Metadaten

Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (4. Band): Das Herzogthum Preussen, Polen, die ehemals polnischen Landestheile des Königreichs Preussen, das Herzogthum Pommern — Leipzig: O.R. Reisland, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26785#0030
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
12

Das Herzogthum Preussen.

Germau, vom 3. Mai 1569. eodem l. Bl. 107 (auch erhalten im Kirchen-Archiv zu Germau).
Über die Kirche zu Germau vgl. Gebauer in Preuss. Prov.-Bl. 1837. 1. Bl. 517 ff.
Heiligen Kreuz, vom 2. Mai 1569. eodem l. Bl. 169.
Thirenberg, vom 5. Mai 1569. eodem l. Bl. 223.
Kumehnen, vom 7. Mai 1569. eodem l. Bl. 271.
Medenau, vom 19. Mai 1569. eodem l. Bl. 327.
Laptau, vom 13. Mai 1569. eodem l. Bl. 397 (auch im Kirchen-Archiv zu Laptau; deponirt im
Staats-Archiv Königsberg).
Powunden, vom 13. Mai 1569. eodem l. Bl. 467.
Foliant 1277 enthält die Visitations-Akten der Vogtei Schachen. Visitator war eben-
falls Mörlein.
Visitations-Abschiede finden sich für die Kirchspiele:

Rudau ....
. . cit.
loco
Bl.
1
Pobeten ....

34
St. Lorenz . . .
"
"
Bl.
73
Wargen ....
""

Juditten ....


150.


172
Schaken . . . .

200
Postnicken . . .
"
Bl.
238
Caymen ....

Bl.
260.
Diese Abschiede sind sowohl unter sich fast gleichlautend, als auch mit denjenigen
Von 1569 stammen auch noch die Visitations-Abschiede für Juditten (Kirchen-Archiv zu
So findet sich für Bartenstein ein Visitationsrecess vom 26. März 1570 im Kirchen-
Die Visitation von 1575 hat in Samland zunächst Bischof Mörlein und dann sein Nach-

Bischof Mörlein visitirte das Amt Bartenstein. In der Stadt Bartenstein unterzog er
des Folianten 1276 übereinstimmend, natürlich mit den durch die lokalen Verhältnisse be-
dingten Abweichungen. Hervorgehoben sei eine Bestimmung über das „Tafelgeld“, d. h. die
Collekten in der Kirche. Die Leute sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass es in
ihrem eigenen Interesse liege, in der Collekte reichlich zu geben; denn wenn das Tafelgeld,
welches zu der Kirche Nutzen verwendet werde, viel eintrüge, so brauchten sie weniger Schoss
zu entrichten.
Von 1569 stammen auch noch die Visitations-Abschiede für Juditten (Kirchen-Archiv zu
Juditten) und Neuhausen (Bischof Mörlein, 4. Juli 1569. Ivirchen-Archiv Neuhausen. Eine
Abschrift aus dem 18. Jahrh.). Endlich wird eine Visitation von 1571 für Kastenburg genannt,
vgl. Beckhorn, Rastenburg, S. 44 ff.; dortselbst findet sich auch eine Inhaltsangabe des
Recesses, der übrigens wesentlich nur Einkommensverhältnisse betrifft.
Die Abschiede bieten überwiegend nur locales Interesse, und es mögen daher obige
Mittheilungen genügen.
7. Die nächste grössere Visitation, von welcher wir Kunde besitzen, war diejenige von
1575. Vorher liegen noch einige Visitationen, von denen aber nur spärliche Nachrichten über-
liefert sind.
So findet sich für Bartenstein ein Visitationsrecess vom 26. März 1570 im Kirchen-
Archiv zu Bartenstein, für Caymen ein Abschied von 1571 im Kirchen-Archiv zu Caymen, und
für Langheim ein Abschied von 1571 im dortigen Kirchen-Archiv. Aus dem Jahre 1574 sind
uns Nachrichten erhalten über eine Visitation, welche Venediger in Rosengarten und Doben
abhielt. Vgl. Braun, Alte und neue Bilder aus Masuren. Eine Geschichte der Stadt und
des Kreises Angerburg. 1888. S. 144 ff.
Die Visitation von 1575 hat in Samland zunächst Bischof Mörlein und dann sein Nach-
folger Tilemann Hesshusius vorgenommen. Es kommen hier in Betracht die Folianten 1278
und 1279 im Staats-Archiv Königsberg.
Bischof Mörlein visitirte das Amt Bartenstein. In der Stadt Bartenstein unterzog er
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften