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Kurland.
Und solle allewege mit fleiss dahin getracht
werden, das gelerte, godtfurchtige erbare menner,
die guts wandels, auch der ceurischen sprachen
kundig sein, zu solichen amten angenommen und
bestellet werden; insonderheit das der zu Grobin
für andern geschickt und als ein erzpriester des
orts das heupt uber die anderen sei und ab-
wesends des presidenten auf die beiden pastorn
getreulichen sehe, damit durch sie gotts wort
lauter und rein, auch fleissig getrieben, auch die-
selben an leben und wandel unstreflich befunden.
Dem kirchspiel zu Grobin soll eingewiedemet
sein, nemlich:
Das hakelwerk furm schloss,
Die wacken am Matern, Struttern, Gawesen,
Lifaw, Kissbeck, Schieden, Ellerhort, Tassmer,
Lapsemedem und Warnelleken.
Aus obgemelten wacken soll das pfargelt ein-
genommen und jerlichen mit fleiss vorzeichnet und
davon dem pfarher zur besoldung geben werden:
40 mr. rigisch.
Darzu wollen f. d. aus gnaden und an stat
der vittalien, welche in ehezeiten durch den voigt
zu unterhaltung der pfarher geben, reichen lassen:
60 mr. rigisch.
Dieselben 60 mr. solle zu den obgedachten
40 mr. gelegt werden,
So hat der pfarher bare stehende besoldung
summa 100 mr. rigisch.
Zu solicher besoldung hat er noch zu ge-
warten lauts dem vorzeichnus, welchs durch
M. Funcken in beisein des voigts gemacht, folgende
victualia, nemlich:
33 lauffe 6 kolmet rogken,
18 lauff gersten,
1½ tonne dorsch,
13 schock fisch,
4 koichen hey,
4 fadem holz von den edelleuten,
Item von idem pauren 1 fuder holz.
Neben dem seind f. d. zufrieden, das dem
pfarher ein freier zutritt (so er sich anders ge-
burlich helt) zu des hauptmans tisch gegonnet,
und darf auf ihme nichts mehr oder weniger ge-
kocht oder vorrechnet werden.
Weil dann von dem gelde, welchs die kirch-
spielskinder zu erhaltung des pfarhern geben,
numehr, sintemal die Lifaw gegen Grobin ge-
ordent, etwas mehr dan 40 mr., davon oben ge-
melt, ertragen wirt, so solle solicher uberschuss
so wol auch der zins von 1370 mr. hauptsum,
die bei der kirchen sein, zusamen gelegt und zu
erhaltung der andern kirchendiener gebraucht
werden, und tregt der kirchenzins, 6 vom hundert
gerechnet, 81 mr. rigisch.
Von obgedachtem uberschuss und kirchen-
zins solle dem schulmeister zu Grobin gegeben
werden zu besoldung 20 mr. rigisch.
Dazu wollen f. d. ihme den tisch zu hofe
geben, und weil er von der alten herschaft ums
ander jar ein kleid gehabt, an stat des kleides
jar jerlichen ausm amt 8 mr. rigisch zuschubben
thun.
Es soll aber der voigt und pfarher zu Grobin
mit ein auge darauf haben, auf das der schul-
meister guts lebens und bei der kirchen und
jugend fleissig sei.
Niderste Barthaw.
Dem kirchspiel Nidersten Bartow sollen ein-
gewidmet sein:
Die niderste Bartho, die oberste Barten und
Sovenbergen mit ihren zugehörenden wacken-
dorfern.
Aus denselben dorfern oder wacken soll das
pfargeld jerlichen mit fleiss von den leuten ein-
genommen und dem pfarhern uberreicht werden,
welchs alles zusamt dem uberschuss, so zu Grobin
uberig und von den leuten zur Lifaw gefelt, lauts
voriger vorzeichnus ertreget 29 mr. rigisch.
Darzu sollen gegeben werden von dem kirchen-
zins zu Grobin 34 mr. rigisch.
Noch seind zu der pfarre gehörig und jer-
lichen fellig 22½ scheffel rogken; solichs ins geld
gerechent ist 15 mr. rigisch.
Noch seind jerlich gefellig 66½ schock fisch;
denselben auch ins geld gerechent 22 mr. rigisch.
Summa hat dieser pfarher zu seinem unter-
halt auch 100 mr. rigisch.
Wan nun solichs vorrichtet, so pleibt vom
kirchenzins pro resto 27 mr. rigisch.
Heilig Ah.
Dem kirchspiel zur Heilig Ahe sind ein-
gewidmet: Heilig Ahe samt seiner zubehörung,
Rutzow, Nidaw und Papesehe.
Aus denselben wacken und dorfern soll das
pfargeld jerlichen mit fleiss von den leuten ein-
genommen und dem pfarhern uberreicht werden,
welchs alles lauts M. Funcken vorzeichnus jer-
lichen ertragen soll 43½ mr. rigisch.
Noch jerlichen an zwen 60 und 24 schock
fisch, das schock auf 3 gr. preusch gerechent, ist
48 mr. rigisch.
Darzu solle von kirchenzins zu Grobin ge-
nommen werden 8½ mr. rigisch.
Summa hat dieser pfarher zu seinem unter-
halt auch 100 mr. rigisch.
Zu obgemelter unterhaltung haben die ob-
gedachten pfarherren an den orten, da es vor-
handen, ihre ecker, wiesen und gerten zu ge-
brauchen.
Kurland.
Und solle allewege mit fleiss dahin getracht
werden, das gelerte, godtfurchtige erbare menner,
die guts wandels, auch der ceurischen sprachen
kundig sein, zu solichen amten angenommen und
bestellet werden; insonderheit das der zu Grobin
für andern geschickt und als ein erzpriester des
orts das heupt uber die anderen sei und ab-
wesends des presidenten auf die beiden pastorn
getreulichen sehe, damit durch sie gotts wort
lauter und rein, auch fleissig getrieben, auch die-
selben an leben und wandel unstreflich befunden.
Dem kirchspiel zu Grobin soll eingewiedemet
sein, nemlich:
Das hakelwerk furm schloss,
Die wacken am Matern, Struttern, Gawesen,
Lifaw, Kissbeck, Schieden, Ellerhort, Tassmer,
Lapsemedem und Warnelleken.
Aus obgemelten wacken soll das pfargelt ein-
genommen und jerlichen mit fleiss vorzeichnet und
davon dem pfarher zur besoldung geben werden:
40 mr. rigisch.
Darzu wollen f. d. aus gnaden und an stat
der vittalien, welche in ehezeiten durch den voigt
zu unterhaltung der pfarher geben, reichen lassen:
60 mr. rigisch.
Dieselben 60 mr. solle zu den obgedachten
40 mr. gelegt werden,
So hat der pfarher bare stehende besoldung
summa 100 mr. rigisch.
Zu solicher besoldung hat er noch zu ge-
warten lauts dem vorzeichnus, welchs durch
M. Funcken in beisein des voigts gemacht, folgende
victualia, nemlich:
33 lauffe 6 kolmet rogken,
18 lauff gersten,
1½ tonne dorsch,
13 schock fisch,
4 koichen hey,
4 fadem holz von den edelleuten,
Item von idem pauren 1 fuder holz.
Neben dem seind f. d. zufrieden, das dem
pfarher ein freier zutritt (so er sich anders ge-
burlich helt) zu des hauptmans tisch gegonnet,
und darf auf ihme nichts mehr oder weniger ge-
kocht oder vorrechnet werden.
Weil dann von dem gelde, welchs die kirch-
spielskinder zu erhaltung des pfarhern geben,
numehr, sintemal die Lifaw gegen Grobin ge-
ordent, etwas mehr dan 40 mr., davon oben ge-
melt, ertragen wirt, so solle solicher uberschuss
so wol auch der zins von 1370 mr. hauptsum,
die bei der kirchen sein, zusamen gelegt und zu
erhaltung der andern kirchendiener gebraucht
werden, und tregt der kirchenzins, 6 vom hundert
gerechnet, 81 mr. rigisch.
Von obgedachtem uberschuss und kirchen-
zins solle dem schulmeister zu Grobin gegeben
werden zu besoldung 20 mr. rigisch.
Dazu wollen f. d. ihme den tisch zu hofe
geben, und weil er von der alten herschaft ums
ander jar ein kleid gehabt, an stat des kleides
jar jerlichen ausm amt 8 mr. rigisch zuschubben
thun.
Es soll aber der voigt und pfarher zu Grobin
mit ein auge darauf haben, auf das der schul-
meister guts lebens und bei der kirchen und
jugend fleissig sei.
Niderste Barthaw.
Dem kirchspiel Nidersten Bartow sollen ein-
gewidmet sein:
Die niderste Bartho, die oberste Barten und
Sovenbergen mit ihren zugehörenden wacken-
dorfern.
Aus denselben dorfern oder wacken soll das
pfargeld jerlichen mit fleiss von den leuten ein-
genommen und dem pfarhern uberreicht werden,
welchs alles zusamt dem uberschuss, so zu Grobin
uberig und von den leuten zur Lifaw gefelt, lauts
voriger vorzeichnus ertreget 29 mr. rigisch.
Darzu sollen gegeben werden von dem kirchen-
zins zu Grobin 34 mr. rigisch.
Noch seind zu der pfarre gehörig und jer-
lichen fellig 22½ scheffel rogken; solichs ins geld
gerechent ist 15 mr. rigisch.
Noch seind jerlich gefellig 66½ schock fisch;
denselben auch ins geld gerechent 22 mr. rigisch.
Summa hat dieser pfarher zu seinem unter-
halt auch 100 mr. rigisch.
Wan nun solichs vorrichtet, so pleibt vom
kirchenzins pro resto 27 mr. rigisch.
Heilig Ah.
Dem kirchspiel zur Heilig Ahe sind ein-
gewidmet: Heilig Ahe samt seiner zubehörung,
Rutzow, Nidaw und Papesehe.
Aus denselben wacken und dorfern soll das
pfargeld jerlichen mit fleiss von den leuten ein-
genommen und dem pfarhern uberreicht werden,
welchs alles lauts M. Funcken vorzeichnus jer-
lichen ertragen soll 43½ mr. rigisch.
Noch jerlichen an zwen 60 und 24 schock
fisch, das schock auf 3 gr. preusch gerechent, ist
48 mr. rigisch.
Darzu solle von kirchenzins zu Grobin ge-
nommen werden 8½ mr. rigisch.
Summa hat dieser pfarher zu seinem unter-
halt auch 100 mr. rigisch.
Zu obgemelter unterhaltung haben die ob-
gedachten pfarherren an den orten, da es vor-
handen, ihre ecker, wiesen und gerten zu ge-
brauchen.