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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Mitarb.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0253
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Incertarum fabularum fragmenta (fr. 808)

249

Thuc. V 11,1 ετησίους θυσίας); ein weiteres Synonym - ebenfalls in beiden
Bedeutungen - ist das durch Hypostase gebildete επέτειος (auch hierfür ist
in der Komödie der übertragene Sinn von jährlich 'wechselnd bezeugt: vgl. Ar.
Equ. 518 υμάς τε πάλαι διαγιγνώσκων επετείους τήν φύσιν όντας, bezogen
auf die Komödienzuschauer; vgl. Göbel 1915,17: „Formam autem ετήσιος idem
significare atque έπετήσιος multis locis probatur; έπετήσιος denique idem est
atque επέτειος, ita ut έτήσιος idem sit atque έπέτειος“).

fr. 808 K.-A. (767 K.)
Hsch. δ 2302
δράκαιναν- τήν μάστιγα, τήν ύστριχίδα (τον μάστ., τον ύστρ. cod., Latte, corr.
Kassel-Austin) ό Αριστοφάνης
drakaina (,Drachin‘, Akk.): die Peitsche, die Karbatsche [meint] Aristophanes
Metrum Ungewiß ('-'—^).
Zitatkontext Die wohl auf Diogenian zurückgehende Glosse (Latte 1953,
z. St.) steht in der lexikographischen Tradition isoliert.
Interpretation Für die Erklärung dieses sonst unbezeugten Gebrauchs des
Worts δράκαινα, dessen eigentliche Bedeutung Drachin ist (seit h.Apoll. 300;
vgl. u. a. Aesch. Eum. 128, Eur. IT 286; in der Komödie nur Anaxil. fr. 22,3
[Neottis] δράκαιν’ άμεικτος, auf eine Hetäre bezogen; zum Drakon in der
antiken Mythologie, und insbes. zu den wichtigsten drakainai wie Hydra,
Delphyne, Echidna, den Lamiai, Medusa, Chimaira und Skylla, vgl. Ogden
2013, 26-32. 40-47. 80-1. 86-103. 129-34), wird bei Hesych auf zwei Begriffe
rekurriert, die Peitsche und die Karbatsche, die gewöhnlich zur Züchtigung von
Sklaven eingesetzt werden (zur μάστιξ vgl. hier oben, zu fr. 676; zur ύστριχίς,
einem Derivat von ΰστριξ Stachelschwein, Igel' - übertragener Sinn im Fl.
,Schweineborste' - vgl. Ar. Pac. 746-7 ,,ώ κακόδαιμον, τί τό δέρμ’ έπαθες; μών
ύστριχίς είσέβαλέν σοι / είς τάς πλευράς πολλή στρατιά κάδενδροτόμησε τό
νώτον;" und Ran. 618-22 πάντα τρόπον- έν κλίμακι / δήσας, κρεμάσας, ύστρι-
χίδι μαστιγών, δέρων, / στρεβλών, έτι δ’ είς τάς ρίνας όξος έγχέων, / πλίνθους
έπιτιθείς, πάντα τάλλα, πλήν πράσω / μή τύπτε τούτον μηδέ γητειω νέω).
Inwieweit wir es hier mit einem nur okkasionellen metaphorischen Gebrauch
des Worts zu tun haben (einer vox comicaP), oder ob es sich dabei um einen
zumindest im Attischen des 5. Jhs. v. Chr. etablierten, wenn auch jargonhaften
Terminus für dieses Strafinstrument handelt, läßt sich nicht mehr bestimmen.
 
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