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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (7. Band = Niedersachsen, 2. Hälfte, 1. Halbband): Erzstift Bremen, Stadt Stade, Stadt Buxtehude, Stift Verden, Stift Osnabrück, Stadt Osnabrück, Grafschaft Ostfriesland und Harlingerland — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1963

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https://doi.org/10.11588/diglit.30042#0730
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Grafschaft Ostfriesland

auch sein 27. 3. Zur predigt von glauben mag men
singen Ich gleube ahn den almechtigen Godt etc. 28;
den des Lutheri compositio wirt vile zur hoichpre-
digt gesungen 29. 4. Die absolution oder schlussel ha-
ben ihre mytstemmende gesange: Alleine zu dich 30,
Herr Jesu Christ 31, oder Ich ruff zu dich 32, Herr
Jesu Christ 33, und dergleichen etc.

16.] Die vesperpredigt soll immerzu den Kleinen Ca-
techismum Lutheri erstlich und darnach den Gros-
sen treiben und, wen der Grosse außgepredigt ist,
myt den Kleinen wider ahnfangen, aber keinen an-

Gesang unter den Liedern „Gecorigeret dorch Ma-
gistrum Hermannum Bonnum.“ Hochdeutsch nach
dem Straßburger Gesangbuch von 1568 bei Wak-
kernagel III, Nr. 1466. — Das Lied steht auch im
Emder Enchiridion von 1589, Bl. CIIIv/CIV: „De
Catechismus/im Thon: Ach Godt vam Hemmel/etc.
Nv lath vns Christen frölick syn...“.

27 Ein entsprechendes Tauflied wäre „Christ, unser
Herr, zum Jordan kam“ (vgl. auch Hoyasche KO
von 1581, Sehling VI, 2, 1150 mit Anm. 88), ein
Lied Luthers, das zuerst in einem verlorenen Einzel-
druck 1541 erschien; vgl. Wackernagel III, Nr. 43;
WA 35, 56. 69. 281 ff. 377. 380ff. 468ff. 528; Ev.
Kgb. u. Kulp Nr. 146. Auch das Emder Enchiridion
von 1589 enthält dieses Lied.Bl. CXVIIv-CXVIIIv:
„Ein Geistlick Ledt van vnser hilligen Döpe/wat se
sy/vnd wat se nütte. Marth. Luth. Christ vnser
Heer...“. Zu verschiedenen Vaterunser-Liedern s.
oben S. 224, Anm. 27. Das Emder Enchiridion von
1589 enthält Bl. Lv-LIv: „Dat Vader Vnse / in
Gesangs wyse / Dorch Mart. Luther. Vader vnse...“ ;
Bl. LI v-LII r: „Dat Vader vnse / Vp ein ander wyse
vorvatet. Vader vnse wy bidden dy...“ (bei Wacker-
nagel III, Nr. 562, nach dem Straßburger Kirchen-
amt von 1525).

28 Nach Wackernagel III, Nr. 605, unter dem Titel
„Der Christliche Glaub, in Gesangs weyß gestelt,
Durch Sebaldum Heyden, Im Thon des Vatter vnser
D. Lutheri. 1545“ als Einzeldruck bei Johann vom
Berg und Ulrich Neuber zu Nürnberg gedruckt.

29 Vgl. oben S. 696 mit Anm. 14. 30 B. und A.: dir.

31 Bei Wackernagel III, Nr. 201-204, u.a. wiederge-
geben nach einem undatierten Nürnberger Separat-
druck (Drucker Georg Wachter) und nach dem
Magdeburger Gesangbuch Christian Adolfs von ca.
1542. Im Straßburger Gesangbuch von 1568 (Druk-
ker Carl Acker) wird „Cunrad Hubert“ (1507-1577)
als Verfasser genannt. Vgl. Ev. Kgb. u. Kulp Nr. 166.
Das Lied steht auch im Emder Enchiridion von
1589, Bl. XCII v/XCIII r: „Ein gemeine Bicht tho
singen. Allein tho dy Here Jesu Christ...“.

32 B. und A.: dir.

33 Nach Wackernagel III, Nr. 79, unter dem Titel
„Ein neuwes lied, zu bitten vmb Glauben, Liebe vnd
Hoffnung, vnd vmb ein seliges leben, gemacht durch
Jon Evßleben des Hertzzoch Hans von sachsen

dren catechismum nemen und die leute irre ma-
chen 34 etc.

17.] Zur fruhepredigt wirt auch fein gesungen Ich
danke dyr, lieber Herre, bis auf die zwey letzte
verßen 35, 2. die zwei letzte verschen von Es ist das
heil uns komen herr 36, die werden ofte auf die
hoichpredigt gesungen, na gelegenheit des textes,
3. und die zwei letzte verschen von Ich danke dir,
lieber Herre 37, passen woll auf die zeit nach der
vesperpredigt, wie auch das Christe, du 38 bist tag
und licht 39, item Der du bist drey ihn enicheit 40 etc.

pridiger“ (Johannes Agricola um 1494-1566) als un-
datierter, vermutlich vor 1530 anzusetzender Ein-
zeldruck erschienen, im Klugschen Gesangbuch von
1529 jedoch unter den Liedern, die „anderswo“ durch
fromme Männer gemacht sein sollen. Vgl. Ev. Kgb.
u. Kulp Nr. 244. Das Lied steht auch im Emder
Enchiridion von 1589, Bl. XCI v-XCII v: „Ein
Geistlick Ledt / tho bidden vmme den Gelouen /
leue vnd Hapeninge / etc. Ick rope tho dy Here
Jesu Christ...“.

34 Katechismuspredigten am Sonntagnachmittag sind
im Emder Katechismus von 1554 erwähnt (vgl. oben
S. 486 f„ Anm. 30), der, wie schon der Katechis-
mus von 1546 (vgl. Einleitung, oben S. 325 mit
Anm. 29a), als Grundlage solcher Predigten dienen
sollte, nach Meinung der Verfasser für das ganze
Land (vgl. Einleitung, oben S. 331 f„ Anm. 63). Kate-
chismuspredigten am Sonntag zur Vesper auf den
Dörfern sieht die Hoyasche KO von 1581 vor; vgl.
Sehling VI, 2, 1150f. Vgl. auch Hoyasche KO von
1573/74 Art. VI, Sect. II, unten S. 732 f.

35 Bei Wackernagel III, Nr. 114, nach einem Nürn-
berger Einzeldruck (Drucker Georg Wachter), um
1535. Der Name des Dichters, Johann Kolrose
(† 1558) ist im Straßburger Gesangbuch von 1568 an-
gegeben. Das Lied hat 9 Verse. Vgl. Ev. Kgb. u. Kulp
Nr. 335.

36 Vgl. oben S. 157 mit Anm. 68. Emder Enchiridion
von 1589, Bl. LXXVI v-LXXVIII r: „Ein fyn
Christlick Ledt Pauli Sperati / De Summa Christ-
licker Religion. Idt is dat Heil...“.

37 Vers 8 und 9 des in Anm. 35 bezeichneten Liedes.

38 A.: der du.

39 Nach dem lat. Hymnus „Christe, qui lux es et dies“
(6. Jh.). Bei Wackernagel III, Nr. 161, nach dem
„Enchiridion geystlicher gesenge vnd psalmen“ etc.
1526. „Gedruckt zu Erffurd durch Johannem Loers-
felt“. Im Joh. Zwickschen Gesangbuch, Zürich1540,
wird das Lied irrtümlich Wolfgang Meuslin (1497-
1563) zugeschrieben; spätere Gesangbücher folgen
dieser Angabe. Vgl. Ev. Kgb. u. Kulp Nr. 353. Das
Lied steht auch im Emder Enchiridion von 1589,
Bl. LVI: „De Hymnus. Christe qui lux es et dies.
Christe de du bist dach vnde licht“.

40 Übertragung des alten, wohl aus dem 5. Jh. stam-
menden Hymnus „O lux beata trinitas“ durch

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