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Zahn, Peter; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 68 = Münchener Reihe, 11. Band, Nürnberg, Teilband 2) (1581-1608) — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.57582#0624
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(wahrscheinlich in Potosi) wo er im Bergbau großen Reichtum erwibt, kehrt 1589 nach Nürnberg
zurück, ist hier wohl als Metallhändler tätig (bei den Stiftungen als „Messerschmied“ bezeichnet), auch
Geldgeschäfte sind belegt (er wird „der reiche Mann mit dem Geld“ genannt); Genannter 1590 — 1608.
Macht Stiftungen in Gesamthöhe von 10100 fl. für arme und kranke Handwerker, wobei er 27 Hand-
werksgruppen mit Legaten zwischen 200 und 700 fl. bedenkt. (Die Stiftung ist mit der Inflation 1921/23
untergegangen, wurde jedoch formell erst am 20.12.1966 aufgelöst). Wohnt in den letzten Jahren im
Oberen Wehr (Obere Wörthstraße), vorher am Heumarkt (Theresienplatz). — Roth, Handel I (1800)
S. 307; Roth, Genannte (1802) S. 99; Kurt Pilz, Egidius Arnold, seine Familie und seine Geldstiftungen
für Nürnberger Handwerke in: MVGN 62 (1975) S. 102-160; Pilz, St. Johannis (1984) S. 96 (zur Biogra-
phie); Abb., Text u. Kommentar: Curiosa I (1986) S. 34b. und Curiosa II (1991) S. 34 f. (K.-H. Gastner);
Johannisfriedhof (1991); Ebneth, Stipendienstiftungen (1994) S. 94, 151, 261 Anm. 232; Peters, Handel
(1994) S. 146, 176; SLN (2000) S. 86 (Egidius-Arnold-Stiftung); Kohn, NHb Sebald; NKL (2006). - Ein
zweites Epitaph mit gleichem Wortlaut verzeichnet Trechsel (wohl irrtümlich) als vormals auf Grab 2010
gelegen, mit dem Zusatz zum obigen Text „eine lange Zeit, nemblich inn die Sechs vnd Zwaintzig Jahr,
gewöhnet ...“. Gugel verzeichnet dort nur das Epitaph des Sebastian Arnold (Nr. 3381).
Rötenbeck 166 S.22; Rötenbeck 488 S.pyf.; Gugel Rochus S.148; Trechsel S. 173 u. 230/.; Pilz, Egidius Arnold
(1975, siehe oben) S. 135fr.; Pilz, St.Johannis (1984) S.96 (Beschreibung des Epitaphs); Foto Zahn 58,3; Digifotos
Zahn 2939, 1-11.

2940 Johannis 2086 Auer, Andreas u. Katharina 8. 6.1608

Rechtecktafel in 12 Zeilen; im Rahmen seitlich große Rollwerkvoluten mit Akanthus, unten Löwen-
kopfmaske; oben auf Profilgesims pilastergerahmte Blendnische, im Bogen oben Voluten und Akan-
thus-Rollwerk; innen auf dem offenen Grab der Auferstehende mit der Heilsfahne, darunter drei
Kriegsknechte; seitlich der Pilasterbasen ehemals je ein ovaler Schild mit Vollwappen, herausgebrochen
(je ein Dübel sichtbar). In der unteren Rahmenleiste die Signatur IACOB / WEINMAN. Die Wap-
pen nach T beschrieben.
H. 42 B. 33 G. 82 Bu. 2,2 cm. — Fraktur.
Anno 1608. den 8 Junij Verschied in Gott der / Erbar Andreas Auer von Vil-
lach aus Kern„/den Bürger vnnd Handelsmann alhie. c® / Anno 16(37) den
(17 Juni (3ö)a) Verschied Fraw / Katharina obbemelts Auers Ehewirthin, Jhrer
/ beeder Erben Begrebnus. Denen Gott allen / ein Fröliche AufFerstehung
verleihen wolle. / Meine Schaffe hören meine Stim(m)e vnnd Jch / kenne
sie vnnd sie volgen mir vnnd ich gebe ihne(n) / das Ewige leben, vnnd sie
werden nimmermehr / vmbkom(m)en vnd niemand wird sie mir aus
mei„/ner Hand reissen. Johannis am 10. Capitel.1) // IACOB WEINMAN
a) Zweites Todesdatum noch leer R 166, R 488. - 1) Joh. 10, 27-28.
Wappen (ehemals): Auer (geviert, in 1 und 4 Ochsenkopf, in 2 und 3 Wilder Mann mit ausgerissener
Tanne über der Schulter); Kastl (dreizinnige Mauer mit Tor). Helmzieren: Auer (wilder Mann); NN
wie Schildfigur.
Andreas d. Ä. Auer (* Villach in Kärnten, f 8.6., begr. 10. 6.1608), Montan-Händler, Genannter;
GD Katharina Kastl (* Villach,f 17. 6., begr. 20. 6.1637). Die Firma „Andreas Auer sei. Erben“ handelt
1621 in Nürnberg über Hans Philipp mit der Firma Octavio und Marx Anthonio Lumago. Die Auer
kommen als Religionsflüchtlinge aus Villach/Kärnten nach Nürnberg. Amtsleute an der Oberen Tar-
vis lassen 1602 Andreas Auer mit 500 Zentnern Blei frei passieren. Hans Auer ist bis zu seinem Tod 1566
Bergrichter am Steinfeld/Spittal, ein Jacob Auer landesfürstlicher Gegenschreiber an der Maut in
Obertarvis. Georg Auer wird 1589 als Bergrichter in Villach vorgeschlagen, 1618 hat Michael Auer
dieses Amt inne. Für „Andreas Auer, Burger und Hendler“ wird am 12. 6.1608 die Grabstätte für 10 fl.
eingetragen, wohl vom gleichnamigen Sohn, der als Weinhändler Genannter 1631 —1661 ist; die Witwe
heiratet den Händler Johann Merz. — KUSt 2519a fol. i5r; KV 20 S. 4; Roth, Handel II (1801) S. 37;
Roth, Genannte (1802) S. 118; Peters, Handel (1994) S. 187; Stammtafel Friedrich v. Hagen; Grieb,
Personendatei (2006).
Rötenbeck 166 S. 78; Rötenbeck 488 S. 219; Gugel Johannis S.197; Trechsel S. 55E; Schulz in Thieme-Becker 35
(1942) S. 301 (Jakob Weinmann); Foto Zahn 34, 9.

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