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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (1. Band = 1. Abtheilung, 1. Hälfte): Die Ordnungen Luthers, die Ernestinischen und Albertinischen Gebiete — Leipzig: O.R. Reisland, 1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.26586#0520
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492 Die Kirchenordnungen. Die Städte und Ortschaften der ernestinischen und albertinischen Länder.

Aber wir wöllen loben den herren, von nun
an bis in ewigkeit.
Ehre sei dem vater und dem sone und dem
heilgen etc.
(Beginn der Noten): Do hat geantwort der
engel und sprach zu den weibern, ir solt euch
nicht furchten, dann ich weiss wol, das ir Jesum
suchet alleluia. (Schluss der Noten.)
Capitel als oben in der metten.
Responsorium. Christ ist. Als wie in der
metten stet.
Hymnus.
(Beginn der Noten): Der heilgen leben thut
stets nach got streben, und alle auserwelten hie
auf erden soln Christ gleich werden, drumb ist er
gestorben ihn solchs zurwerben. (Schluss der
Noten.)
O Christ vom himel, erneu uns von innen,
in disen heilgen osterlichen tagen gar zu entsagen,
aller werlde freuden ernstlich zu meiden.
Des todes kempfer Christ gotes son schöpfer,
mit preis erstanden von des todes banden uns er-
löset hat, mit theurbarem lone also gewunnen.
Nun ist erhoben sein gewalt mit lobe, sitzet
zu seines ewigen vaters rechten, entlich zu richten
aller menschen bosheit mit ernstem urteil.
O mensch bedenk das fleissig on unterlass,
dein gemut stetlich zu im richt festiglich mit
ganzen glauben, das du seiner freuden wirst nit
beraubet.
Das gib uns vater durch Christ deinen zarten,
das wir deins willens mügen so erwarten in unserm
leben, deines geistes wirkung empfintlich werden.
Amen.
Versikel als zur metten.
Auf das magnificat antiphona.
(Beginn der Noten): Christus must also leiden
und am dritten tage vom tode erstehen und also
eingehn in seinen preis alleluia alleluia. Magni-
ficat. Benedicamus. (Das magnificat findt man in der
versikel de passione domini.) Last uns gesegnen den
herren alleluia alleluia alleluia. Got sei ewiglich
dank alleluia alleluia alleluia. Ich hab gesehn das
wasser ausfliessende (das vidi aquam) vom tempel
zu der rechten alleluia. Und alle zu den wasser
ist kommen, seint gesunt worden und sagten alleluia
alleluia. Lobet got den herren dann er ist gut,
und sein barmherzickeit ist unvorrücklich. Und
alle. Do der künig des preises Christus wolt ein-
gehn, die hellen zu uberstreiten und die schar der
engel gebot vor seinem angesicht weg zu nemen
die pforten der fursten, hat das auserwelte volk,

wilchs behalten war im tode gefangen, mit greinen-
der stimme do geschrien. Bis wilkommen du, des
wir langst begerten, des wir erwartet haben in
finsterniss, auf das herausserfurtest dise nacht die
gefangnen und beschlossnen, unser seufzen haben
dich gefordert, unser milde clagung haben dich
ersuchet, du bist worden ein hoffnung den trost-
losen und ein gross erquickunge in den peinen
alleluia. Sei gegrüst du heilger tag, den got freud-
sam erleuchtet hat, an wilchem frei des todes art
von Christ uberwunden wart. Nempt war, dis seint
gnadenzeichen, das er ist erstanden und hat alles
mit im widerbracht, das langst der welt war vor-
sagt. Dorumb fraut sich mit dem kempfer Christ
als was geschaffen ist, gras laub beum und alle
blumen, das Christ vom tod ist kommen. Die ge-
fangen waren im hellischen reich, loben got alle
gleich, der die himel eröffnet hat, zurstört des
teufels hoffart. Gotes son, der do am creuze hing,
ehrerbieten alle ding, son mond erde luft und
wasser, die durch ihn seint geschaffen. Also heilig
ist der tag. Es sass der engel bei dem grab des
herren mit einem weisen cleide angethan. Do ihn
die weiber haben gesehn, seint sie mit grossem
erschreken entsetzet worden und stunden von
fernest. Do hat geredt der engel und sprach zu
ihn. Lobet den der vor uns gecreuziget ist worden
und preiset den der umb unsert willen ist begraben,
und dem der erstanden ist vom tode ehrerbieten.
Ir sollet euch nicht furchten, dann der den ir itzt
suchet gestorben lebet nun und das leben der
menschen ist wider mit im erstanden. Gedenket
nun, wie er euch vorhin hat gesaget, das der son
des menschen muss gecreuziget werden und am
dritten tage vom tode ehrerbieten alleluia. (Schluss
der Noten.)
Nun volgt hernach das ampt auf das pfingstfest.
Das ampt auf das pfingst fest.
Auf das pfingst fest zur metten hebt der
priester also an. Got sei unser hulf umb seines
namen willen. Antwort. Der do geschaffen hat
himel und erden. Darnach der priester wider.
O got thu auf meine lippen. Antwort. Und lass
meinen mund dein lob vorkündigen. Darnach der
priester wider. O got ste mir bei in meiner not.
Antwort wie vor.
Das invitatorium.
(Beginn der Noten): Alleluia. Der geist des
herren hat erfullet den umbkreis der erden.
Kumpt her last uns ihm ehrerbieten alleluia.
Kumpt her, last uns dem herren wunsam sein, last
uns jauchzen got unserm heilant, last uns mit
emsigem lobe vor sein angesicht kommen und mit
leisen wöllen wir ihm jauchzen. Dann got ist ein
 
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