Testimonien (test. 5)
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Raute „hineingeworfen werden“ und s. bereits Starkie 1897, 215 «we might
translate ,costermonger phrases“» und zuletzt Biles-Olson 2015, 237 «as if
the chorus were market-vendors offering a customer a bonus for shopping
with them»), Vgl. außerdem den Kommentar des Dionysos zum Abwiegen der
komischen Verse in Ar. Ran. 1368-9 „es ist nötig, dass ich auch das tue, die
techne der Dichter wie Käse zu verkaufen (τυροπωλήσαι)“; dabei wird nämlich
das Abwiegen als eine für die Verkäufer typische Tätigkeit empfunden.
Zu Wörtern und Ausdrücken, die metaphorisch durch ihr „Maß“ gekenn-
zeichnet werden, vgl. in Bezug auf das Fassungsvermögen z. B. Ar. Pac. 521
ρήμα μυριάμφορον („ein Ausdruck, der 10000 Amphoren enthält“, um den
befreiten Frieden zu begrüßen; s. Olson 1998, 183); in Bezug auf das Gewicht
z. B. Canthar. fr. 8 άμαξιαΐα κομπάσματα („wagenlastschwere Prahlwörter“,
eine tragische Parodie (des Aischylos?), s. dazu Bagordo 2014a, 241-3) und
das ähnliche Polyz. fr. 7 ρήμαθ’ άμαξιαΐα (mit Orth 2015a, 341); vgl. ferner
Ar. Ran. 940 οίδοΰσαν ΰπό κομπασμάτων και ρημάτων επαχθών (über die
tragische Poesie des Aischylos, den Euripides auf Diät setzte), 1365-1410
(das Abwiegen der Verse von Aischylos und Euripides, wobei die „schwer-
sten“ Wörter auch die wertvollsten sind); in Bezug auf die Größe z. B. Ar. Av.
465 μέγα καί λαρινόν έπος τι („ein großer und fetter Ausdruck“, durch den
Peisetairos die Unterstützung der Vögel gewinnen möchte; s. dazu Dunbar
1995, 323); in Bezug auf die Länge z.B. Crates com. fr. 21 επη τριπήχη; Ar. Ran.
799 πήχεις επών (mit Dover 1993, 290).
Interpretation Das Adjektiv φορτικός „vulgär“ kann sich auf den Sprecher
des Verses oder auf Aristophanes beziehen. Das Adjektiv αγοραίος kann „die
Agora betreffend“ oder „ordinär“ bedeuten. Im ersten Fall würde man den
Text mit „er ist vulgär mit ordinären Sachen“ übersetzen; im zweiten Fall mit
„er ist vulgär mit den Sachen der Agora“, was in dem Sinne gemeint ist, da es
dabei um einen banalen Witz geht, der sich auf eine für die Verkäufer typische
Redeweise (φωναί) stützt (s. supra zum Kontext). Beide Interpretationen sind
möglich. Die Tatsache, dass Archippos verspottet wurde, weil er φορτικός
άγοραίοις war, kann auf zwei Varianten interpretiert werden: (a) Er „baute“
seine Witze mit der Sprache des Marktplatzes, wobei als Hinweis für die-
se Interpretation die archippeischen Stellen in Betracht kommen könnten,
die (möglicherweise) auf verschiedene kaufmännische Kontexte hinweisen.
Allerdings enthalten diese Passagen in den überlieferten Fragmenten keine
Witze oder Wortspiele (vgl. frr. 21, 23 und 34), so dass diese Interpretation
nicht gesichert ist. (b) Der Scholiast nimmt lediglich auf Archippos’ Gebrauch
von ordinären Witzen Bezug. Wortspiele, die als φορτικοί empfunden worden
sein könnten, finden sich hauptsächlich in den Fragmenten der Ichthyes, vgl.
insb. frr. 14-6, 18, 25, 27; s. bereits Bergk (1838, 378), der das Scholion als
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Raute „hineingeworfen werden“ und s. bereits Starkie 1897, 215 «we might
translate ,costermonger phrases“» und zuletzt Biles-Olson 2015, 237 «as if
the chorus were market-vendors offering a customer a bonus for shopping
with them»), Vgl. außerdem den Kommentar des Dionysos zum Abwiegen der
komischen Verse in Ar. Ran. 1368-9 „es ist nötig, dass ich auch das tue, die
techne der Dichter wie Käse zu verkaufen (τυροπωλήσαι)“; dabei wird nämlich
das Abwiegen als eine für die Verkäufer typische Tätigkeit empfunden.
Zu Wörtern und Ausdrücken, die metaphorisch durch ihr „Maß“ gekenn-
zeichnet werden, vgl. in Bezug auf das Fassungsvermögen z. B. Ar. Pac. 521
ρήμα μυριάμφορον („ein Ausdruck, der 10000 Amphoren enthält“, um den
befreiten Frieden zu begrüßen; s. Olson 1998, 183); in Bezug auf das Gewicht
z. B. Canthar. fr. 8 άμαξιαΐα κομπάσματα („wagenlastschwere Prahlwörter“,
eine tragische Parodie (des Aischylos?), s. dazu Bagordo 2014a, 241-3) und
das ähnliche Polyz. fr. 7 ρήμαθ’ άμαξιαΐα (mit Orth 2015a, 341); vgl. ferner
Ar. Ran. 940 οίδοΰσαν ΰπό κομπασμάτων και ρημάτων επαχθών (über die
tragische Poesie des Aischylos, den Euripides auf Diät setzte), 1365-1410
(das Abwiegen der Verse von Aischylos und Euripides, wobei die „schwer-
sten“ Wörter auch die wertvollsten sind); in Bezug auf die Größe z. B. Ar. Av.
465 μέγα καί λαρινόν έπος τι („ein großer und fetter Ausdruck“, durch den
Peisetairos die Unterstützung der Vögel gewinnen möchte; s. dazu Dunbar
1995, 323); in Bezug auf die Länge z.B. Crates com. fr. 21 επη τριπήχη; Ar. Ran.
799 πήχεις επών (mit Dover 1993, 290).
Interpretation Das Adjektiv φορτικός „vulgär“ kann sich auf den Sprecher
des Verses oder auf Aristophanes beziehen. Das Adjektiv αγοραίος kann „die
Agora betreffend“ oder „ordinär“ bedeuten. Im ersten Fall würde man den
Text mit „er ist vulgär mit ordinären Sachen“ übersetzen; im zweiten Fall mit
„er ist vulgär mit den Sachen der Agora“, was in dem Sinne gemeint ist, da es
dabei um einen banalen Witz geht, der sich auf eine für die Verkäufer typische
Redeweise (φωναί) stützt (s. supra zum Kontext). Beide Interpretationen sind
möglich. Die Tatsache, dass Archippos verspottet wurde, weil er φορτικός
άγοραίοις war, kann auf zwei Varianten interpretiert werden: (a) Er „baute“
seine Witze mit der Sprache des Marktplatzes, wobei als Hinweis für die-
se Interpretation die archippeischen Stellen in Betracht kommen könnten,
die (möglicherweise) auf verschiedene kaufmännische Kontexte hinweisen.
Allerdings enthalten diese Passagen in den überlieferten Fragmenten keine
Witze oder Wortspiele (vgl. frr. 21, 23 und 34), so dass diese Interpretation
nicht gesichert ist. (b) Der Scholiast nimmt lediglich auf Archippos’ Gebrauch
von ordinären Witzen Bezug. Wortspiele, die als φορτικοί empfunden worden
sein könnten, finden sich hauptsächlich in den Fragmenten der Ichthyes, vgl.
insb. frr. 14-6, 18, 25, 27; s. bereits Bergk (1838, 378), der das Scholion als