Visitation 1533 ff.
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ähnliches Protokoll liegt im Magdeburger St.A. Sachsen A. 59. A. Nr. 1492. Einzelne Stücke
sind auch in Dresden Loc. 10600. Eingeschickte Visitations-Ordnungen.
Von allgemeinen Verordnungen (vgl. die Bemerkung zu Meissen und Voigtland) sollen
nur die „Generalia“, wie sie sich beim Dorfe Pollerstorff im Amte Wittenberg in dem von
Winter mitgetheilten Protokolle vorfinden, erwähnt werden. Diese Verfügung ist für alle
Kirchspiele des Amtes gleichmässig erlassen. Daher sei sie hier abgedruckt, (Winter, a. a. O.
S. 82—83.) Aus der grossen Masse der speziellen Anordnungen hebe ich folgende hervor:
V.O. für die Stadt Wittenberg 1533. (Nach einer Handschrift im Rathsarchive Halle
abgedruckt bei Förstemann, Neues Urkundenbuch zur Gesch. der ev. Kirchenreformation.
Hamburg 1842. 1, 381 ff. Auszugsweise darnach bei Richter 1, 220. Ein weiteres Exemplar
St.A. Magdeburg A. 59. A. Nr. 1492 Bl. 1 ff.); V.O. für die Stadt Liebenwerda 1534 (Dresden
Loc. 10600, a. a. O. Bl. 289 a—291a. Magdeburg St.A. A. 59. A. 1492 Bl. 186). Beide werden
abgedruckt.
Das Protokoll der Visitation der Stadt Schmiedeberg (abgedruckt von Winter in
N. M. des thüring.-sächs. Vereins f. A. IX. 3 u. 4, S. 76 ff. aus dem Universitäts-Archiv zu Halle
S. 118, vgl. auch Magdeburger Staatsarchiv A. 59. A. 1492 Bl. 122 ff.; auch Dresden, H.St.A.
Loc. 10 600 Bl. 153 ff.) enthält nur nebensächliche, nämlich vorwiegend finanzielle und bauliche
Anordnungen. Erwähnt sei dieser Passus: „Nachdem der kirchen- und schuldienst dieser zeit
vormüg der ersten visitation - ordnung befunden und vom radt und der gemein kein sonderlich V-
klag furgebracht, dan allein das der pfarrer ihr zu zeit die predigt zu lang zihen, etwas zu un-
bescheiden straffen, dadurch die Personen vormarckt, und auch wegen seines ackerbaues, sich
mit den leuten mit worten vorgreiffen, ist derwegen demselben undersagt.“ Ebenso wenig
wie die vorstehenden verdienen hier Abdruck die Verordnungen für die Städte Kamberg (Magde-
burg St.A. A. 59. A. 1492 Bl. 122 ff.); Bitterfeld (ebenda Bl. 146 ff.); Schlieben (ebenda Bl. 165);
Schmiedeberg (Dresden 10 600 Bl. 153 ff. Dabei eine Verfügung des Konsistoriums zu Witten-
berg von 1540, wonach Pfarrer und Kaplan Zulagen erhalten aus dem gemeinen Kasten); Belzig
(Dresden 10 600 Bl. 207 ff.); Gräfenhainichen (Dresden 10 600 Bl. 123 ff. Vgl. Provinzialblätter
f. d. Provinz Sachsen, 1839, S. 561 ff.); Herzberg (Dresden Loc. 10600 Bl. 116 ff. Hier einige
Bestimmungen über Geschäftsvertheilung unter den Pfarrern. Die Rechnung des gemeinen Kastens
stellt nicht mehr der Küster, sondern der Stadtschreiber); Prettin (Dresden 10 600 Bl. 79 ff.);
Wartenbrück (Dresden 10600 Bl. 294b ff'. Betrifft wesentlich Einkommensfragen; bestimmt
ferner, dass Taufen normal in der Stadt, Trauungen auch auf dem Lande gehalten werden sollen).
Dagegen verdienen Abdruck die „Generalia aller dorffer im ambt Beltzk“, Magdeburg
A. ebenda Bl. 257—258 a (auch Dresden 10600 Bl. 185 b —186a).
2. Meissen und Voigtland.
Visitatoren: Herr von Wildenfels, Spalatin, Asmus Spiegel, Joseph Lewin Metzsch, der
Pfarrer zu Werdau, und Michael Alber, Bürgermeister zu Altenburg. Exekutoren waren im
Unterkreise (Torgau, Eilenburg, Leisnig, Colditz, Borna): Asmus Spiegel, der Amtmann von
Colditz; im Oberkreise (Altenburg, Zwickau, Voigtland): Günther (nicht Georg, wie Burk-
hardt, a. a. O. S. 125 druckt) von Bünau, und Joseph Lewin Metzsch.
Zur Visitation vgl. Burkhardt, a. a. O. S. 172 ff., 180 ff.; für das jetzige Herzog-
thum Sachsen-Altenburg: Löbe, Gesch. der Kirchen und Schulen des Herzogthums Sachsen-
Altenburg. Altenburg 1886 ff. 1, 47 ff.; für Grimma: Grossmann, a. a. O. S. 181 ff.; für die
Ämter Voigtsberg und Plauen: Joh. Müller in Mitthl.. des Alterthumsvereins zu Plauen i./V.
Plauen 1887, S. 35 ff.
Aus dieser Visitation ist vor allen Dingen- eine generelle Verordnung der Visitatoren zu
nennen. Diese ist uns in mehreren Exemplaren überliefert.
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ähnliches Protokoll liegt im Magdeburger St.A. Sachsen A. 59. A. Nr. 1492. Einzelne Stücke
sind auch in Dresden Loc. 10600. Eingeschickte Visitations-Ordnungen.
Von allgemeinen Verordnungen (vgl. die Bemerkung zu Meissen und Voigtland) sollen
nur die „Generalia“, wie sie sich beim Dorfe Pollerstorff im Amte Wittenberg in dem von
Winter mitgetheilten Protokolle vorfinden, erwähnt werden. Diese Verfügung ist für alle
Kirchspiele des Amtes gleichmässig erlassen. Daher sei sie hier abgedruckt, (Winter, a. a. O.
S. 82—83.) Aus der grossen Masse der speziellen Anordnungen hebe ich folgende hervor:
V.O. für die Stadt Wittenberg 1533. (Nach einer Handschrift im Rathsarchive Halle
abgedruckt bei Förstemann, Neues Urkundenbuch zur Gesch. der ev. Kirchenreformation.
Hamburg 1842. 1, 381 ff. Auszugsweise darnach bei Richter 1, 220. Ein weiteres Exemplar
St.A. Magdeburg A. 59. A. Nr. 1492 Bl. 1 ff.); V.O. für die Stadt Liebenwerda 1534 (Dresden
Loc. 10600, a. a. O. Bl. 289 a—291a. Magdeburg St.A. A. 59. A. 1492 Bl. 186). Beide werden
abgedruckt.
Das Protokoll der Visitation der Stadt Schmiedeberg (abgedruckt von Winter in
N. M. des thüring.-sächs. Vereins f. A. IX. 3 u. 4, S. 76 ff. aus dem Universitäts-Archiv zu Halle
S. 118, vgl. auch Magdeburger Staatsarchiv A. 59. A. 1492 Bl. 122 ff.; auch Dresden, H.St.A.
Loc. 10 600 Bl. 153 ff.) enthält nur nebensächliche, nämlich vorwiegend finanzielle und bauliche
Anordnungen. Erwähnt sei dieser Passus: „Nachdem der kirchen- und schuldienst dieser zeit
vormüg der ersten visitation - ordnung befunden und vom radt und der gemein kein sonderlich V-
klag furgebracht, dan allein das der pfarrer ihr zu zeit die predigt zu lang zihen, etwas zu un-
bescheiden straffen, dadurch die Personen vormarckt, und auch wegen seines ackerbaues, sich
mit den leuten mit worten vorgreiffen, ist derwegen demselben undersagt.“ Ebenso wenig
wie die vorstehenden verdienen hier Abdruck die Verordnungen für die Städte Kamberg (Magde-
burg St.A. A. 59. A. 1492 Bl. 122 ff.); Bitterfeld (ebenda Bl. 146 ff.); Schlieben (ebenda Bl. 165);
Schmiedeberg (Dresden 10 600 Bl. 153 ff. Dabei eine Verfügung des Konsistoriums zu Witten-
berg von 1540, wonach Pfarrer und Kaplan Zulagen erhalten aus dem gemeinen Kasten); Belzig
(Dresden 10 600 Bl. 207 ff.); Gräfenhainichen (Dresden 10 600 Bl. 123 ff. Vgl. Provinzialblätter
f. d. Provinz Sachsen, 1839, S. 561 ff.); Herzberg (Dresden Loc. 10600 Bl. 116 ff. Hier einige
Bestimmungen über Geschäftsvertheilung unter den Pfarrern. Die Rechnung des gemeinen Kastens
stellt nicht mehr der Küster, sondern der Stadtschreiber); Prettin (Dresden 10 600 Bl. 79 ff.);
Wartenbrück (Dresden 10600 Bl. 294b ff'. Betrifft wesentlich Einkommensfragen; bestimmt
ferner, dass Taufen normal in der Stadt, Trauungen auch auf dem Lande gehalten werden sollen).
Dagegen verdienen Abdruck die „Generalia aller dorffer im ambt Beltzk“, Magdeburg
A. ebenda Bl. 257—258 a (auch Dresden 10600 Bl. 185 b —186a).
2. Meissen und Voigtland.
Visitatoren: Herr von Wildenfels, Spalatin, Asmus Spiegel, Joseph Lewin Metzsch, der
Pfarrer zu Werdau, und Michael Alber, Bürgermeister zu Altenburg. Exekutoren waren im
Unterkreise (Torgau, Eilenburg, Leisnig, Colditz, Borna): Asmus Spiegel, der Amtmann von
Colditz; im Oberkreise (Altenburg, Zwickau, Voigtland): Günther (nicht Georg, wie Burk-
hardt, a. a. O. S. 125 druckt) von Bünau, und Joseph Lewin Metzsch.
Zur Visitation vgl. Burkhardt, a. a. O. S. 172 ff., 180 ff.; für das jetzige Herzog-
thum Sachsen-Altenburg: Löbe, Gesch. der Kirchen und Schulen des Herzogthums Sachsen-
Altenburg. Altenburg 1886 ff. 1, 47 ff.; für Grimma: Grossmann, a. a. O. S. 181 ff.; für die
Ämter Voigtsberg und Plauen: Joh. Müller in Mitthl.. des Alterthumsvereins zu Plauen i./V.
Plauen 1887, S. 35 ff.
Aus dieser Visitation ist vor allen Dingen- eine generelle Verordnung der Visitatoren zu
nennen. Diese ist uns in mehreren Exemplaren überliefert.
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