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https://doi.org/10.11588/diglit.26785#0479
Agenda von 1569.
461
sick nennen, bi den kranken, unde nicht staden,
dat alle mann tolope, unde mit den allen erst-
lick anvangen vam gebede, unde laten den kranken
toseen.
Leven christen, dewile unse N. krank is, in
groter anvechtinge, so wille wi godt den hemmel-
schen vader anropen dorch sinen einigen söne
Jesum Christum, he wolde sick siner in diser not
erbarmen, unse gebet gnedichlick erhören, to sinen
ehren, unde alse idt unsem N. heilsam unde gud
is, alse wi gelöven unde truwen, up sine gödtlike
gnedige tosage: Wor twe edder dre vorsamlet
sint in minem namen, dar bin ick midden mank
en. Unde so twe mank juw eins werden up
erden, worümme idt is, dat se bidden willen, dat
schal en weddervaren van minem vader im hemmel.
Item, warliken, ick segge juw, wat gi den vader
bidden in minem namen, dat werd he juw geven.
Darümme latet uns van herten im geloven
beden, also:
Unse vader, de du bist im hemmel etc.
Na dem gebede sta de parrherre up unde
spreke:
O herre Jesu Christe, erbarme di unser, helpe
uns umme dines aller hilligesten namens willen,
unde totredt den satan under unse vöte, amen.
Dar na spreke he den kranken an unde frage,
efft he de artikel des christliken gelovens kan? |
Unde hir schölen de pastores gewarnet sin , dat
se mit dem satan neen sunderlick geprenge mit
exorcismis, mit angripinge edder bedrouwinge vör-
nemen edder driven schölen. De düvel is ein
stolt, hochmödich, lichtverdich geist, hefft lust ad
pompam unde socht orsake to spottende.
Darümme frage men erstlick, efft he ock den
christliken geloven kan ? So de kranke ja secht, |
eer he noch anvenget, de artikel des gelovens to
vortellende, so erinneren siner hiligen döpe: wo
he up den namen godt vaders, söns unde des
hiligen geistes gedöfft is, wat de summa des christ-
liken gelovens si, wo he dorch de döpe mit
Christus blode van sünden gewaschen, van der macht
unde gewalt des düvels erlöset, dorch sinen geist
to gades erkentenisse gehiliget is, dem düvel unde
alle sinem wesende entsecht hefft, dorch Jesum
Christum, sinen truwen heiland, de in de werlt
gekamen is, dat he de werke des düvels vor-
störede.
So schaltu, min leve N., dine hilige döpe
anseen unde betrachten etc.
Hir up late men den kranken de artikel des
gelovens upseggen. Wo he nicht wil, edder so
idt nicht aller dinge mit em vort wil, so segge
men em de wort unses christliken gelovens vör,
unde late en desülven dütliken na spreken.
Wider segge em vör dise bekentenisse.
Jesus Christus hefft dem düvel sinen kopp
totreden unde alle sine werke vorstöret unde is
vor mine sünde gestorven, tor hellen gevaren,
hefft de helle unde den düvel averwunnen, unde
is van doden upgestan, umme miner gerechticheit.
Herre Jesu Christe, du heffst mi ock vorlöset, du
truwe godt, min heiland, umme dinent willen,
min leve herre Jesu Christe, hebbe ick ock vor-
gevinge alle miner sünde, einen gnedigen godt,
unde dat ewige levendt, dod, düvel, helle hefft
neen deel an mi, ick bin din, leve Herre Jesu
Christe, amen. Vorlat mi nicht, herre min godt,
si nicht verne van mi, help mi godt mines heils
wedder den düvel unde alle övel. Ile mi bi to
stande, herre du bist mine hülpe unde. trost in
ewicheit.
Kan de kranke de artikel des gelovens unde
dise wort, de gegründet sint Genesis 3, 1. Johan. 3.,
Rom. 4., psalm 31. unde 38. na spreken, so is
be nicht beseten. Wente nemand kan Jesum einen
herren beten, allene dorch den hiligen geist, vele
weiniger bekennen, dat Christus sin herre, selich-
maker unde truwe heiland is, unde efft wol de
bösen geister to tiden Jesum Christum nömen
könen, alse men süet Mat. 8. Jedoch kan men
lichtlick underscheden, wennt ut rechtem geloven
unde ut dem hiligen geiste geschüet edder nicht.
Vormane ock den kranken, dat he mit di dat
vader unse bede, unde see to, wo idt mit em
vort wil.
Erinnere en ock van der sünde, efft he sick
ock vor gade einen armen sünder erkent, item,
van vorgevinge der sünde, van der hiligen ab-
solution, item vam hochwerdigen sacramente des
lives unde blodes unses herren Jesu Christi, van
siner kraft unde trost.
Ut dem allen werden godtfrüchtige, vorstendige
seelsorgere wol spören, efft de minsche mit dem
bösen geiste beseten si. Andere utwendige teken
in ogen, munde, hoenslagend, flökend, schamferend,
ritend der ledemate etc. sint ock narichtingen,
overst wat gesecht is, is dat vörnemeste unde ge-
wisseste affteken.
• So men nicht egentlick noch gewislick spört,
dat de minsche beseten si, schölen de prediger
raden, dat se bi medicis unde arsten rat söken,
dat de minsche rouwe unde slaep möge hebben
unde dorch andere natürlike middel hülpe er-
langen, men late ock vor em gescheen dat gemene
christlike gebet.
Wenn men överst spüret, dat de satan dorch
gades vorhenkenisse, uns andren tom exempel unde
tor boetpredige, vorhanden is, schal men neen
geprenge mit beswerende unde der geliken vör-
nemen: Sed obsistendum est ei orationibus et
contemptu satanae, in nomine domini Jesu Christi,
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sick nennen, bi den kranken, unde nicht staden,
dat alle mann tolope, unde mit den allen erst-
lick anvangen vam gebede, unde laten den kranken
toseen.
Leven christen, dewile unse N. krank is, in
groter anvechtinge, so wille wi godt den hemmel-
schen vader anropen dorch sinen einigen söne
Jesum Christum, he wolde sick siner in diser not
erbarmen, unse gebet gnedichlick erhören, to sinen
ehren, unde alse idt unsem N. heilsam unde gud
is, alse wi gelöven unde truwen, up sine gödtlike
gnedige tosage: Wor twe edder dre vorsamlet
sint in minem namen, dar bin ick midden mank
en. Unde so twe mank juw eins werden up
erden, worümme idt is, dat se bidden willen, dat
schal en weddervaren van minem vader im hemmel.
Item, warliken, ick segge juw, wat gi den vader
bidden in minem namen, dat werd he juw geven.
Darümme latet uns van herten im geloven
beden, also:
Unse vader, de du bist im hemmel etc.
Na dem gebede sta de parrherre up unde
spreke:
O herre Jesu Christe, erbarme di unser, helpe
uns umme dines aller hilligesten namens willen,
unde totredt den satan under unse vöte, amen.
Dar na spreke he den kranken an unde frage,
efft he de artikel des christliken gelovens kan? |
Unde hir schölen de pastores gewarnet sin , dat
se mit dem satan neen sunderlick geprenge mit
exorcismis, mit angripinge edder bedrouwinge vör-
nemen edder driven schölen. De düvel is ein
stolt, hochmödich, lichtverdich geist, hefft lust ad
pompam unde socht orsake to spottende.
Darümme frage men erstlick, efft he ock den
christliken geloven kan ? So de kranke ja secht, |
eer he noch anvenget, de artikel des gelovens to
vortellende, so erinneren siner hiligen döpe: wo
he up den namen godt vaders, söns unde des
hiligen geistes gedöfft is, wat de summa des christ-
liken gelovens si, wo he dorch de döpe mit
Christus blode van sünden gewaschen, van der macht
unde gewalt des düvels erlöset, dorch sinen geist
to gades erkentenisse gehiliget is, dem düvel unde
alle sinem wesende entsecht hefft, dorch Jesum
Christum, sinen truwen heiland, de in de werlt
gekamen is, dat he de werke des düvels vor-
störede.
So schaltu, min leve N., dine hilige döpe
anseen unde betrachten etc.
Hir up late men den kranken de artikel des
gelovens upseggen. Wo he nicht wil, edder so
idt nicht aller dinge mit em vort wil, so segge
men em de wort unses christliken gelovens vör,
unde late en desülven dütliken na spreken.
Wider segge em vör dise bekentenisse.
Jesus Christus hefft dem düvel sinen kopp
totreden unde alle sine werke vorstöret unde is
vor mine sünde gestorven, tor hellen gevaren,
hefft de helle unde den düvel averwunnen, unde
is van doden upgestan, umme miner gerechticheit.
Herre Jesu Christe, du heffst mi ock vorlöset, du
truwe godt, min heiland, umme dinent willen,
min leve herre Jesu Christe, hebbe ick ock vor-
gevinge alle miner sünde, einen gnedigen godt,
unde dat ewige levendt, dod, düvel, helle hefft
neen deel an mi, ick bin din, leve Herre Jesu
Christe, amen. Vorlat mi nicht, herre min godt,
si nicht verne van mi, help mi godt mines heils
wedder den düvel unde alle övel. Ile mi bi to
stande, herre du bist mine hülpe unde. trost in
ewicheit.
Kan de kranke de artikel des gelovens unde
dise wort, de gegründet sint Genesis 3, 1. Johan. 3.,
Rom. 4., psalm 31. unde 38. na spreken, so is
be nicht beseten. Wente nemand kan Jesum einen
herren beten, allene dorch den hiligen geist, vele
weiniger bekennen, dat Christus sin herre, selich-
maker unde truwe heiland is, unde efft wol de
bösen geister to tiden Jesum Christum nömen
könen, alse men süet Mat. 8. Jedoch kan men
lichtlick underscheden, wennt ut rechtem geloven
unde ut dem hiligen geiste geschüet edder nicht.
Vormane ock den kranken, dat he mit di dat
vader unse bede, unde see to, wo idt mit em
vort wil.
Erinnere en ock van der sünde, efft he sick
ock vor gade einen armen sünder erkent, item,
van vorgevinge der sünde, van der hiligen ab-
solution, item vam hochwerdigen sacramente des
lives unde blodes unses herren Jesu Christi, van
siner kraft unde trost.
Ut dem allen werden godtfrüchtige, vorstendige
seelsorgere wol spören, efft de minsche mit dem
bösen geiste beseten si. Andere utwendige teken
in ogen, munde, hoenslagend, flökend, schamferend,
ritend der ledemate etc. sint ock narichtingen,
overst wat gesecht is, is dat vörnemeste unde ge-
wisseste affteken.
• So men nicht egentlick noch gewislick spört,
dat de minsche beseten si, schölen de prediger
raden, dat se bi medicis unde arsten rat söken,
dat de minsche rouwe unde slaep möge hebben
unde dorch andere natürlike middel hülpe er-
langen, men late ock vor em gescheen dat gemene
christlike gebet.
Wenn men överst spüret, dat de satan dorch
gades vorhenkenisse, uns andren tom exempel unde
tor boetpredige, vorhanden is, schal men neen
geprenge mit beswerende unde der geliken vör-
nemen: Sed obsistendum est ei orationibus et
contemptu satanae, in nomine domini Jesu Christi,