2871 Johannis 2083 Stiern, Georg u. Susanna 1606
Rechtecktafel in sechs Zeilen, im Rahmen Rollwerk mit Blattknospen, an den Ecken Rollwerk-
Voluten; oben angefugt in pilastergerahmter Blendnische die kniend betende Familie vor dem Gekreu-
zigten (Kreuz-Inschrift): links der Stifter mit vier Söhnen (der dritte f), rechts die (f) Ehefrau mit drei
Töchtern, die erste (f); von den Handwunden fangen zwei Engel mit Pokalen das Blut auf, in den
äußeren Händen einen Palmwedel haltend. Im halbrunden Giebel-Aufsatz liegender nackter Genius
mit Schädel und Stundenglas. Unten angegossen zwei Rollwerktartschen mit Wappen; im unteren
Rahmen erhaben die Jahreszahl, getrennt durch das Rollwerk-Ornament. Links davon eingehauen die
Signatur I W (Jakob Weinmann).
H. 17 B. 32 G. 72,5 Bu. 1,5 cm. - Fraktur.
I N R I // Anno 16(33) den (2. Augusti)1) Verschidt / Georg Stiern Hend-
ler seines Alters im (74.)I) Jar / Anno 16(09) den (lO.Januarij) Verschiedt /
Fraw Susanna sein Ehewirtin ein geborne Sche„/chnerin ihrs Alters (43.)
Jar. Jhr vnd Jhrer Leibs / Erben Begrebnus. Denen Gott allen genad. /IW
16/06
I(hesus) N(azarenus) R(ex) I(udeorum); 1) Todesdatum und Alter des Ehemanns bei R 166 und R 488 noch leer, das
Todesdatum und Alter der Frau jedoch ausgefullt.
Wappen: Stirn (Si Bg 7,58); Schechner (auf Dreiberg aufspringender Steinbock).
Georg d. Ä. Stiern (Stirn, f 2.8.1633), Seidenwarenhändler; gd Susanna Schechner (f 10.1.1609);
Genannter 1612-1623; kauft 1610 um 1025 fl. ein Haus in der Schustergasse (Karlstraße 14, mittl. Teil),
das einige Jahre später in den Besitz des Dr. Christoph Held übergeht; von diesem kauft er 1615 um
4400 fl. ein Eckhaus mit Hof, Seitengebäuden und Hinterhaus am Herrenmarkt (Hauptmarkt 29), das
seine Erben 1635 um 7500 fl. an die Gebrüder Georg und Balthasar Stirn verkaufen. — Panzer, Portraits
(1790 ff.) S. 234; Roth, Genannte (1802) S. 110; StadtAN, GSI 152; Kohn, NHb Sebald; Grieb, Perso-
nendatei (2006).
Rötenbeck 166 S.2iof.; Rötenbeck 488 S.öopf; Gugel Johannis S. 197; Trechsel S. 56; Foto Zahn 31, 59.
2872 f Johannis 1490 Stromer v. Reichenbach, Wolff Jacob 1606
Keine Beschreibung. 1682 noch, 1736 nicht mehr vorhanden. Text nach GJ.
Wolff Jacob Stromer vonn Reichenbach, Sabina sein Ehewürthin, ein geborne Scheur-
lin. 1606.}
a) 1606 fehlt R 166, R 488, T. - Bei R 166, R 488 Zusatz „welcher gestorben Anno Domini 1614. den 28.Junij“.
Wolff Jacob Stromer v. Reichenbach (* get. 26.5.1561, f 28., begr. 29.6.1614), S. v. Friedrich S.
(1522-1580) u. Barbara Tücher (1530-1605); Studien Altdorf 1575, Ingolstadt 1578, Bologna 1579;
auf Bildungsreise in Rom, Florenz, Augsburg und Venedig; gd 28.4.1584 Sabina (* 21.2.1565,
f 19.1.1633), T. v. Christoph III. Scheuri; fünf Söhne, sieben Töchter. Genannter 1584-1614, Amt-
mann des Sebalder Waldes 1584-1589, im inneren Rat ab 1589; unter seinem Amt als Stadtbaumeister
(oberster Verwalter der Baubehörde) ab 1598 werden bedeutende Baumaßnahmen durchgeführt: Tor-
haus am Zeughaus, Baumeisterhaus, Wöhrder-Tor-Bastei, Ausbau u. Verstärkung der Veste Lichtenau,
Neubau der Fleischbrücke (1597 — 98), der ABC-Brücke (Karlsbrücke), die Erneuerung und Instand-
setzung der 18 Brücken über die Pegnitz nach den Hochwassern von 1595 und 1602, Vorplanungen für
den Neubau des Rathauses (ab 1616). Seine Sammlung architektonischer Entwürfe und Zeichnungen
(„Stromer’sches Baumeisterbuch“) im GNM; Pläne und Zeichnungen auch von ihm überliefert.
Von Paul Juvenell d. Ä. um 1613/14 gemaltes Bildnis in Schloß Grünsberg b. Altdorf, Portraitstich von
Andreas Khol. Stammbuch mit 59 Eintragungen aus den Jahren 1578 — 90 auf Schloß Grünsberg. -
Biedermann (1748) Taf. 489; Imhoff II (1782) S. 508; Panzer, Portraits (1790fr.) S. 237; K. Schäfer, Das
Baumeisterbuch des W J. St., in GNM M (1897) S. 124 —127; F. T. Schulz, Katalog der Hist. Ausst.
Nürnberg (1906) Nr. 372; GNM A 3-4 (1919) S. 7; Thieme-Becker 32 (1938) S. 204; L. Sporhan-
550
Rechtecktafel in sechs Zeilen, im Rahmen Rollwerk mit Blattknospen, an den Ecken Rollwerk-
Voluten; oben angefugt in pilastergerahmter Blendnische die kniend betende Familie vor dem Gekreu-
zigten (Kreuz-Inschrift): links der Stifter mit vier Söhnen (der dritte f), rechts die (f) Ehefrau mit drei
Töchtern, die erste (f); von den Handwunden fangen zwei Engel mit Pokalen das Blut auf, in den
äußeren Händen einen Palmwedel haltend. Im halbrunden Giebel-Aufsatz liegender nackter Genius
mit Schädel und Stundenglas. Unten angegossen zwei Rollwerktartschen mit Wappen; im unteren
Rahmen erhaben die Jahreszahl, getrennt durch das Rollwerk-Ornament. Links davon eingehauen die
Signatur I W (Jakob Weinmann).
H. 17 B. 32 G. 72,5 Bu. 1,5 cm. - Fraktur.
I N R I // Anno 16(33) den (2. Augusti)1) Verschidt / Georg Stiern Hend-
ler seines Alters im (74.)I) Jar / Anno 16(09) den (lO.Januarij) Verschiedt /
Fraw Susanna sein Ehewirtin ein geborne Sche„/chnerin ihrs Alters (43.)
Jar. Jhr vnd Jhrer Leibs / Erben Begrebnus. Denen Gott allen genad. /IW
16/06
I(hesus) N(azarenus) R(ex) I(udeorum); 1) Todesdatum und Alter des Ehemanns bei R 166 und R 488 noch leer, das
Todesdatum und Alter der Frau jedoch ausgefullt.
Wappen: Stirn (Si Bg 7,58); Schechner (auf Dreiberg aufspringender Steinbock).
Georg d. Ä. Stiern (Stirn, f 2.8.1633), Seidenwarenhändler; gd Susanna Schechner (f 10.1.1609);
Genannter 1612-1623; kauft 1610 um 1025 fl. ein Haus in der Schustergasse (Karlstraße 14, mittl. Teil),
das einige Jahre später in den Besitz des Dr. Christoph Held übergeht; von diesem kauft er 1615 um
4400 fl. ein Eckhaus mit Hof, Seitengebäuden und Hinterhaus am Herrenmarkt (Hauptmarkt 29), das
seine Erben 1635 um 7500 fl. an die Gebrüder Georg und Balthasar Stirn verkaufen. — Panzer, Portraits
(1790 ff.) S. 234; Roth, Genannte (1802) S. 110; StadtAN, GSI 152; Kohn, NHb Sebald; Grieb, Perso-
nendatei (2006).
Rötenbeck 166 S.2iof.; Rötenbeck 488 S.öopf; Gugel Johannis S. 197; Trechsel S. 56; Foto Zahn 31, 59.
2872 f Johannis 1490 Stromer v. Reichenbach, Wolff Jacob 1606
Keine Beschreibung. 1682 noch, 1736 nicht mehr vorhanden. Text nach GJ.
Wolff Jacob Stromer vonn Reichenbach, Sabina sein Ehewürthin, ein geborne Scheur-
lin. 1606.}
a) 1606 fehlt R 166, R 488, T. - Bei R 166, R 488 Zusatz „welcher gestorben Anno Domini 1614. den 28.Junij“.
Wolff Jacob Stromer v. Reichenbach (* get. 26.5.1561, f 28., begr. 29.6.1614), S. v. Friedrich S.
(1522-1580) u. Barbara Tücher (1530-1605); Studien Altdorf 1575, Ingolstadt 1578, Bologna 1579;
auf Bildungsreise in Rom, Florenz, Augsburg und Venedig; gd 28.4.1584 Sabina (* 21.2.1565,
f 19.1.1633), T. v. Christoph III. Scheuri; fünf Söhne, sieben Töchter. Genannter 1584-1614, Amt-
mann des Sebalder Waldes 1584-1589, im inneren Rat ab 1589; unter seinem Amt als Stadtbaumeister
(oberster Verwalter der Baubehörde) ab 1598 werden bedeutende Baumaßnahmen durchgeführt: Tor-
haus am Zeughaus, Baumeisterhaus, Wöhrder-Tor-Bastei, Ausbau u. Verstärkung der Veste Lichtenau,
Neubau der Fleischbrücke (1597 — 98), der ABC-Brücke (Karlsbrücke), die Erneuerung und Instand-
setzung der 18 Brücken über die Pegnitz nach den Hochwassern von 1595 und 1602, Vorplanungen für
den Neubau des Rathauses (ab 1616). Seine Sammlung architektonischer Entwürfe und Zeichnungen
(„Stromer’sches Baumeisterbuch“) im GNM; Pläne und Zeichnungen auch von ihm überliefert.
Von Paul Juvenell d. Ä. um 1613/14 gemaltes Bildnis in Schloß Grünsberg b. Altdorf, Portraitstich von
Andreas Khol. Stammbuch mit 59 Eintragungen aus den Jahren 1578 — 90 auf Schloß Grünsberg. -
Biedermann (1748) Taf. 489; Imhoff II (1782) S. 508; Panzer, Portraits (1790fr.) S. 237; K. Schäfer, Das
Baumeisterbuch des W J. St., in GNM M (1897) S. 124 —127; F. T. Schulz, Katalog der Hist. Ausst.
Nürnberg (1906) Nr. 372; GNM A 3-4 (1919) S. 7; Thieme-Becker 32 (1938) S. 204; L. Sporhan-
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