Kirchenordnung von 1552.
205
Und allen seinen werken?
Antwort. Ja.
Und alle seinem wesen?
Antwort. Ja.
Darnach frage er.
Gleubestu an gott, den allmechtigen vater,
schepfer himels und der erden?
Antwort. Ja.
Gleubestu an Jesum Christum, seinen einigen
son, unsern herrn, geborn von Maria der jung-
frauen, gecreuziget, gestorben und begraben, auf-
erstanden von den todten, sitzend zur rechten
gottes, zukünftig zu richten die lebendigen und
die todten?
Antwort. Ja.
Gleubestu an den heiligen geist, eine heilige
christliche kirche, gemeine der heiligen, vergebung
der sünde, auferstehung des fleisches, und nach
dem tode ein ewiges leben?
Antwort. Ja.
Wiltu getauft sein?
Antwort. Ja.
Da neme er das kind und tauche es in die
taufe und spreche.
Und ich teufe dich im namen des vaters, und
des sons, und des heiligen geistes.
Denn sollen die paten das kindlin halten in
der taufe, und der priester spreche, weil er das
westerhemd anzeucht.
Der allmechtige gott und vater unsers herrn
Jesu Christi, der dich anderweit geborn hat,
durchs wasser und den heiligen geist, und hat dir
alle deine sünde vergeben, der sterke dich mit
seiner gnade zum ewigen leben, amen.
Friede mit dir.
Antwort. Amen.
Von der nottaufe.
Die pfarherrn sollen das volk in den pre-
digten unterrichten, das sie nicht leichtlich zu der
nottauf eilen sollen, wenn es aber die hohe not-
durft erfoddert, das man teufen sol und mus, das
die, so dabei sind, unsern herrn gott zuvor an-
rufen, und ein vater unser beten. Wenn solchs
geschehen, als denn darauf teufen, im namen des
vaters, und des sons, und des heiligen geists.
Und das man denn nicht zweivele, das kind sei
recht und gnugsam getauft, und nicht sol ander-
weit in der kirchen oder sonst getauft werden.
Doch ob man wil, so mag man solch kind,
wenn es am leben bleibt, in die kirchen tragen,
das der pfarherr die leute frage, ob sie auch ge-
wis seien, das das kind recht getauft sei, und mit
was weise und worten sie es getauft haben. Und
wo sie denn sagen werden, das sie gott uber dem
kinde in der not angerufen, und nach beschehenem
gebet, im namen des vaters, und des sons, und
des heiligen geistes getauft haben, und das sie
nicht zweiveln, sondern des aufs gewissest seien,
wenn das kindlin gleich so bald gestorben, das
es dennoch rechtschaffen getauft were, so sol es
der pfarherr nicht wider teufen, sondern es bei
solcher taufe bleiben lassen, und es allda in die
gemeine und zal der rechtschaffen christen an-
nemen, das evangelmm Marci 10., so man bei der
taufe zu lesen pfleget, uber das kind lesen , und
es durch das gebet gott dem allmechtigen be-
fehlen, und im namen des herrn gehen lassen, wie
folget.
Der pfarherr frage also.
Lieben freunde Christi, weil wir alle samt in
sünden unter gottes zorn, zum ewigen tod und
verdamnis geborn werden, und kein ander mittel
haben, dadurch wir der sünden los, für gott ge-
recht und selig werden mügen, denn durch unsern
einigen mittler und heiland Jesum Christum, und
dieses gegenwertige kindlin in solchen nöten auch
stickt, so frage ich euch, ob es dem herrn Christo
zugetragen, und durch die tauf auch eingeleibet
sei oder nicht?
Wird nu geantwortet. Ja.
So frage der pfarherr ferner.
Durch wen ist solchs geschehen, und wer ist
dabei gewesen ?
Spricht denn jemand.
Die und die person N. und N. sind dabei
gewesen und die person hat dem kind die taufe
gegeben.
Darauf frage der pfarherr weiter.
Habt ir auch den namen des herrn angerufen
und gebetet?
Und wird geantwortet.
Ja, wir haben gott angerufen, und das heilige
vater unser gebetet.
So frage er weiter.
Womit habt ir getauft?
Antwort man denn.
Mit wasser.
So fraget er.
Mit was worten habt ir getauft?
So man denn sagt.
Ich teufe dich im namen des vaters, und des
sons, und des heiligen geistes.
So frage er endlich.
Wisset ir, das ir der wort nach dem befehl
Christi gebraucht habt?
Und wo sie darauf antworten.
Ja, wir wissens.
205
Und allen seinen werken?
Antwort. Ja.
Und alle seinem wesen?
Antwort. Ja.
Darnach frage er.
Gleubestu an gott, den allmechtigen vater,
schepfer himels und der erden?
Antwort. Ja.
Gleubestu an Jesum Christum, seinen einigen
son, unsern herrn, geborn von Maria der jung-
frauen, gecreuziget, gestorben und begraben, auf-
erstanden von den todten, sitzend zur rechten
gottes, zukünftig zu richten die lebendigen und
die todten?
Antwort. Ja.
Gleubestu an den heiligen geist, eine heilige
christliche kirche, gemeine der heiligen, vergebung
der sünde, auferstehung des fleisches, und nach
dem tode ein ewiges leben?
Antwort. Ja.
Wiltu getauft sein?
Antwort. Ja.
Da neme er das kind und tauche es in die
taufe und spreche.
Und ich teufe dich im namen des vaters, und
des sons, und des heiligen geistes.
Denn sollen die paten das kindlin halten in
der taufe, und der priester spreche, weil er das
westerhemd anzeucht.
Der allmechtige gott und vater unsers herrn
Jesu Christi, der dich anderweit geborn hat,
durchs wasser und den heiligen geist, und hat dir
alle deine sünde vergeben, der sterke dich mit
seiner gnade zum ewigen leben, amen.
Friede mit dir.
Antwort. Amen.
Von der nottaufe.
Die pfarherrn sollen das volk in den pre-
digten unterrichten, das sie nicht leichtlich zu der
nottauf eilen sollen, wenn es aber die hohe not-
durft erfoddert, das man teufen sol und mus, das
die, so dabei sind, unsern herrn gott zuvor an-
rufen, und ein vater unser beten. Wenn solchs
geschehen, als denn darauf teufen, im namen des
vaters, und des sons, und des heiligen geists.
Und das man denn nicht zweivele, das kind sei
recht und gnugsam getauft, und nicht sol ander-
weit in der kirchen oder sonst getauft werden.
Doch ob man wil, so mag man solch kind,
wenn es am leben bleibt, in die kirchen tragen,
das der pfarherr die leute frage, ob sie auch ge-
wis seien, das das kind recht getauft sei, und mit
was weise und worten sie es getauft haben. Und
wo sie denn sagen werden, das sie gott uber dem
kinde in der not angerufen, und nach beschehenem
gebet, im namen des vaters, und des sons, und
des heiligen geistes getauft haben, und das sie
nicht zweiveln, sondern des aufs gewissest seien,
wenn das kindlin gleich so bald gestorben, das
es dennoch rechtschaffen getauft were, so sol es
der pfarherr nicht wider teufen, sondern es bei
solcher taufe bleiben lassen, und es allda in die
gemeine und zal der rechtschaffen christen an-
nemen, das evangelmm Marci 10., so man bei der
taufe zu lesen pfleget, uber das kind lesen , und
es durch das gebet gott dem allmechtigen be-
fehlen, und im namen des herrn gehen lassen, wie
folget.
Der pfarherr frage also.
Lieben freunde Christi, weil wir alle samt in
sünden unter gottes zorn, zum ewigen tod und
verdamnis geborn werden, und kein ander mittel
haben, dadurch wir der sünden los, für gott ge-
recht und selig werden mügen, denn durch unsern
einigen mittler und heiland Jesum Christum, und
dieses gegenwertige kindlin in solchen nöten auch
stickt, so frage ich euch, ob es dem herrn Christo
zugetragen, und durch die tauf auch eingeleibet
sei oder nicht?
Wird nu geantwortet. Ja.
So frage der pfarherr ferner.
Durch wen ist solchs geschehen, und wer ist
dabei gewesen ?
Spricht denn jemand.
Die und die person N. und N. sind dabei
gewesen und die person hat dem kind die taufe
gegeben.
Darauf frage der pfarherr weiter.
Habt ir auch den namen des herrn angerufen
und gebetet?
Und wird geantwortet.
Ja, wir haben gott angerufen, und das heilige
vater unser gebetet.
So frage er weiter.
Womit habt ir getauft?
Antwort man denn.
Mit wasser.
So fraget er.
Mit was worten habt ir getauft?
So man denn sagt.
Ich teufe dich im namen des vaters, und des
sons, und des heiligen geistes.
So frage er endlich.
Wisset ir, das ir der wort nach dem befehl
Christi gebraucht habt?
Und wo sie darauf antworten.
Ja, wir wissens.