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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (1. Band = 1. Abtheilung, 1. Hälfte): Die Ordnungen Luthers, die Ernestinischen und Albertinischen Gebiete — Leipzig: O.R. Reisland, 1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.26586#0518
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490 Die Kirchenordnungen. Die Städte und Ortschaften der ernestinischen und albertinischen Länder.

stet in den laudes de passione domini). Anna.
Die wechter des grabes haben sich vorm engel
entsetzet und seint worden wie die todten menschen
alleluia. Anna. Sein anblick war wie der blitz.
Evovae. Psalm. Dorumb das gottes barmherzig-
keit unwandelbar ist, solt ir ihn vor das höchste
gut erkennen. (Schluss der Noten.)
Das sein barmherzigkeit unvorrücklich sei,
wirt Israel in warheit sagen.
Das haus Aaron wirt bekennen, das sein
barmherzigkeit ewig sei.
Alle gotfurchtigen sagen also, das sein barm-
herzigkeit unwandelbar sei.
Mit solcher weise rief ich an den herren in
meiner trübsal, do gab ich im raum, er kunt es
nicht lassen, er muste mich erhören.
Do erkant ich erst, das du mein herz seist,
worumb solt ich mich dan vorm gespenst des
menschen entsetzen.
Got stet hart bei mir, ich wil meine feinde
nicht ansehn.
Dorumb ist besser sich auf gott zu vorlassen,
dann vil vortrauen auf einen menschen zu setzen.
Es ist besser auf gott zu hoffen, dan vil zu-
vorsicht setzen auf die prechtigen fursten.
Dorumb umblagerten mich alle menschen,
aber ich kunt es wol rechen mit deinem namen.
Sie umbringeten mich mit irer gerüsten
wagenburg, nichtsdestoweniger erlebet ich die rach
an ihn um deines namens willen.
Sie umbgaben mich wie die schwermenden
binen, sie prasstelten wie das feuer in einer dorn-
hecken, aber in dem namen gottes wil ich sie ab-
hauen.
Sie stiessen mich, das ich schir war umb-
gefallen, und got erhielt mich.
Der herr ist mein sterk und mein rum, dor-
umb kam er mir zu hülfe.
Dieses lobes und heils stim klinget in der
wonung der auserwelten mit solchem gedöne, die
rechte hand gottis hat kreftiglich gewirket.
Die rechte haut gottes ist hoch, die rechte
hant des herren hat sich mit grosser sterke be-
weiset.
Got wirt mich nicht ehe lassen sterben, bis
das ich seine werk vorzele.
Dorumb hat mich der herr sehr gepeiniget,
und wolte mich doch nicht lassen sterben.
Er öffnet mir die pforten der gerechtickeit,
wann ich do nein kum, do wil ich erst gott recht
bekennen.
Das ist die pfort des herren, es ist kein
ander weg, wilchen die auserwelten allein können
treffen.
O herr ich wil dich loben dorumb, das du
mich hast erhöret, du bist mein trost worden.

Der stein, den die bauleut vorworfen haben,
ist zum eckstein worden.
Das ist vom herren angericht und ist wunder-
sam in unsern augen.
Disen tag hat got gemacht, wir sollen in ihm
frölich sein und mit wunnen unser herzen ergetzen.
O got ich bit dich hilf nun und fure dein
sach zum ende.
Gesegnet sei der do kumpt im namen gottes,
von gotes haus wegen haben wir euch wol gesaget.
Got der herr ist offenbar worden, ir sollet
im einen herlichen tag in der laubros machen
auf dem stul des opfers.
O herr ich wil dich loben, du bist mein got,
o mein got ich wil dich gross machen.
Lobet den herren, dann er ist gut, und sein
barmherzigkeit ist unvorrücklich.
Ehre sei dem vater und dem sone, und dem
heilgen etc.
Antiphona.
(Beginn der Noten): Sein anblick war wie
der blitz und sein kleider wie der schne alleluia
alleluia. Do hat geantwort der engel. Evovae.
Psalm. Lobet den herren von himel, lobet ihn in
der höe. (Diser psalm der stet in laudes de pas-
sione domini.) Anna. Do hat geantwort der
engel und sprach zu den weibern, ir solt euch
nicht furchten, dann ich weiss wol, das ir Jesum
suchet alleluia. (Schluss der Noten.)
Das capitel.
Dis gelese beschreibet der heilige apostel
Paulus zu den Römern sagende. Ir lieben brüder.
Christus ist erstanden vom tod und stirbt nun
nicht mehr, und der tod wirt uber in nicht mehr
hirschen. Das er aber gestorben ist, ist er der
sunde halben gestorben, das er aber lebet, das
lebet er gotte. Antwort der chor drauf. Got sei
ewiglich dank.
Hymnus.
Last uns nun all vorsichtig sein, das oster-
lamb mit rechtem schein und mit reinem herzen
niessen, das Christ in uns werde susse. (Schluss
der Noten.)
Wilchs aller heilgster zarter leib, am holz
des creuzes vor uns leid, do vorgoss er sein zartes
blut, seinen auserwelten zu gut.
Das wir sollen all erlost sein, von des ewigen
todes pein, ist figürlich solchs bedeutet, do Pharao
wart vorseufet.
Drumb ist Christus unser osterlamb, wilchs
der welt sunde hinwegnam, geopfert vor uns ge-
dultig, gewan also des todes sieg.
O du zartes opfer der welt, mit wilchem die
 
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