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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Dörner, Gerald [Bearb.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (23. Band = Schleswig-Holstein): Die Herzogtümer Schleswig und Holstein — Tübingen: Mohr Siebeck, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.41731#0511
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13b. Visitationsmandat für den Norderdrittenteil 1575

13b. Visitationsmandat für den Norderdrittenteila
28. Februar 1575

Von Gottes gnaden Adolff1, erbe zu Norwegen, hert-
zog zu Schleßwig, Holstein, Stormarn und der Dith-
marschen, graffe zu Oldenburg und Delmenhorst.
Unsern gnedigen grues zuvor, wirdige und wol-
gelerte, liebe, andechtige und getrewen. Wir geben
euch hiemitt in gnaden zuvernemmen, daß wir dem
auch erwurdigen und wolgelerten, unsern Superin-
tendenten unsers nordern drittentheils Dittmar-
schen, ern m[agister] Marcum Wrangen2, mitt gna-
den aufferlegt und bevohlen, in berurttem unserm
drittentheill vermuge unser auffgerichten kirchen
ordinantz3 (so offt es die notturfft erfordert) gebur-
liche Visitation zuhalten. Begern derwegen hiemitt
an euch genediglichen und wollen, daß ir ermelten
unsern Superintendenten | lv | in Sachen visitirung ge-
burlichen und schuldigen gehorsamb leistet und un-
sern underthanen, den eyderstedischen4, euch dieses
vals gemeß verhalttett und denselbigen keines We-
ges widersetzt, so lieb euch sey, unsere ernstliche
straffe zuvermeiden.
Waß aber die consistorial Sachen, die ordination
und esschung der prediger belangendt, solches alles

a Textvorlage (Handschrift): LA Schleswig Abt. 7,
Nr. 4932, fol. 1.
b Am Rand von anderer Hand ergänzt.
c_c Am Rand von anderer Hand ergänzt. Gestrichen: Doc-
tori Paulo von Eytzen.
1 Herzog Adolf (reg. 1544-1580 im Gottorfer Anteil).
2 Marcus Wränge wurde 1524 geboren. Er studierte in
Leuven und war 1548 Schulmeister in „Hoedigmanns-

soll althergebrachtem gebrauch nach bey uns und
unserm verordentenb Superintendenten cuff Got-
torff, so itzo ist oder kunfftiger zeitt von unß und
unsern erben vorordenet und gesetzt wirdc, geburli-
cher weise gesucht und verrichtet werden. Wolten
euch solches zu endtlicher nachrichtung nicht Ver-
halten Und sein euch zu gnaden und gutten wol-
geneigt.
Datum auff unserm schloß Gottorff, den 28. Fe-
bruarii anno etc. [15]75 |2r leer, 2vj
Denn erwurdigen unnd wollgelarten, unsern lieben,
andechtigen und getreuwen ern pastorn, cappella-
nen und allen andern predigern inn unserm nordern
drittenteill Dithmarschen sambt undt besonder.
Copei f[ürstlicher] g[naden] schreiben ahn allen den
Predigern inn dem nordern drittenteill Dittmar-
schen.
Sub dato Gott[orff], den 2. Martii anno etc. [15]75.

wisch“ (Nord-Dithmarschen). 1556 war er Diakon und
von 1559 bis 1601 Pfarrer in Neuenkirchen. Von 1567 bis
zu seinem Tod 1601 amtierte er auch als Superintendent,
Arends, Gejstligheden II, S. 381; III, S. 120, 124.
3 Schleswig-Holsteinische Kirchenordnung von 1542, siehe
oben, S. 119.
4 Herzog Adolf unterstand mit dem Gottorfer Anteil auch
die nördlich von Dithmarschen gelegene Halbinsel Ei-
derstedt.

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