kniet Sebastian vor
der personifizierten Sapientia, auf dem Epitaph wohl vor dem Kruzifix. Auch die Inschrift - nach Lehnes
(1841) sicher nicht wörtlich - lehnt sich an die bekannten Gedächtnistafeln (siehe Nr. 105) an:
Dr. Sebastian von Rotenhan, Ritter des heiligen Grabes, „der 12 türkische Königreiche
durchreiste und eine Beschreibung von Franken, wie auch den alten historicum Reginonem
Prutniensem 1521 herausgegeben. “
Dr. Sebastian von Rotenhan (siehe auch Nr. 227) unternahm die große Reise, auf die hier angespielt wird,
in den Jahren 1512-14. Seine genannten beiden Hauptwerke waren die Erstausgabe der Annalen Reginos
von Prüm, 1521, und die von Peter Apian postum veröffentlichte Frankenkarte. Rotenhan starb zwischen
dem 25. Juni und 9. Juli 1532: siehe Maierhofer, Sebastian von Rotenhan, Fränk. Lebensbilder 134. - Das
Epitaph im Würzburger Dom ist nicht mehr erhalten. In Rentweinsdorf erinnert das Drei-Brüder-Grab-
mal (Nr. 142) an ihn. - Die älteren Denkmäler wurden 1612 von der Schloß- in die Pfarrkirche verbracht.
Lehnes, Baunachgrund, AUfr. 7 (1841) 60.
113 Trossenfurt, kath. Filialkirche 1533
1. Glocke. Zwischen zwei Wülsten Umschrift, gotische Minuskel, erhaben.
D. 66, Bu. 2,2 cm.
+ o rex glorie • veni cvm pace • m • cccccxxxiii
Worttrennung Glöckchen und Zierpunkte. - 1533.
Kdm. HAS 164; Mayer x2i6; *263 Erwähnung; Schneider, Notizen, AUfr. 15 (1861) 331.
114 Schweinshaupten, ev.-luth. Pfarrkirche 6.2.1534
Grabplatte des Jörg Fuchs von Schweinshaupten, innen an der Nordostwand des Chores. Grüner Sand-
stein. Frontalrelief des bärtigen Verstorbenen in Maximiliansrüstung und Federbarett. Der Helm steht
neben seinem rechten Fuß. In der rechten Hand hält er die Lanze, in der linken nach rückwärts das Schwert.
Auf dem erhabenen Rahmen oben links Wappen Fuchs, rechts Rechberg, unten links Thüngen, rechts
Stöffeln. Umschrift gotische Minuskel, eingehauen.
H. 195, B. 90, Bu. 5,5 cm. Abb. 37
Anna • dni M / ccccc xxx inj den vj dag des hornung verschied der / erber vnd vest /
Jorg fuchs von sweinshe[upten] dem • gott genadt amen
6. Februar 1534.
Jörg (Georg) Fuchs war ein Sohn des Philipp (Nr. 53) und der Margarethe Fuchs geb. von Rechberg
(Nr. 72). Großmutter väterlich war Margarethe von Thüngen, Großmutter mütterlich Elisabeth von
Stöffeln. Biedermann, Baunach Taf. 51, und Fuchs, Familiengeschichte 117, 183 und Stammtafel, weichen
ab. - Die Grabplatte stellt nach Kdm. eine bessere Arbeit dar, was sich wohl hauptsächlich auf das an den
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in erster Ehe mit Dietz Truchseß (Nr. 50), in zweiter mit Appel von Stein zum Altenstein (Nr. 90) verheiratet.
Ihr Vater war Otto von Steinau gen. Steinrück, ihre Mutter Susanne von Münster; Großmutter väterlich
war Anna von Thüngen, Großmutter mütterlich Adelheid von Haffner; siehe Biedermann, Baunach
Taf. 178, Rhön-Werra Taf. 204, Steigerwald Taf. 90; R. von Steinau-Steinrück, Abriß, AUfr. 49 (1907)
71. - Das Grabmal gilt als Werkstattarbeit Jörg Riemenschneiders; siehe Bruhns, Grabplastik, 62 und
72-74; Kainz, Pfarrkirche Haßfurt 2; Kehl 230.
Hiernickel; Kdm. HAS 72 f.
112t Rentweinsdorf, ev.-luth. Pfarrkirche
Epitaph des Dr. Sebastian von Rotenhan. Die Darstellung des gerüsteten Ritters mit Ehrenkette entsprach
offenbar dem sog. Ex libris von etwa 1518 aus dem Umkreis Albrecht Dürers. Dort kniet Sebastian vor
der personifizierten Sapientia, auf dem Epitaph wohl vor dem Kruzifix. Auch die Inschrift - nach Lehnes
(1841) sicher nicht wörtlich - lehnt sich an die bekannten Gedächtnistafeln (siehe Nr. 105) an:
Dr. Sebastian von Rotenhan, Ritter des heiligen Grabes, „der 12 türkische Königreiche
durchreiste und eine Beschreibung von Franken, wie auch den alten historicum Reginonem
Prutniensem 1521 herausgegeben. “
Dr. Sebastian von Rotenhan (siehe auch Nr. 227) unternahm die große Reise, auf die hier angespielt wird,
in den Jahren 1512-14. Seine genannten beiden Hauptwerke waren die Erstausgabe der Annalen Reginos
von Prüm, 1521, und die von Peter Apian postum veröffentlichte Frankenkarte. Rotenhan starb zwischen
dem 25. Juni und 9. Juli 1532: siehe Maierhofer, Sebastian von Rotenhan, Fränk. Lebensbilder 134. - Das
Epitaph im Würzburger Dom ist nicht mehr erhalten. In Rentweinsdorf erinnert das Drei-Brüder-Grab-
mal (Nr. 142) an ihn. - Die älteren Denkmäler wurden 1612 von der Schloß- in die Pfarrkirche verbracht.
Lehnes, Baunachgrund, AUfr. 7 (1841) 60.
113 Trossenfurt, kath. Filialkirche 1533
1. Glocke. Zwischen zwei Wülsten Umschrift, gotische Minuskel, erhaben.
D. 66, Bu. 2,2 cm.
+ o rex glorie • veni cvm pace • m • cccccxxxiii
Worttrennung Glöckchen und Zierpunkte. - 1533.
Kdm. HAS 164; Mayer x2i6; *263 Erwähnung; Schneider, Notizen, AUfr. 15 (1861) 331.
114 Schweinshaupten, ev.-luth. Pfarrkirche 6.2.1534
Grabplatte des Jörg Fuchs von Schweinshaupten, innen an der Nordostwand des Chores. Grüner Sand-
stein. Frontalrelief des bärtigen Verstorbenen in Maximiliansrüstung und Federbarett. Der Helm steht
neben seinem rechten Fuß. In der rechten Hand hält er die Lanze, in der linken nach rückwärts das Schwert.
Auf dem erhabenen Rahmen oben links Wappen Fuchs, rechts Rechberg, unten links Thüngen, rechts
Stöffeln. Umschrift gotische Minuskel, eingehauen.
H. 195, B. 90, Bu. 5,5 cm. Abb. 37
Anna • dni M / ccccc xxx inj den vj dag des hornung verschied der / erber vnd vest /
Jorg fuchs von sweinshe[upten] dem • gott genadt amen
6. Februar 1534.
Jörg (Georg) Fuchs war ein Sohn des Philipp (Nr. 53) und der Margarethe Fuchs geb. von Rechberg
(Nr. 72). Großmutter väterlich war Margarethe von Thüngen, Großmutter mütterlich Elisabeth von
Stöffeln. Biedermann, Baunach Taf. 51, und Fuchs, Familiengeschichte 117, 183 und Stammtafel, weichen
ab. - Die Grabplatte stellt nach Kdm. eine bessere Arbeit dar, was sich wohl hauptsächlich auf das an den
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