Grafschaft Ostfriesland.
danken dy, dat du uns ytzundes dorch de heilsame
gave des gekrützigeden lyves und blodes Jesu
Christi, dynes leven Sohnes, gespyset und vorquicket
heffst, und bidden dyne vaderlike barmherticheit,
du wollest unse herten dorch kraft dynes h. Geistes
mit waren erkentnisse desser woldadt vorlichten 52
und erfrouwen und uns dessen handel gedyen laten
to sterken geloven, wahre danksegginge unde dank-
barheit und to hertgründlike, vürige leve under uns
allen, up dat wy also de rechte frucht des gelovens
in unse herten völen und vor alle menschen dorch
werke der leve bewysen mögen, tom pryse dynes
hilligen namens unde upbuwinge des negesten, dorch
Jesum Christum, unsen enigen vorbidder unde ewi-
gen heyland. Amen.
Juwe christlike vorgebede 53 worden begeret vor
alle gemene und besundere anliggend und not, alse
den sint etc.
52 = erleuchten; vgl. Schiller und Lübben V, 394;
Lasch und Borchling I,865.
53 = Fürbitten; vgl. dazu Lasch und Borchling
I, 775.
54 Nach der lateinischen Sequenz „Grates nunc om-
nes“, die die sog. Lüneburger KO u. a. vorsieht;
vgl. oben S. 379 f. mit Anm. 75. Im Emder Enchiri-
dion von 1589 steht der Vers ohne Überschrift un-
mittelbar hinter dem Lied Utenhoves zum Predigt-
eingang (vgl. unten S. 486, Anm. 27a), Bl. IV r.
Lat uns derhalven bidden dat gebet Jesu Christi,
sprekende in wahrem geloven und gewisse tovorsicht
de genedigen erhöringe:
Unse Vader etc.
Singet miteinander mit frölikem herten und gei-
ste:
Lat uns nu alle danken Godt dem Heren, de uns
dorch synen Sohn Jesum Christum, gebaren van
Maria, hefft erlöset van des düvels gewalt 54.
Erhevet juwe herten im hemmel unde entfanget
synen hilligen und gödtliken segen [Num 6, 24-26]:
De Here segene ju und behöde ju.
De Here erlüchte syn angesichte aver ju unde sy
ju genedich.
De Here heve syn angesichte up ju und geve ju
synen frede. Amen.
Gaht in de frede des Heren.
Weerda nimmt an, daß dieser Dankvers kaum nach
1546, dem Erscheinungsjahr des Großen Emder
Katechismus, eingeführt ist, sondern in seinem Ge-
brauch auf die Tradition durch die sog. Lüneburger
KO zurückgeht; vgl. J. Weerda, Entstehung, 47,
Anm. 73. Einen Dankgesang der Gemeinde am Schluß
der Abendmahlsfeier gab schon die Ordnung des
Aquilomontanus in Borssum (vgl. Einleitung, oben
S. 340) vor; Weerda, aaO. 22.
474
danken dy, dat du uns ytzundes dorch de heilsame
gave des gekrützigeden lyves und blodes Jesu
Christi, dynes leven Sohnes, gespyset und vorquicket
heffst, und bidden dyne vaderlike barmherticheit,
du wollest unse herten dorch kraft dynes h. Geistes
mit waren erkentnisse desser woldadt vorlichten 52
und erfrouwen und uns dessen handel gedyen laten
to sterken geloven, wahre danksegginge unde dank-
barheit und to hertgründlike, vürige leve under uns
allen, up dat wy also de rechte frucht des gelovens
in unse herten völen und vor alle menschen dorch
werke der leve bewysen mögen, tom pryse dynes
hilligen namens unde upbuwinge des negesten, dorch
Jesum Christum, unsen enigen vorbidder unde ewi-
gen heyland. Amen.
Juwe christlike vorgebede 53 worden begeret vor
alle gemene und besundere anliggend und not, alse
den sint etc.
52 = erleuchten; vgl. Schiller und Lübben V, 394;
Lasch und Borchling I,865.
53 = Fürbitten; vgl. dazu Lasch und Borchling
I, 775.
54 Nach der lateinischen Sequenz „Grates nunc om-
nes“, die die sog. Lüneburger KO u. a. vorsieht;
vgl. oben S. 379 f. mit Anm. 75. Im Emder Enchiri-
dion von 1589 steht der Vers ohne Überschrift un-
mittelbar hinter dem Lied Utenhoves zum Predigt-
eingang (vgl. unten S. 486, Anm. 27a), Bl. IV r.
Lat uns derhalven bidden dat gebet Jesu Christi,
sprekende in wahrem geloven und gewisse tovorsicht
de genedigen erhöringe:
Unse Vader etc.
Singet miteinander mit frölikem herten und gei-
ste:
Lat uns nu alle danken Godt dem Heren, de uns
dorch synen Sohn Jesum Christum, gebaren van
Maria, hefft erlöset van des düvels gewalt 54.
Erhevet juwe herten im hemmel unde entfanget
synen hilligen und gödtliken segen [Num 6, 24-26]:
De Here segene ju und behöde ju.
De Here erlüchte syn angesichte aver ju unde sy
ju genedich.
De Here heve syn angesichte up ju und geve ju
synen frede. Amen.
Gaht in de frede des Heren.
Weerda nimmt an, daß dieser Dankvers kaum nach
1546, dem Erscheinungsjahr des Großen Emder
Katechismus, eingeführt ist, sondern in seinem Ge-
brauch auf die Tradition durch die sog. Lüneburger
KO zurückgeht; vgl. J. Weerda, Entstehung, 47,
Anm. 73. Einen Dankgesang der Gemeinde am Schluß
der Abendmahlsfeier gab schon die Ordnung des
Aquilomontanus in Borssum (vgl. Einleitung, oben
S. 340) vor; Weerda, aaO. 22.
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