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Zahn, Peter; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 68 = Münchener Reihe, 11. Band, Nürnberg, Teilband 2) (1581-1608) — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.57582#0021
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Im Stadtplan von 1888 ist der Friedhof bis zur Ecke Mögeldorfer-Kirchhofstraße erweitert100). Auf dem
Friedhof wird heute noch bestattet. Originale Epitaphien aus dem Sammlungszeitraum sind jedoch seit
dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr erhalten.
3. Die nichtoriginale Überlieferung der Inschriften
Hands chriften, Drucke, Ta fei werke
Zu den Handschriften des Sammlers Dr. Michael Rötenbeck, den übrigen Handschriften und Ar-
chivalien, wie zu den gedruckten Friedhofsinventaren von 1682 und 1736 gilt unverändert das in Band I
(DI 13, 1972) S. XIII-XVI gesagte. Der vorliegende Band mit der Berichtszeit 1581-1608 enthält bei
1617 Inschriften 920 Originale und 697 abschriftliche Überlieferungen.

4. Die Epitaphien
Material, Hersteller
Die ältesten systematisch angelegten chemischen Analysen von metallenen Kunstwerken stammen
aus den sechziger Jahren des 19.Jahrhunderts101). Seither sind auf dem Wege der spektrographischen
Analyse und mit neuen Untersuchungsmethoden, u. a. der Atomabsorptions-Spektralanalyse102) große
Mengen von Objekten untersucht worden. Über die Zusammensetzung des Materials der Epitaphien
besteht inzwischen dank der Analysenreihen durch Otto Werner und Josef Riederer weitgehend Klar-
heit103). In Nürnberg hergestellte Epitaphien sind seit der Mitte des 15.Jahrhunderts aus Messing104),
einer Legierung aus Kupfer und Zink. Insbesondere ließ sich dabei feststellen, daß die Legierungen
innerhalb des Ortes der Herstellung Nürnberg in den groben Mengenzusammensetzungen und was die
Spurenelemente anlangt, vergleichbare Merkmale haben. Ob diese Werte auch innerhalb der 1966
publizierten, nach paläographisch-epigraphischen und stilistischen Merkmalen unterschiedenen Werk-
gruppen105), annähernd konstant bleiben, muß aber noch eingehender untersucht werden. Die Grup-
pen ließen sich damit vielleicht in manchen Fällen noch deutlicher voneinander trennen. Die zeit-
genössische Bezeichnung, fast durchwegs „Messing“, die sich inzwischen auch bei den Museen
einzubürgern beginnt106, wird daher weiterhin verwendet.

10°) Schiermeyer, Stadtatlas Nürnberg (2006) S. I36f. und Kartenbeilage.
101) Die ausführlichste ältere Zusammenstellung von Mengenanalysen an Gegenständen des Mittelalters und der
Renaissance, weit vor den Analysen des 20. Jahrhunderts, bei: Ernst Frh. v. Bibra, Die Bronzen und Kupferlegierun-
gen der alten und ältesten Völker, mit Rücksichtnahme auf jene der Neuzeit, Erlangen (1869) S. 202ff. (Diesen Hin-
weis verdankte ich seinerzeit Hans Robert Weihrauch f).
102) In Auswahl: Markus A. Geyh, Einführung in die Methoden der Physikalischen und chemischen Altersbe-
stimmung (1980); Josef Riederer, Kunstwerke chemisch betrachtet. Materialien, Analysen, Altersbestimmung (1981);
Derselbe, Archäologie und Chemie. Einblicke in die Vergangenheit. Ausstellung des Rathgen-Forschungslabors
SMPK September 1987 — Januar 1988 (1987); Derselbe, Echt und falsch. Schätze der Vergangenheit im Museumslabor
(i994)-
103) Zum Material, dem Gießverfahren, der, Arbeitsteilung zwischen Entwurf, Modell und Ausführung von
Ornament und Schrift noch immer gültig: Zahn, Beiträge (1966) S. 59-86; Derselbe, Inschriftenträger in Messing
1460-1650 - Kriterien zu ihrer Beschreibung, In: Inschrift und Material, Inschrift und Buchschrift. Fachtagung für
mittelalterliche und neuzeitliche Epigraphik Ingolstadt 1997 (Bayerische Akademie der Wissenschaften, Philoso-
phisch-Historische Klasse, Abhandlungen N. F. 117) S. 64-83, darin S. 67ff. Übersicht über die Literatur zu den Ana-
lysenreihen, Literaturauswahl S. 80 ff.; ergänzend: S. Hauschke, Die Grabdenkmäler der Nürnberger Vischer-Werk-
statt (1453 — 1544), Berlin/Petersberg (2006) (Bronzegeräte des Mittelalters; 6), hier das Kapitel „Organisation der
Werkstatt“ S. 42 —64.
104) J. Riederer, Metallanalysen an Erzeugnissen der Vischer-Werkstatt, In: Berliner Beiträge zur Archäometrie 8
(1983) S. 89 — 99; Derselbe, Die Abhängigkeit der Zusammensetzung von Messinggrabplatten des Johannisfriedhofs in
Nürnberg von der Herstellungszeit, In: Berliner Beiträge zur Archäometrie 12 (1993) S. 65-71.
105) P. Zahn, Beiträge zur Epigraphik (1966), die Werkgruppen S. 87ff.
106) Zuletzt in „Conrat Meit - Bildhauer der Renaissance“, Bayerisches Nationalmuseum München, Ausstellung
1. Dez. 2006 - 18. März 2007.

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