R[ ] mit vleis besih /
Die [ Gots?] haus alhie /
Jul[ius ] a[ ]ar /
Bifschof ? ]g Vierzig Jahr /
[.]er[.Jdt/
[.UM
l./
]g[ /
]
16.14.
Deutsche Reime.
Die inzwischen fast völlig unleserlich gewordene, neunzeilige Inschrift bezieht sich auf die 1595-99 durch-
geführte Renovierung der seit 1453 bekannten Pfarrkirche. Bei der Errichtung des 1766 vollendeten Neu-
baues dürfte sie an ihren jetzigen Platz versetzt worden sein. - Kdm. HAS 143; Mayer 1iö5; 22i3; Müller,
Dorfkirchen, WDGB 35/36 (1974) 337 Erwähnung.
344
Sendelbach, ehern. Spital (?)
(1613-14)
Türstein, außen an der Südwand, über dem (jetzigen) Kellereingang; in Sandstein eingeritzte Inschrift,
Kapitalis, fast völlig verwittert.
Bu. 7 cm.
Die wenigen erkennbaren, z.T. spiegelverkehrten Buchstaben(teile) widersetzen sich allen Bemühungen,
sie zu einem Sinn zusammenzufügen. - Hans Sebastian von Rotenhan ließ 1613-14 in der sog. Hof- oder
hohen Warte zu Sendelbach, wohl Stätte eines der ehemaligen Ansitze der Familie, ein Spital erbauen. Am
28. Oktober 1613 schloß er mit dem Steinmetzen Caspar Endres einen Bauvertrag; vielleicht entstand damals
die Inschrift; siehe Arch. Rentweinsdorf Urk. (alt) U XIV 62 Vertrag zwischen Hans Sebastian von Rotenhan
mit Caspar Endres, Steinmetz dahier, über den Spitalbau zu Sendelbach; Lehnes, Baunachgrund, AUfr. 7
(1841) 63; Rotenhan I i27f. und i4if.; II 830-832.
345
Haßfurt, ehern, fürstbischöfl. Amtshaus, jetzt Realschule
um 1614/19. Jh.
Gedächtnisinschrift innen, rechts in der Toreinfahrt. Grauer Sandstein, stark verwittert. Rollwerkumrah-
mung mit dem zerstörten Wappen Fürstbischof Julius Echters (1573-1617) und geflügelten Engelsköpfen.
Schrift Kapitalis, eingehauen.
H. der Tafel 66, B. 77, Bu. 2 cm.
ZUM AN[DENKEN] / DES FÜRSTBISCHOFES JULIUS ECHTER [VO]N • MES-
PELBRUNN / WELCHER [DIE] IM VATERLANDE GESUNKEN GEWESSENE /
[SITT]LICH[KEIT] DURCH DIE WIEDERHERSTELLUNG DER / RELIGION
VERBESSERT DIE [KÜJNSTE UND / WISSENS[CHAFTEN GEFÖRDERT [..]
FÜR DIE [LEIDENDEN] / MENSCHEN [ ] GESTIFTET] / UND DAS
[HOCHSTIFT ?] VON [SEINEN] SCHWEREN / SCFIULDEN [ ] UND
ZUR / DANKBAR[EN ]UR DIE LANDS[TADT] / HASSFU[RT ] CHRIST-
LICHEN [...] I UND GUTEN [ ] / SCHUL UND P[FA]RRHAUS
[ ] / EIN SPITAL FÜR DIE [ ] / [PFARRjHAUS GEBAUET
[ ] / [..JINLEGUNG DES INNR[ ] / UND [ ]/
[ ] DES VATERL(?) [ ] / NER IM IA[HRE ]
Die 1912 als ganz verwittert bezeichnete Tafel befand sich damals über der rundbogigen Zufahrt; siehe Kdm.
HAS 88. - Kapitalis und Text weisen daraufhin, daß die Inschrift in jüngerer Zeit anstelle der ursprünglichen
Fraktur in die Originaltafel der Echterzeit eingehauen wurde; siehe W. Markert, 400 Jahre höhere Schulen
in Haßfurt, 200 Jahre Stadt Haßfurt, 500 Jahre Ritterkapelle, 400 Jahre Lateinschule. Festschrift zur Jubel-
feier vom 19. mit 22. Juli 1935, Haßfurt 1935, 75-122, bes. 76-79. - Jedenfalls hat Fürstbischof Julius das
Amtshaus, später Latein-, jetzt Realschule, baulich erneuert; siehe A.Spindler, Die Lateinschule Haßfurt
(1589-1898), Chronik, zusammengestellt zum Mitschülerfeste (8.-10. August 1898), Haßfurt 1898.
134
Die [ Gots?] haus alhie /
Jul[ius ] a[ ]ar /
Bifschof ? ]g Vierzig Jahr /
[.]er[.Jdt/
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16.14.
Deutsche Reime.
Die inzwischen fast völlig unleserlich gewordene, neunzeilige Inschrift bezieht sich auf die 1595-99 durch-
geführte Renovierung der seit 1453 bekannten Pfarrkirche. Bei der Errichtung des 1766 vollendeten Neu-
baues dürfte sie an ihren jetzigen Platz versetzt worden sein. - Kdm. HAS 143; Mayer 1iö5; 22i3; Müller,
Dorfkirchen, WDGB 35/36 (1974) 337 Erwähnung.
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Sendelbach, ehern. Spital (?)
(1613-14)
Türstein, außen an der Südwand, über dem (jetzigen) Kellereingang; in Sandstein eingeritzte Inschrift,
Kapitalis, fast völlig verwittert.
Bu. 7 cm.
Die wenigen erkennbaren, z.T. spiegelverkehrten Buchstaben(teile) widersetzen sich allen Bemühungen,
sie zu einem Sinn zusammenzufügen. - Hans Sebastian von Rotenhan ließ 1613-14 in der sog. Hof- oder
hohen Warte zu Sendelbach, wohl Stätte eines der ehemaligen Ansitze der Familie, ein Spital erbauen. Am
28. Oktober 1613 schloß er mit dem Steinmetzen Caspar Endres einen Bauvertrag; vielleicht entstand damals
die Inschrift; siehe Arch. Rentweinsdorf Urk. (alt) U XIV 62 Vertrag zwischen Hans Sebastian von Rotenhan
mit Caspar Endres, Steinmetz dahier, über den Spitalbau zu Sendelbach; Lehnes, Baunachgrund, AUfr. 7
(1841) 63; Rotenhan I i27f. und i4if.; II 830-832.
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Haßfurt, ehern, fürstbischöfl. Amtshaus, jetzt Realschule
um 1614/19. Jh.
Gedächtnisinschrift innen, rechts in der Toreinfahrt. Grauer Sandstein, stark verwittert. Rollwerkumrah-
mung mit dem zerstörten Wappen Fürstbischof Julius Echters (1573-1617) und geflügelten Engelsköpfen.
Schrift Kapitalis, eingehauen.
H. der Tafel 66, B. 77, Bu. 2 cm.
ZUM AN[DENKEN] / DES FÜRSTBISCHOFES JULIUS ECHTER [VO]N • MES-
PELBRUNN / WELCHER [DIE] IM VATERLANDE GESUNKEN GEWESSENE /
[SITT]LICH[KEIT] DURCH DIE WIEDERHERSTELLUNG DER / RELIGION
VERBESSERT DIE [KÜJNSTE UND / WISSENS[CHAFTEN GEFÖRDERT [..]
FÜR DIE [LEIDENDEN] / MENSCHEN [ ] GESTIFTET] / UND DAS
[HOCHSTIFT ?] VON [SEINEN] SCHWEREN / SCFIULDEN [ ] UND
ZUR / DANKBAR[EN ]UR DIE LANDS[TADT] / HASSFU[RT ] CHRIST-
LICHEN [...] I UND GUTEN [ ] / SCHUL UND P[FA]RRHAUS
[ ] / EIN SPITAL FÜR DIE [ ] / [PFARRjHAUS GEBAUET
[ ] / [..JINLEGUNG DES INNR[ ] / UND [ ]/
[ ] DES VATERL(?) [ ] / NER IM IA[HRE ]
Die 1912 als ganz verwittert bezeichnete Tafel befand sich damals über der rundbogigen Zufahrt; siehe Kdm.
HAS 88. - Kapitalis und Text weisen daraufhin, daß die Inschrift in jüngerer Zeit anstelle der ursprünglichen
Fraktur in die Originaltafel der Echterzeit eingehauen wurde; siehe W. Markert, 400 Jahre höhere Schulen
in Haßfurt, 200 Jahre Stadt Haßfurt, 500 Jahre Ritterkapelle, 400 Jahre Lateinschule. Festschrift zur Jubel-
feier vom 19. mit 22. Juli 1935, Haßfurt 1935, 75-122, bes. 76-79. - Jedenfalls hat Fürstbischof Julius das
Amtshaus, später Latein-, jetzt Realschule, baulich erneuert; siehe A.Spindler, Die Lateinschule Haßfurt
(1589-1898), Chronik, zusammengestellt zum Mitschülerfeste (8.-10. August 1898), Haßfurt 1898.
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