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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (7. Band = Niedersachsen, 2. Hälfte, 1. Halbband): Erzstift Bremen, Stadt Stade, Stadt Buxtehude, Stift Verden, Stift Osnabrück, Stadt Osnabrück, Grafschaft Ostfriesland und Harlingerland — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1963

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https://doi.org/10.11588/diglit.30042#0243
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J. Prinz, Das Territorium des Bistums Osnabrück = Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Nieder-
sachsens, Heft 15. Göttingen 1934. - H. Rehker, Die landesherrlichen Verwaltungsbehörden im Bistum Osnabrück
vom Regierungsantritte Johanns IV. von Hoya bis zum Tode Franz Wilhelms (1553—1661), in: MO 30 (1905),
1-93. - J. Rhotert, Kurze Geschichte des Bistums Osnabrück. Osnabrück 1922. - Th. Röling, Osnabrücksche
Kirchen-Historie, darinnen die wunderbaren Schickungen Gottes über die evangelische Kirche zu Osnabrück erzehlet
werden, hrsg. von J. D.Winckler. Frankfurt und Leipzig 1755. — Rothert, Stiftsburg und Flecken Vörden, in:
MO 42 (1919), 1-52.-H.Rothert, Hermann Bonnus, der Reformator des Osnabrücker Landes, in: Jb des Vereins
für Westfälische Kirchengeschichte 51 u. 52 (1958)59), 161—175, — Rudloff, Historische und rechtliche Entwickelung
des Osnabrückschen Lehn-Wesens, in: MO 8 (1866), 363-388. — J. I. Sandhoff, Antistitum Osnabrugensis ec-
clesiae... 2 Teile. Münster 1785. - C. Schele, Zur Geschichte des Bischofs Franz von Waldeck, hrsg. von D. Meyer,
in: MO 1 (1848), 85-134. - H. Spangenberg, Beiträge zur älteren Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte des
Fürstentums Osnabrück, in: MO 25 (1900), 1-137. — B. Spiegel, Hermann Bonnus. Erster Superintendent von
Lübeck und Reformator von Osnabrück nach seinem Leben und seinen Schriften. 2. Aufl. Göttingen 1892. - C. Stüve,
Geschichte des Hochstifts Osnabrück. 3 Bände. Osnabrück 1853 und Jena 1872/1882. - Stüve, Zur Geschichte der
Stadtverf assung von Osnabrück, in: MO 8 (1866), 1—210. — J. E. Stüve, Beschreibung und Geschichte des
Hochstifts und Fürstenthums Osnabrück mit einigen Urkunden. Osnabrück 1789. — P. Tschackert, Briefwechsel des
Antonius Corvinus = Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Band 4. Hannover und Leipzig 1900.
— W.Wöbking, Der Konfessionsstand der Landgemeinden des Bistums Osnabrück am 1. Januar 1624, in: MO 23
(1898), 134-169, und ZnKG 9 (1904), 73-167 (Fortsetzung). — Zum Andenken an Hermann Bonnus und die von
ihm vor 350 Jahren vollzogene Einführung der Reformation in seiner Vaterstadt Quakenbrück. Hrsg. im Auftrage des
Fest-Ausschusses der Bonnus-Feier 1893. Quakenbrück 1893 (zit. Quakenbrücker Festschrift). — F. Zurbonsen
(Hrsg.), Ein Klosterbericht aus der Reformationszeit, in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 19 (1883),
31-44. - F. Zurbonsen (Hrsg.), Urkunden des Klosters Hertzebrock, in: Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte
und Kunst 3 (1884), 304-306.

Weitere Literatur in den Anmerkungen.

Archive: Staatsarchiv Osnabrück mit dem Stadtarchiv Osnabrück als Depositum; Domarchiv Osnabrück;
Staatsarchiv Münster; Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek Münster; Gemeindearchiv Groningen.

Die Territorialgewalt des Bischofs von Osnabrück in einem Teil seines geistlichen Herr-
schaftsbereiches hatte sich allmählich entwickelt, anfänglich auf Grund der Vogteigewalt des Bischofs über
den seiner Kirche und den ihm unterstellten geistlichen Stiftungen geschenkten Grundbesitz, dann auf
Grund der Gerichtshoheit - 1225 sprach König Heinrich VII. dem Bischof das Recht zu, die Gogerichte
im Osnabrücker Lande mit von ihm ernannten Gografen zu besetzen 1 - und insbesondere durch den
Ausbau des Landesschutzes, nämlich die Errichtung von Burgen um die Mitte des 14. Jh.s 2 . Von vorn-
herein war der Ausbau der Territorialgewalt von Kämpfen mit benachbarten Territorialherren begleitet,
und auch im 16. Jh. waren die Besitzverhältnisse und Hoheitsrechte noch nicht überall geklärt 3.

Das Territorium umfaßte folgende Ämter, die sich um die Stiftsburgen gebildet hatten: Fürstenau,
Iburg, Grönenberg, Vörden, Wittlage, Hunteburg, Reckenberg4. Das Amt Reckenberg mit der Stadt Wie-
denbrück lag abgesondert von den übrigen Ämtern des Stifts, war jahrhundertelang vernachlässigt und
immer wieder verpfändet worden. Während der Reformationszeit hatten die auf der Burg Rheda nord-
westlich von Wiedenbrück wohnenden Grafen von Tecklenburg große Besitzungen und Rechte, auch die
Schutzvogtei über die Klöster Klarholz, Herzebrock undj Marienfeld. Konrad von Tecklenburgs Versuch,
sich einen großen Teil des Amtes anzueignen unter Behauptung einer selbständigen „Herrschaft Rheda“

1 Vgl. Urkundenbuch II, Nr. 200.

2 Vgl.J. Prinz; auch M. Bär,Verwaltungsgeschichte, 1; J. König, 10. 22ff.

3 Vgl.F. Philippi, Verfassungsgeschichte, 72ff.; H. Spangenberg, 71ff.; M. Bär, Verwaltungsgeschichte, 1;
J. König, 91jf. 4Vgl.M. Bär,Verwaltungsgeschichte, 23; J. Prinz, 128ff.

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