Agenda von 1569.
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sünders losspreckt van der sünde, van gades torne,
van der macht unde gewalt des düvels, alse unse
herre Christus spreckt to sinen jüngeren : Alse mi
min vader gesandt hefft, so sende ick juw ock,
nemet hen den hiligen geist, weme gi de sünde
vorgeven, dem sint se vorgevee, allent wat gi up
erden lösen, schal im hemmel gelöset sin, Matth. 18.,
Johan. 20. Sölck eine kraft gades tor selicheit
is de hilige absolntion, unser christen aller högeste
trost unde schatt, dar dorch unse herre Jesus
Christus to einem jederen in sunderheit spreckt:
Min söne, min dochter, gelöve gewislick, di sint
dine sünde vorgeven, ga hen im frede.
Tom anderen, schöle gi weten unde vaste
gelöven, dat dat hilige sacramente des altars is
dat ware liff unde blot unses herren Jesu Christi,
welckere uns christen under dem brode unde wine,
to etende unde to drinkende gegeven wert, alse
idt de söne gades, unse heiland in sinem lesten
aventetende inde ingesettet hefft, up dat wi sinen
licham eten, de vor uns in den dod gegeven is,
unde sin dürbare blod drinken, dat vor unse
sünde vorgaten is, up dat unse gelove van vor-
gevinge der sünde, hir dorch gesterket, unde wi
mit Christo ein liff unde sines lives ledemate
werden, nicht mer der sünde denen, sunder in
Christo gade leven, dorch sinen geist unde kraft
tom levende erholden, unde am jüngesten dage
dage uperwecket werden. Sölck ein hemmelsch,
gödtlick, dürbar, levendich, grot schatt, wert
uns im hiligen sacramente vörgedragen unde ge-
schenket.
Tom drüdden, schöle wi weten, dat idt nu
nu tom högesten dar an gelegen is, dat wi sölcke
hoge dürbare gaven gades, de hilige absolution
unde dat sacramente des lives unde blodes Jesu
Christi mögen werdichlick entfangen. Wente godt
de herre speckt sülvest, dorch den hiligen apostel
Paulum, 1. Cor. 11. Wol unwerdich van disem
brode et, unde unwerdich van disem kelcke
drinket, de et unde drinket sick sülvest dat ge-
richte, den dod unde de ewige vordömenisse, unde
S. Paulus secht, dat godt umme diser sünde willen
vele minschen mit krankheit unde lives swackheit
strafet, ock andere plagen sendet, vele darümme
dorch untidigen dod wechnimmet. Dar jegen leret
he unde vormanet uns, dat alle, de tom hoch-
werdigen sacramente gan willen, sick sülvest schölen
pröven, unde also van disem brode eten, unde van
disem kelcke drinken. Sölck prövent steit in
warer christliker bote, dat de minsche sine sünde
erkenne, sick late van herten leet sin, vor gades
torne unde gerichte sick früchte, mit boetverdigem
herten, im geloven, allene dorch Jesum Christum,
unsen middeler, vorgevinge der sünde söke, gades
gnade unde den hiligen geist ut luter barm-
herticheit entfange, wente wi armen minschen
hebben vor gade nene gerechticheit, sunder idel
sünde unde vordömenisse an uns. Darümme is
Christus unse middeler geworden, unde hefft mit
sinem dürbaren blode alle unse sünde betalet unde
uns vorgevinge der sünde vorworven, de im evan-
gelio vorkündiget wert, allen, de an sinen namen
gelöven. Disem geloven in uns schal volgen ein
nie herte, dorch den geist Jesu Christi nie ge-
baren, dat rechtschapene früchte der bote bringe,
der sünde affsterve, sick betere, unde gade leve,
unde em dene in sinen gebaden, in Christo Jesu
unsem herren.
Dewile wi denne na unser hiligen döpe, mit
velen groten sünden jegen godt unde dem negesten
mit bösen lüsten, gedanken, worden unde werken
uns vorsündiget hebben, unde dachlikes nichtes
vordenen, denn idel strafe, so vormane ick juw,
dat gi im hiligen geiste rechte ware bote doen,
nicht tom schine, nicht tor gewanheit tom hoch-
werdigen sacramente kamen, up dat gi hir nicht
de vordömenisse eten unde gades wrake nicht up
juw laden, sunder biddet godt umme den hiligen
geist unde bekeret juw van herten to gade, den
gi nicht bedregen könen, latet gades früchte in
juwen herten sin, settet alle juwen trost up
Christum Jesum, de vor juwe sünde gestorven,
unde umme juwer selicheit willen van doden up-
gestan is, unde hebbet den vörsatt, juwe levendt
to beterende, in warer leve jegen godt unde dem
negesten, vorgevet gerne den, de juw belediget
hebben, vorbiddet juw mit den, de gi vortörnet
hebben, leget aff allerlei sünde, bösheit, unrecht-
verdicheit, so werde gi hir dorch Christum ent-
fangen, gnade, geist, levendt, segen, an liff unde
seele.
Up dat gi juw överst juwer sünde deste bet
mögen erinneren, so schöle gi de tein gebade
gades vlitich betrachten, unde dise gemene wise,
wo ein sünder vor gade sine bicht doen schal,
mit vlite anhören, unde mi mit dem munde edder
jo im herten na spreken, nömliken also:
Ick arme sündige minsche bekenne gade
minem herren, dat ick swerliken gesündiget hebbe,
wedder godt unde minen negesten unrecht ge-
handelt, unde also alle gebade gades avertreden.
Unde erstlick bekenne ick, dat ick wedder
sin erste gebod, godt minen herren nicht hebbe
van ganzem herten gefrüchtet noch gelevet, mine
tovorsicht unde gelopen nicht up en allene ge-
settet, sunder mine lust, leve unde trost vele mer
up weltlick, sichtlick unde schinlick ding ge-
wendet, godt den herren in sinen gaven nicht er-
kennet noch gepriset, sunder hofferdich, stolt unde
vormeten dar inne geworden, in wedderwerdicheit
mit ungeduld wedder godt gemurret, hülpe, rat
unde trost nicht van em allene gesöcht unde vor-
wachtet, sunder to minschlikem troste unde hülpe
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sünders losspreckt van der sünde, van gades torne,
van der macht unde gewalt des düvels, alse unse
herre Christus spreckt to sinen jüngeren : Alse mi
min vader gesandt hefft, so sende ick juw ock,
nemet hen den hiligen geist, weme gi de sünde
vorgeven, dem sint se vorgevee, allent wat gi up
erden lösen, schal im hemmel gelöset sin, Matth. 18.,
Johan. 20. Sölck eine kraft gades tor selicheit
is de hilige absolntion, unser christen aller högeste
trost unde schatt, dar dorch unse herre Jesus
Christus to einem jederen in sunderheit spreckt:
Min söne, min dochter, gelöve gewislick, di sint
dine sünde vorgeven, ga hen im frede.
Tom anderen, schöle gi weten unde vaste
gelöven, dat dat hilige sacramente des altars is
dat ware liff unde blot unses herren Jesu Christi,
welckere uns christen under dem brode unde wine,
to etende unde to drinkende gegeven wert, alse
idt de söne gades, unse heiland in sinem lesten
aventetende inde ingesettet hefft, up dat wi sinen
licham eten, de vor uns in den dod gegeven is,
unde sin dürbare blod drinken, dat vor unse
sünde vorgaten is, up dat unse gelove van vor-
gevinge der sünde, hir dorch gesterket, unde wi
mit Christo ein liff unde sines lives ledemate
werden, nicht mer der sünde denen, sunder in
Christo gade leven, dorch sinen geist unde kraft
tom levende erholden, unde am jüngesten dage
dage uperwecket werden. Sölck ein hemmelsch,
gödtlick, dürbar, levendich, grot schatt, wert
uns im hiligen sacramente vörgedragen unde ge-
schenket.
Tom drüdden, schöle wi weten, dat idt nu
nu tom högesten dar an gelegen is, dat wi sölcke
hoge dürbare gaven gades, de hilige absolution
unde dat sacramente des lives unde blodes Jesu
Christi mögen werdichlick entfangen. Wente godt
de herre speckt sülvest, dorch den hiligen apostel
Paulum, 1. Cor. 11. Wol unwerdich van disem
brode et, unde unwerdich van disem kelcke
drinket, de et unde drinket sick sülvest dat ge-
richte, den dod unde de ewige vordömenisse, unde
S. Paulus secht, dat godt umme diser sünde willen
vele minschen mit krankheit unde lives swackheit
strafet, ock andere plagen sendet, vele darümme
dorch untidigen dod wechnimmet. Dar jegen leret
he unde vormanet uns, dat alle, de tom hoch-
werdigen sacramente gan willen, sick sülvest schölen
pröven, unde also van disem brode eten, unde van
disem kelcke drinken. Sölck prövent steit in
warer christliker bote, dat de minsche sine sünde
erkenne, sick late van herten leet sin, vor gades
torne unde gerichte sick früchte, mit boetverdigem
herten, im geloven, allene dorch Jesum Christum,
unsen middeler, vorgevinge der sünde söke, gades
gnade unde den hiligen geist ut luter barm-
herticheit entfange, wente wi armen minschen
hebben vor gade nene gerechticheit, sunder idel
sünde unde vordömenisse an uns. Darümme is
Christus unse middeler geworden, unde hefft mit
sinem dürbaren blode alle unse sünde betalet unde
uns vorgevinge der sünde vorworven, de im evan-
gelio vorkündiget wert, allen, de an sinen namen
gelöven. Disem geloven in uns schal volgen ein
nie herte, dorch den geist Jesu Christi nie ge-
baren, dat rechtschapene früchte der bote bringe,
der sünde affsterve, sick betere, unde gade leve,
unde em dene in sinen gebaden, in Christo Jesu
unsem herren.
Dewile wi denne na unser hiligen döpe, mit
velen groten sünden jegen godt unde dem negesten
mit bösen lüsten, gedanken, worden unde werken
uns vorsündiget hebben, unde dachlikes nichtes
vordenen, denn idel strafe, so vormane ick juw,
dat gi im hiligen geiste rechte ware bote doen,
nicht tom schine, nicht tor gewanheit tom hoch-
werdigen sacramente kamen, up dat gi hir nicht
de vordömenisse eten unde gades wrake nicht up
juw laden, sunder biddet godt umme den hiligen
geist unde bekeret juw van herten to gade, den
gi nicht bedregen könen, latet gades früchte in
juwen herten sin, settet alle juwen trost up
Christum Jesum, de vor juwe sünde gestorven,
unde umme juwer selicheit willen van doden up-
gestan is, unde hebbet den vörsatt, juwe levendt
to beterende, in warer leve jegen godt unde dem
negesten, vorgevet gerne den, de juw belediget
hebben, vorbiddet juw mit den, de gi vortörnet
hebben, leget aff allerlei sünde, bösheit, unrecht-
verdicheit, so werde gi hir dorch Christum ent-
fangen, gnade, geist, levendt, segen, an liff unde
seele.
Up dat gi juw överst juwer sünde deste bet
mögen erinneren, so schöle gi de tein gebade
gades vlitich betrachten, unde dise gemene wise,
wo ein sünder vor gade sine bicht doen schal,
mit vlite anhören, unde mi mit dem munde edder
jo im herten na spreken, nömliken also:
Ick arme sündige minsche bekenne gade
minem herren, dat ick swerliken gesündiget hebbe,
wedder godt unde minen negesten unrecht ge-
handelt, unde also alle gebade gades avertreden.
Unde erstlick bekenne ick, dat ick wedder
sin erste gebod, godt minen herren nicht hebbe
van ganzem herten gefrüchtet noch gelevet, mine
tovorsicht unde gelopen nicht up en allene ge-
settet, sunder mine lust, leve unde trost vele mer
up weltlick, sichtlick unde schinlick ding ge-
wendet, godt den herren in sinen gaven nicht er-
kennet noch gepriset, sunder hofferdich, stolt unde
vormeten dar inne geworden, in wedderwerdicheit
mit ungeduld wedder godt gemurret, hülpe, rat
unde trost nicht van em allene gesöcht unde vor-
wachtet, sunder to minschlikem troste unde hülpe