Agenda von 1569.
429
dener sint, godt den herren bidden, dat he den
satan nicht tüchen juw kamen late, dar dorch
juw nicht allene beider sides grot unfrede unde
varlickeit, sunder dem ganzen caspel in gemeen
grot ungemack unde schade entstaen kan. Holdet
mit juwem parherren einicheit im bande des fredes,
alse he wedderümme jegen juw holden schal. Wo
denne misvorstand, dat godt affwende, sick tüschen
juw vorhöve, so söket rat bi tiden bi den negesten
parrherren, bi dem superintendenten unde leen-
herren der kercken.
Sint gi dat to doende bereit?
Antwort: Ja.
Des geliken schal he den cöster, de ock am
altar staen schal, unde so andere kerckendenere
mer weren, vormanen to gehorsam einicheit, frede,
ehrbedinge dat se wedderwillen, hader vormiden, in
erem amte truw unde dem pastori deenstwillch sint.
Hir up lat se seggen: Ja.
Dar na see he de patronen, de overicheit
edder ere bevelhebbere an unde segge also:
Gott de allmechtige hefft de overicheit vor-
ordent, dat se schal gades denerinne sin, sin rike
mit ernste vort setten. Darümme sint ock van
den olden godtseligen löffliken potentaten de kerck-
lene unde iura patronatus vorordent, dat de parr-
herre in sinem amte hebbe bescherminge, hülpe
unde bi stand, wennt an siner hevinge, behüsinge
unde an der kercke, kerckhave unde der geliken
mangelt. Darümme wil ick van gades wegen,
ock in namen der hiligen christliken kercken, de
patronen unde overicheit gebeden unde vormanet
hebben, se wolden umme des herren Jesu Christi
willen, ock wegen eres amtes unde gerechticheit,
dises parrherren unde der kercken sick annemen,
aver allent wat vörgesecht unde in unser gnedigen
herren kerckenordeninge begrepen is, truwliken
holden, dat lohn van gade nemen. De pastor unde
kerckendöner alle schölen sick wedder jegen se
christlick unde gebörlick vorholden.
Na dem allen wendet sick de pastor in-
stituens to der ganzen gemeine unde spreckt also.
Leven christen, gi hebben nu gehört, wo dise
insettinge aller dinge geschen is. Dewile överst
dat predigamt ein hoch amt is, dar gades ehre,
dat rike des herren Jesu Christi unde der minschen
ewige seelen selicheit ane henget, dem de düvel
viend is unde alle böse minschen wedderstreven,
wi överst nichtes vormögen, wo godt de herre nicht
gifft gnade, geist, kraft, segen, so bidde ick juw
alle dorch unsen herren Jesum Christum, gi wolden
mit uns godt den hemmelschen vader am open,
he wolde sine christlike kercke, unde dat hilige
predigamt in disem caspel (effte stadt) gnedichlick
erholden, disen juwen parherren mit dem hiligen
geiste vorvüllen, juw alle mit siner gnade regeren,
dat gi alle dat, wes ick juw vormanet hebbe, to
gades ehre, to juwem egen frede unde heil vullen-
bringen mögen, up dat unses herren Jesu Christi
rike gebuwet, vormeret, des düvels rike vorstöret,
unde vele seelen to unsem heilande Christo Jesu
bekeret unde gebracht werden.
Hir spreke he den segen aver en, et supra:
Benedicat tibi dominus deus, ut facias fructum
multum.
Dar na lat den nien pastorn vor dem altare
singen:
Vader unse etc. unde verba coenae etc.
Wenn dat gescheen is, sette he sick wedder
up de knee vor dat altar unde de pastor instituens
vorreke em dat hochweerdige sacramente, den liff
unde blot Christi. So mer communicanten sint,
den lat den nien pastorn dat sacramente geven
unde see wol to, wo he alle dink am altar maket.
Wenn allent in der kercke tom ende is, vöhren
de patronen den nien parrherren in bi sin der
andern pastorn unde vörstendere in de wedeme,
averantwerden em desülvige mit aller gerechticheit,
hevinge unde nüttinge, samt dem inventario.
Wo idt mit der unkost unde vohre des pastoris
ut der stadt edder süs schal geholden werden, steit
in der kerckenordeninge.
De capellane in steden unde up dem lande
schölen ock im anfange erer eschinge, wenn se
gelick to vörne ordineret sint, vormöge der kercken-
ordeninge, presentation tom superintendenten
bringen, umme des examinis unde einicheit der
lere, ceremenien unde gehorsams willen, wenn an
der sülvigen unde an der person keen mangel is,
de institution schriftlick entfangen, desülvige kan
ere egen pastor van dem predigstole publiceren,
en dem caspel commenderen unde wedderümme
en vormanen, wo he sick jegen mennichlick unde
im amte holden schal. Der andern ceremonien
am altare is mit capellanen nicht van nöden.
III.
Catechismus, dat is de summe der
ganzen christliken lere.
De klene catechismus is hir her gesettet, ut
disen orsaken, dat de cöstere, edder in steden, so
idt de cöster nicht kan doen, ein scholgeselle alle
sondage in jederem caspel, in steden unde up
dörperen, vor der predige des evangelii, eer men
dat wi gelöven anfangen, ein stücke der gemeine
dütlick vör lesen schal, alse in unser kercken-
ordeninge bevalen is, nömliken also:
Den ersten sondach dat erste deel, de tein
gebade gades, mit der utlegginge.
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dener sint, godt den herren bidden, dat he den
satan nicht tüchen juw kamen late, dar dorch
juw nicht allene beider sides grot unfrede unde
varlickeit, sunder dem ganzen caspel in gemeen
grot ungemack unde schade entstaen kan. Holdet
mit juwem parherren einicheit im bande des fredes,
alse he wedderümme jegen juw holden schal. Wo
denne misvorstand, dat godt affwende, sick tüschen
juw vorhöve, so söket rat bi tiden bi den negesten
parrherren, bi dem superintendenten unde leen-
herren der kercken.
Sint gi dat to doende bereit?
Antwort: Ja.
Des geliken schal he den cöster, de ock am
altar staen schal, unde so andere kerckendenere
mer weren, vormanen to gehorsam einicheit, frede,
ehrbedinge dat se wedderwillen, hader vormiden, in
erem amte truw unde dem pastori deenstwillch sint.
Hir up lat se seggen: Ja.
Dar na see he de patronen, de overicheit
edder ere bevelhebbere an unde segge also:
Gott de allmechtige hefft de overicheit vor-
ordent, dat se schal gades denerinne sin, sin rike
mit ernste vort setten. Darümme sint ock van
den olden godtseligen löffliken potentaten de kerck-
lene unde iura patronatus vorordent, dat de parr-
herre in sinem amte hebbe bescherminge, hülpe
unde bi stand, wennt an siner hevinge, behüsinge
unde an der kercke, kerckhave unde der geliken
mangelt. Darümme wil ick van gades wegen,
ock in namen der hiligen christliken kercken, de
patronen unde overicheit gebeden unde vormanet
hebben, se wolden umme des herren Jesu Christi
willen, ock wegen eres amtes unde gerechticheit,
dises parrherren unde der kercken sick annemen,
aver allent wat vörgesecht unde in unser gnedigen
herren kerckenordeninge begrepen is, truwliken
holden, dat lohn van gade nemen. De pastor unde
kerckendöner alle schölen sick wedder jegen se
christlick unde gebörlick vorholden.
Na dem allen wendet sick de pastor in-
stituens to der ganzen gemeine unde spreckt also.
Leven christen, gi hebben nu gehört, wo dise
insettinge aller dinge geschen is. Dewile överst
dat predigamt ein hoch amt is, dar gades ehre,
dat rike des herren Jesu Christi unde der minschen
ewige seelen selicheit ane henget, dem de düvel
viend is unde alle böse minschen wedderstreven,
wi överst nichtes vormögen, wo godt de herre nicht
gifft gnade, geist, kraft, segen, so bidde ick juw
alle dorch unsen herren Jesum Christum, gi wolden
mit uns godt den hemmelschen vader am open,
he wolde sine christlike kercke, unde dat hilige
predigamt in disem caspel (effte stadt) gnedichlick
erholden, disen juwen parherren mit dem hiligen
geiste vorvüllen, juw alle mit siner gnade regeren,
dat gi alle dat, wes ick juw vormanet hebbe, to
gades ehre, to juwem egen frede unde heil vullen-
bringen mögen, up dat unses herren Jesu Christi
rike gebuwet, vormeret, des düvels rike vorstöret,
unde vele seelen to unsem heilande Christo Jesu
bekeret unde gebracht werden.
Hir spreke he den segen aver en, et supra:
Benedicat tibi dominus deus, ut facias fructum
multum.
Dar na lat den nien pastorn vor dem altare
singen:
Vader unse etc. unde verba coenae etc.
Wenn dat gescheen is, sette he sick wedder
up de knee vor dat altar unde de pastor instituens
vorreke em dat hochweerdige sacramente, den liff
unde blot Christi. So mer communicanten sint,
den lat den nien pastorn dat sacramente geven
unde see wol to, wo he alle dink am altar maket.
Wenn allent in der kercke tom ende is, vöhren
de patronen den nien parrherren in bi sin der
andern pastorn unde vörstendere in de wedeme,
averantwerden em desülvige mit aller gerechticheit,
hevinge unde nüttinge, samt dem inventario.
Wo idt mit der unkost unde vohre des pastoris
ut der stadt edder süs schal geholden werden, steit
in der kerckenordeninge.
De capellane in steden unde up dem lande
schölen ock im anfange erer eschinge, wenn se
gelick to vörne ordineret sint, vormöge der kercken-
ordeninge, presentation tom superintendenten
bringen, umme des examinis unde einicheit der
lere, ceremenien unde gehorsams willen, wenn an
der sülvigen unde an der person keen mangel is,
de institution schriftlick entfangen, desülvige kan
ere egen pastor van dem predigstole publiceren,
en dem caspel commenderen unde wedderümme
en vormanen, wo he sick jegen mennichlick unde
im amte holden schal. Der andern ceremonien
am altare is mit capellanen nicht van nöden.
III.
Catechismus, dat is de summe der
ganzen christliken lere.
De klene catechismus is hir her gesettet, ut
disen orsaken, dat de cöstere, edder in steden, so
idt de cöster nicht kan doen, ein scholgeselle alle
sondage in jederem caspel, in steden unde up
dörperen, vor der predige des evangelii, eer men
dat wi gelöven anfangen, ein stücke der gemeine
dütlick vör lesen schal, alse in unser kercken-
ordeninge bevalen is, nömliken also:
Den ersten sondach dat erste deel, de tein
gebade gades, mit der utlegginge.