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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Contr.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0264
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260

Aristophanes

ότι, ώς περ άπληστου σκώμμα ό γάστρις, οϋτω καί ό γαστρίμαργος καί ό
γαστερόπληξ καί ό παντοφάρυγξ καί ό τραπεζεύς καί ό τραπεζολοιχός καί
ό κνισσολοιχός καί ό ένθεσίδουλος ήτοι ψωμόδουλος- ενθεσις γάρ, φασιν,
ό ψωμάς). ψωμάς heißt in klass. Zeit noch ,Bissen“ (später steht es v.a. für
Brot: daher ngr. -ψωμί ,Brot“) und macht sonach ψωμόδουλος zum genauen
Synonym von ένθεσίδουλος.
Das Fehlen von ένθεσίψωμος in sämtlichen Einträgen außer bei Photios,
die auffällige Gestaltung des Lemmas als ένθεσίψωμος, καί ένθεσίδουλος,
seine semantisch tautologische Form (,Bissen-Bissen“) sowie die Tatsache,
daß Sueton(-Eustathios) gerade den informativen Zusatz ενθεσις γάρ ό ψωμάς
aufweist, lassen dieses anderwärts unattestierte Epitheton (wozu?) wie einen
Fremdkörper und per se höchst suspekt wirken. Die wenigen Versuche, es
zu wiedergeben, sind bezeichnenderweise unhaltbar (Henderson 2007, z. St.
schafft mit „taker of morsels“ ein unwahrscheinliches, wenn auch rein theore-
tisch denkbares Verbalkompositum mit ένθεσι- - nach hom. έννοσίγαιος?
das „esclavo de la comida, gloton“ von DGE s.v. übersetzt fälschlicherweise
ένθεσίδουλος).
Bei Phot, (z) ε 931 könnte es sich am plausibelsten um zwei verschiedene
Einträge handeln: zum einen ενθεσις· ό ψωμάς (= Hsch. ε 3045 ενθεσις· ό
ψωμάς; vgl. hier oben), welches in die vox nihili ένθεσίψωμος verderbt wurde;
zum anderen ένθεσίδουλος· ό ψωμόδουλος. Αριστοφάνης (wie es bei den
übrigen Lexikographen steht).
Interpretation Bei dem nur hier belegten ένθεσίδουλος handelt es sich wohl
um ein von Aristophanes ad hoc kreiertes Kompositum (rein äußerlich erin-
nert es an das gehobene τερψίμβροτος), gebildet aus ενθεσις (für den Sinn
,Bissen“, der auch in Ar. Equ. 404 vertreten ist, vgl. Bagordo 2013, zu Telecl.
fr. 1,10 [Amphiktyones]) und δούλος, d. h. wer in einem sklavischen Verhältnis
zum Essen steht, ein Vielfraß (zu den verschiedenen Komposita mit -δούλος,
die zumeist als Beschimpfungen dienen - etwa δουλέκδουλος, άδουλος,
έπτάδουλος, τρίδουλος, ήμίδουλος, άμφίδουλος, πρόδουλος, ήμισύδουλος,
άντίδουλος, σύνδουλος, όμόδουλος, έθελόδουλος, κακόδουλος, εύδουλος,
όλιγόδουλος, πολύδουλος, γαστρίδουλος - vgl. Casevitz 2009, der ένθεσί-
δουλος als „esclave de la bouchee“ wiedergibt, 37).
fr. 817 K.-A.
Harp. cod. Marc. Gr. 444 ap. Keaney 1967, 215 [Nr. 61]
έπεκθύσασθαι έλέγετο τό {μη} των ιερείων μή (ού cod,) καλών φανέντων δεύτε-
ρον ιερεϊον άνατεμεϊν, ώς Αριστοφάνης
 
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