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Das Herzogthum Pommern.
[De causa peccati, contra manichaeos.]
Sunderlick överst schal men de gemeine
Christi vlitich underrichten, dat unse herre godt
nicht wil de sünde, unde dat he nemande to der
sünde drifft noch helpet, sundern dat de sünde is
wedder godt den herren, unse egen werk, dorch
anreizinge des düvels, unde dat ein jeder minsche
van wegen siner egen sünde, de em angebaren is,
unde de he sülven gedan hefft, verdömet wert.
Dewile överst dat godtlose wesent, de sekerheit,
unde epicurische vorachtinge des gödtlicken wordes
unde der sacramente gruwlicken averhand nimt
unde alle godtselicheit in den minschen verkoldet,
schölen de pastores unde prediger alle minschen
vlitich unde ernstlich to der bote unde to der
früchte gades vormanen, dat se dise gnadentidt
nicht vorachten noch vorsümen, sundern gedenken,
dat de knecht, de des herren willen wet unde
deit en nicht, wert dubbelt geslagen werden unde
dat idt beter were, dat se den wech des
levendes unde de gnade Christi newerle erkant
hedden.
[De iustificatione, contra papistas et Osiandrum.]
Van der rechtverdinge des boetverdigen sünders
dorch den geloven schal geleret werden, dat alle
unde ein jeder sünder in rechter bote unde be-
keringe vor gade gerecht werde unde gerecht is,
dat is, vorgevinge der sünde hefft, ut gnaden, ane
egen verdeenst, umme des middelers Jesu Christi
willen, allene dorch den geloven, alse de tosage
des evangelii leret, unde dat he nicht gerecht
werde noch vor gade gerecht is, dorch egene
främicheit, inwendige hilicheit edder egene gude
werke, alse dat gesette leret, ock nicht dorch de
inwanende wesentlike gerechticheit, de godt sülvest
is, sundern allene dorch den dodt, blot, vordeenst
unde gehorsam Jesu Christi, de uns in der be-
keringe ut gnaden togerekent unde togeegent unde
allene dorch den geloven entfangen unde appli-
teret wert.
[De sanctificatione et inhabitatione.]
Hir bi överst schal alle wege geleret werden,
dat de gave des hiligen geistes, mit unde bi der
gerechticheit unde vorgevinge der sünde is, dorch
welckeren godt de vader unde sin eingebarne
söne, unse herre Christus, in der gelövigen herten
wanet, jegenwertig unde kreftich is, tom levende,
dat wi mit em eins sint, in em bliven unde war-
haftige fröwde, frede, unde nie ware hillicheit
unde gerechticheit, im hiligen geist, mit reiner
frölicker conscientie hebben. Welckere gödtlicke
inwaninge, jegenwerdicheit unde vornieringe des
hiligen geistes, wowol idt in den gelövigen eine
edele grote gave is, so is se doch nicht de ge-
rechticheit des gelovens, dar mit wi armen sünder
in gades gerichte bestan. So is ock de vor-
nieringe der herten nicht vullenkamen, sundern
mit mannichfoldiger unreinicheit vormenget, dar-
ümme is unser gerechticheit vor gade, nicht de
inwanende godtheit, noch de gave unde vornieringe
des hiligen geistes, sundern allene de gehorsam
des einigen söns gades Jesu Christi, alse S. Paulus
apenbar spreckt: Unius obedientia iustificamur
multi. Unde S. Augustinus: Totius fiduciae certi-
tudo nobis est in precioso sanguine domini nostri
Iesu Christi etc.
[De baptismo, contra anabaptistas.]
Van der döpe schal geleret werden, dat men
de jungen kinder schal döpen unde dorch de
döpe to unsem herren Christo bringen unde dat
de döpe si warhaftich ein bad der weddergebort
unde vernieringe des hiligen geistes, dardorch wi
in den dodt unde in de gnade Jesu Christi ge-
stehen, mit dem blode Jesu Christi gewaschen
unde mit dem hiligen geiste begavet, gedöfft unde
angetagen werden.
Hir to schal vlitich gedreven, den lüden vör-
gehalten unde erinnert werden, de frucht der döpe,
dat se den christen is ein vorbund der gnaden
unde einer guden conscientien, van gade, dorch
de uperstandinge Jesu Christi. Unde bedüdet,
dat in allen de gedöfft sint, stedes schal volgen
de dödinge des flesches unde des olden minschen,
dat is rechte bekeringe vor gade unde ein nie
godtselich levendt, dorch de gnade unde geist
Jesu Christi.
[De coena domini, contra sacramentarios et papistas
idolatras.]
Van dem sacramente des altars schal ein-
drechtich geleret werden, dat men in des herren
aventmal entfange den waren liff unde blot unses
herren Jesu Christi under dem brode unde wine,
unde dat de herre Christus im sacramente jegen-
werdich si, nicht allene mit siner gnaden, geist
unde kraft, sundern warhaftich mit sinem live
unde blode, alse de wort des herren Christi luden,
dat is min liff, dat is min blot, welckere de
gelövigen entfangen tom levende unde de un-
werdigen unde unboetverdigen tom gerichte, sunder-
lick överst schal de frucht unde brueck des hoch-
werdigen sacraments vlitich gedreven, unde dar
entjegen de vorachtinge unde vorsümenisse des
sacraments bi unsen evangelischen, ock alle valsche
lere, affgöderie unde gruwlicke misbrüke der
papisten, de se mit dem hochwerdigen sacrament,
na heidnischer affgöderie, art unde wise driven,
samt der erdichteden transsubstantiation, van den
predigern, mit der lere ernstlick gestrafet werden.
[De bonis operibus, contra antinomos et papistas.]
Van guden werken, de in allen christen den
geloven , de döpe unde gebrueck der sacramente
volgen möchten, schölen de prediger leren, dat
Das Herzogthum Pommern.
[De causa peccati, contra manichaeos.]
Sunderlick överst schal men de gemeine
Christi vlitich underrichten, dat unse herre godt
nicht wil de sünde, unde dat he nemande to der
sünde drifft noch helpet, sundern dat de sünde is
wedder godt den herren, unse egen werk, dorch
anreizinge des düvels, unde dat ein jeder minsche
van wegen siner egen sünde, de em angebaren is,
unde de he sülven gedan hefft, verdömet wert.
Dewile överst dat godtlose wesent, de sekerheit,
unde epicurische vorachtinge des gödtlicken wordes
unde der sacramente gruwlicken averhand nimt
unde alle godtselicheit in den minschen verkoldet,
schölen de pastores unde prediger alle minschen
vlitich unde ernstlich to der bote unde to der
früchte gades vormanen, dat se dise gnadentidt
nicht vorachten noch vorsümen, sundern gedenken,
dat de knecht, de des herren willen wet unde
deit en nicht, wert dubbelt geslagen werden unde
dat idt beter were, dat se den wech des
levendes unde de gnade Christi newerle erkant
hedden.
[De iustificatione, contra papistas et Osiandrum.]
Van der rechtverdinge des boetverdigen sünders
dorch den geloven schal geleret werden, dat alle
unde ein jeder sünder in rechter bote unde be-
keringe vor gade gerecht werde unde gerecht is,
dat is, vorgevinge der sünde hefft, ut gnaden, ane
egen verdeenst, umme des middelers Jesu Christi
willen, allene dorch den geloven, alse de tosage
des evangelii leret, unde dat he nicht gerecht
werde noch vor gade gerecht is, dorch egene
främicheit, inwendige hilicheit edder egene gude
werke, alse dat gesette leret, ock nicht dorch de
inwanende wesentlike gerechticheit, de godt sülvest
is, sundern allene dorch den dodt, blot, vordeenst
unde gehorsam Jesu Christi, de uns in der be-
keringe ut gnaden togerekent unde togeegent unde
allene dorch den geloven entfangen unde appli-
teret wert.
[De sanctificatione et inhabitatione.]
Hir bi överst schal alle wege geleret werden,
dat de gave des hiligen geistes, mit unde bi der
gerechticheit unde vorgevinge der sünde is, dorch
welckeren godt de vader unde sin eingebarne
söne, unse herre Christus, in der gelövigen herten
wanet, jegenwertig unde kreftich is, tom levende,
dat wi mit em eins sint, in em bliven unde war-
haftige fröwde, frede, unde nie ware hillicheit
unde gerechticheit, im hiligen geist, mit reiner
frölicker conscientie hebben. Welckere gödtlicke
inwaninge, jegenwerdicheit unde vornieringe des
hiligen geistes, wowol idt in den gelövigen eine
edele grote gave is, so is se doch nicht de ge-
rechticheit des gelovens, dar mit wi armen sünder
in gades gerichte bestan. So is ock de vor-
nieringe der herten nicht vullenkamen, sundern
mit mannichfoldiger unreinicheit vormenget, dar-
ümme is unser gerechticheit vor gade, nicht de
inwanende godtheit, noch de gave unde vornieringe
des hiligen geistes, sundern allene de gehorsam
des einigen söns gades Jesu Christi, alse S. Paulus
apenbar spreckt: Unius obedientia iustificamur
multi. Unde S. Augustinus: Totius fiduciae certi-
tudo nobis est in precioso sanguine domini nostri
Iesu Christi etc.
[De baptismo, contra anabaptistas.]
Van der döpe schal geleret werden, dat men
de jungen kinder schal döpen unde dorch de
döpe to unsem herren Christo bringen unde dat
de döpe si warhaftich ein bad der weddergebort
unde vernieringe des hiligen geistes, dardorch wi
in den dodt unde in de gnade Jesu Christi ge-
stehen, mit dem blode Jesu Christi gewaschen
unde mit dem hiligen geiste begavet, gedöfft unde
angetagen werden.
Hir to schal vlitich gedreven, den lüden vör-
gehalten unde erinnert werden, de frucht der döpe,
dat se den christen is ein vorbund der gnaden
unde einer guden conscientien, van gade, dorch
de uperstandinge Jesu Christi. Unde bedüdet,
dat in allen de gedöfft sint, stedes schal volgen
de dödinge des flesches unde des olden minschen,
dat is rechte bekeringe vor gade unde ein nie
godtselich levendt, dorch de gnade unde geist
Jesu Christi.
[De coena domini, contra sacramentarios et papistas
idolatras.]
Van dem sacramente des altars schal ein-
drechtich geleret werden, dat men in des herren
aventmal entfange den waren liff unde blot unses
herren Jesu Christi under dem brode unde wine,
unde dat de herre Christus im sacramente jegen-
werdich si, nicht allene mit siner gnaden, geist
unde kraft, sundern warhaftich mit sinem live
unde blode, alse de wort des herren Christi luden,
dat is min liff, dat is min blot, welckere de
gelövigen entfangen tom levende unde de un-
werdigen unde unboetverdigen tom gerichte, sunder-
lick överst schal de frucht unde brueck des hoch-
werdigen sacraments vlitich gedreven, unde dar
entjegen de vorachtinge unde vorsümenisse des
sacraments bi unsen evangelischen, ock alle valsche
lere, affgöderie unde gruwlicke misbrüke der
papisten, de se mit dem hochwerdigen sacrament,
na heidnischer affgöderie, art unde wise driven,
samt der erdichteden transsubstantiation, van den
predigern, mit der lere ernstlick gestrafet werden.
[De bonis operibus, contra antinomos et papistas.]
Van guden werken, de in allen christen den
geloven , de döpe unde gebrueck der sacramente
volgen möchten, schölen de prediger leren, dat