Das Fürstentum Siebenbürgen
Nomina eorum, qui huic confessioni suo et absentium fratrum
praesentiumque nomine subscripserunt
M. Sebastianus Boldius, pastor ecclesiae Dei Böl-
tekiensis ac superintendens ecclesiarum Christi in
inferiori Pannonia46, subscripsit.
Matthias Heblerus, pastor ecclesiae Cibiniensis
ac superintendens ecclesiarum Dei nacionis Saxoni-
cae in Transylvania47, subscripsit.
Franciscus Davidis, pastor ecclesiae Claudiopo-
litanae ac superintendens ecclesiarum Christi natio-
nis Hungaricae in Transylvania48, subscripsit.
| C 4 v |
Caspar Heltus, senior ecclesiae Claudiopolita-
nae49, subscripsit.
Michael Deretskeynus, ecclesiastes Claudiopoli-
tanus50, subscripsit.
46 Mag. Sebastian Boldt (Sebastianus Boldius Carolus,
Károlyi Boldi Sebestyén), geb. in Großkarol bei Sath-
mar, studierte 1525 an der Universität Krakau, war 1543
Rektor in Weißenburg, danach Pfarrer in Bildegg bei
Sathmar. Er beteiligte sich 1554 als Dechant des Kapi-
tels Frauenbach an der Synode von Ovar und war 1555
Leiter der zweiten Synode von Erdöd. Dort wurde er
nach Absetzung des Demetrius Tordai zum Superinten-
denten der ev. Gemeinden in den [nieder-] ungarischen
„Partes Adnexae“ gewählt, [ders.?] war 1561 Pfarrer in
Broos (Saxopolis), gest. 1575?; zu einzelnen Stationen
Bod, Historia 1, S. 255, Wagner, Pfarrer, Nr. 174,
Fata, Ungarn, S. 102.
47 Mag. Matthias Hebler aus Karpfen in der heutigen Slo-
wakei, wurde 1552 Rektor, 1555 Stadtpfarrer in Her-
mannstadt, 1556 Superintendent, gest. 1571; vgl. Einlei-
tung S. 129.
48 Franz Davidis (Franz Hertel, Dávid Ferenc), geb. in
Klausenburg, wurde 1553 Rektor der Klausenburger
Schule. Hier erscheint er erstmals als Klausenburger
Stadtpfarrer (in diesem Amt ab 31. Oktober 1557, der
Druck berücksichtigt offenbar den nachträglichen Wech-
sel der Stadtpfarrei; vgl. Schullerus, Augustana,
S. 216, Anm. 1). Er amtierte gleichzeitig als Superinten-
dent der ungarischen (Klausenburger) Kirche. 1559 re-
formiert, 1568 unitarisch, Er war Hofprediger Johann
Sigismunds und wurde 1572-1579 erster unitarischer Su-
perintendent, gest. 1579; vgl. Einleitung S. 35.
49 Kaspar Helth (Heltai Gáspár), geb. in Hermannstadt,
studierte 1543 an der Universität Wittenberg, war 1544
Stadtpfarrer von Klausenburg, 1547 unter den „docti
viri“ bei Ausarbeitung der KO. Er hatte eine umfang-
reiche Publikationstätigkeit in lateinischer und ungari-
scher Sprache. Noch am 29. Juni 1557 ist er als Klausen-
burger Stadtpfarrer belegt. vgl. Einleitung S. 33.
Niocolaus Fabricius, pastor ecclesiae Dei in In-
sula Christiana ac decanus capituli Cibiniensis51,
subscripsit.
Franciscus Saliceus, pastor ecclesiae Dei Birt-
halbensis52, item Matthias Glatzius, pastor ecclesiae
Richinesis53, nomine clarissimi et reverendi viri do-
mini Vincentii pastoris Musnani, decani genera-
lis54, suo et reliquorum fratrum duarum sedium et
capituli Megyensis53 subscripserunt.
Matthias, pastor ecclesiae Dei Latinae superio-
ris ac decanus capituli Bistriciensis56, subscripsit.
50 Michael Dereskey war Prediger in Klausenburg.
51 Nikolaus Fabritius, geb. Meschen, studierte 1536 an der
Universität Wien, wurde Stadtschreiber in Mediasch,
1543 Pfarrer in Großau und war mehrfach Dechant des
Hermannstädter Kapitel, gest. 1580; Wagner, Pfarrer,
Nr. 243.
52 Franz Salicäus (Weidner, Vuitnaer) studierte 1538 an der
Universität Wittenberg, wurde 1546 Prediger, 1547 er-
ster ev. Pfarrer in Birthälm und war mehrfach General-
dechant, gest. 1567; Wagner, Pfarrer, Nr. 691 und
Gündisch, Salicäus, S. 204-220.
53 Matthias Glatz nahm als Mitarbeiter von Honterus
1543 am Weißenburger Religionsgespräch und 1547 an
der Ausarbeitung der Kirchenordnung teil. Er war 1541
Rektor in Bistritz, 1542 Pfarrer in Reps, 1547 in Brenn-
dorf und 1550 in Honigberg im Burzenländer Kapitel,
1551 in Reichesdorf im Mediascher Kapitel und mehr-
fach Generaldechant, gest. 1573; Wagner, Pfarrer,
Nr. 288.
54 Vinzenz Goldschmidt (Aurifabri) war 1550 Pfarrer in
Scharosch bei Mediasch, 1554 in Meschen und General-
dechant, gest. 1560; Wagner, Pfarrer, Nr. 295.
55 Das üblicherweise den Generaldechanten stellende Me-
diascher Kapitel, in politischer Gliederung weitgehend
entsprechend den zwei (1366 dem Sachsengebiet ange-
schlossenen) Stühlen Mediasch, und Schelken.
56 Matthias Totschner, geb. in Lechnitz, studierte 1546 an
der Universität Wittenberg und wurde dort ordiniert als
Prediger in Bistritz. 1549 war er Pfarrer in Ober-Wallen-
dorf (lat. Villa Latina superior), 1560 in Dürrbach. Er
war Dechant des Bistritzer Kapitels; Wagner, Pfarrer,
Nr. 826, Arz, Series Pastorum 10, S. 28.
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Nomina eorum, qui huic confessioni suo et absentium fratrum
praesentiumque nomine subscripserunt
M. Sebastianus Boldius, pastor ecclesiae Dei Böl-
tekiensis ac superintendens ecclesiarum Christi in
inferiori Pannonia46, subscripsit.
Matthias Heblerus, pastor ecclesiae Cibiniensis
ac superintendens ecclesiarum Dei nacionis Saxoni-
cae in Transylvania47, subscripsit.
Franciscus Davidis, pastor ecclesiae Claudiopo-
litanae ac superintendens ecclesiarum Christi natio-
nis Hungaricae in Transylvania48, subscripsit.
| C 4 v |
Caspar Heltus, senior ecclesiae Claudiopolita-
nae49, subscripsit.
Michael Deretskeynus, ecclesiastes Claudiopoli-
tanus50, subscripsit.
46 Mag. Sebastian Boldt (Sebastianus Boldius Carolus,
Károlyi Boldi Sebestyén), geb. in Großkarol bei Sath-
mar, studierte 1525 an der Universität Krakau, war 1543
Rektor in Weißenburg, danach Pfarrer in Bildegg bei
Sathmar. Er beteiligte sich 1554 als Dechant des Kapi-
tels Frauenbach an der Synode von Ovar und war 1555
Leiter der zweiten Synode von Erdöd. Dort wurde er
nach Absetzung des Demetrius Tordai zum Superinten-
denten der ev. Gemeinden in den [nieder-] ungarischen
„Partes Adnexae“ gewählt, [ders.?] war 1561 Pfarrer in
Broos (Saxopolis), gest. 1575?; zu einzelnen Stationen
Bod, Historia 1, S. 255, Wagner, Pfarrer, Nr. 174,
Fata, Ungarn, S. 102.
47 Mag. Matthias Hebler aus Karpfen in der heutigen Slo-
wakei, wurde 1552 Rektor, 1555 Stadtpfarrer in Her-
mannstadt, 1556 Superintendent, gest. 1571; vgl. Einlei-
tung S. 129.
48 Franz Davidis (Franz Hertel, Dávid Ferenc), geb. in
Klausenburg, wurde 1553 Rektor der Klausenburger
Schule. Hier erscheint er erstmals als Klausenburger
Stadtpfarrer (in diesem Amt ab 31. Oktober 1557, der
Druck berücksichtigt offenbar den nachträglichen Wech-
sel der Stadtpfarrei; vgl. Schullerus, Augustana,
S. 216, Anm. 1). Er amtierte gleichzeitig als Superinten-
dent der ungarischen (Klausenburger) Kirche. 1559 re-
formiert, 1568 unitarisch, Er war Hofprediger Johann
Sigismunds und wurde 1572-1579 erster unitarischer Su-
perintendent, gest. 1579; vgl. Einleitung S. 35.
49 Kaspar Helth (Heltai Gáspár), geb. in Hermannstadt,
studierte 1543 an der Universität Wittenberg, war 1544
Stadtpfarrer von Klausenburg, 1547 unter den „docti
viri“ bei Ausarbeitung der KO. Er hatte eine umfang-
reiche Publikationstätigkeit in lateinischer und ungari-
scher Sprache. Noch am 29. Juni 1557 ist er als Klausen-
burger Stadtpfarrer belegt. vgl. Einleitung S. 33.
Niocolaus Fabricius, pastor ecclesiae Dei in In-
sula Christiana ac decanus capituli Cibiniensis51,
subscripsit.
Franciscus Saliceus, pastor ecclesiae Dei Birt-
halbensis52, item Matthias Glatzius, pastor ecclesiae
Richinesis53, nomine clarissimi et reverendi viri do-
mini Vincentii pastoris Musnani, decani genera-
lis54, suo et reliquorum fratrum duarum sedium et
capituli Megyensis53 subscripserunt.
Matthias, pastor ecclesiae Dei Latinae superio-
ris ac decanus capituli Bistriciensis56, subscripsit.
50 Michael Dereskey war Prediger in Klausenburg.
51 Nikolaus Fabritius, geb. Meschen, studierte 1536 an der
Universität Wien, wurde Stadtschreiber in Mediasch,
1543 Pfarrer in Großau und war mehrfach Dechant des
Hermannstädter Kapitel, gest. 1580; Wagner, Pfarrer,
Nr. 243.
52 Franz Salicäus (Weidner, Vuitnaer) studierte 1538 an der
Universität Wittenberg, wurde 1546 Prediger, 1547 er-
ster ev. Pfarrer in Birthälm und war mehrfach General-
dechant, gest. 1567; Wagner, Pfarrer, Nr. 691 und
Gündisch, Salicäus, S. 204-220.
53 Matthias Glatz nahm als Mitarbeiter von Honterus
1543 am Weißenburger Religionsgespräch und 1547 an
der Ausarbeitung der Kirchenordnung teil. Er war 1541
Rektor in Bistritz, 1542 Pfarrer in Reps, 1547 in Brenn-
dorf und 1550 in Honigberg im Burzenländer Kapitel,
1551 in Reichesdorf im Mediascher Kapitel und mehr-
fach Generaldechant, gest. 1573; Wagner, Pfarrer,
Nr. 288.
54 Vinzenz Goldschmidt (Aurifabri) war 1550 Pfarrer in
Scharosch bei Mediasch, 1554 in Meschen und General-
dechant, gest. 1560; Wagner, Pfarrer, Nr. 295.
55 Das üblicherweise den Generaldechanten stellende Me-
diascher Kapitel, in politischer Gliederung weitgehend
entsprechend den zwei (1366 dem Sachsengebiet ange-
schlossenen) Stühlen Mediasch, und Schelken.
56 Matthias Totschner, geb. in Lechnitz, studierte 1546 an
der Universität Wittenberg und wurde dort ordiniert als
Prediger in Bistritz. 1549 war er Pfarrer in Ober-Wallen-
dorf (lat. Villa Latina superior), 1560 in Dürrbach. Er
war Dechant des Bistritzer Kapitels; Wagner, Pfarrer,
Nr. 826, Arz, Series Pastorum 10, S. 28.
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